27. März 2014
Kennen Sie ein internationales Schachturnier, bei dem Deutschland bisher die erfolgreichste Nation ist? Ein Turnier, das seit 1976 annähernd jährlich stattfindet? Es ist der Mitropa-Cup!
In der Wikipedia liest man dazu:
„Das "klassische" Starterfeld bestand zunächst aus den Mannschaften von Deutschland, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz. Luxemburg nahm 1990 zum letzten Mal am Turnier teil. Im gleichen Jahr debütierte die Mannschaft aus Ungarn, ein Jahr später die Tschechoslowakei. In den Jahren 1993 und 1995 gaben die Niederlande ein "Gastspiel" im Mitropapokal.
Nach den politischen Umwälzungen zu Beginn der 1990er Jahre starten nunmehr regelmäßig die Mannschaften aus Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. 2013 debütierte Polen im Turnier der Damen, wo es die nicht teilnehmenden Französinnen ersetzte.“ (Quelle: Wikipedia)
Im letzten Jahr war der Deutsche Schachbund Gastgeber einer eher feucht geratenen Auflage dieses Turniers. Es fand in der Zentrale unseres Hauptsponsors UKA in Meißen statt. Ein großer Teil der Stadt bzw. der gesamten Region litt entsetzlich unter der Flut. Dennoch erlebte man ein tolles Turnier mit interessantem Rahmenprogramm. Auf der Turnierhomepage finden Sie noch tolle Bilder!
Ein Jahr ist ins Land gegangen und dieses traditionsreiche Turnier steht kurz vor seiner 2014er Auflage. Dieses Mal geht es in die Slowakei, wo vom 22. bis 31.05. um die Pokale gekämpft wird. Wir sind uns sicher, dass auch dieses Turnier ein tolles Erlebnis wird und sind gespannt. Es gibt bereits eine Turnierhomepage (http://mitropa.sachrbk.sk/) und eine Facebook-Seite. Letztere scheint noch im Aufbau.
Großmeister Uwe Bönsch, Sportdirektor des DSB, erklärte auf Nachfrage, er habe 2 Auflagen als Spieler und 15 als Trainer erlebt. „Jedes Mal war ich beeindruckt von der Mühe, die sich die Ausrichter gaben! Es gab über die Jahre immer wieder Anfragen verschiedener Föderationen, die Teil dieses tollen Events werden wollten.“, so Bönsch weiter.
Üblicherweise entsenden die teilnehmenden Länder nicht ihre A-Nationalmannschaft, sondern geben starken Nachwuchsspielern eine anspruchsvolle Wettkampfgelegenheit. So wird es auch der Deutsche Schachbund halten. Unser Bundestrainer, GM Dorian Rogozenco nominierte GM David Baramidze, IM Rasmus Svane, IM Andreas Heimann und IM Maximilian Berchtenbreiter.
Für die Frauenmannschaft starten WIM Judith Fuchs und WIM Filiz Osmanodja. Die Brett-Reihenfolge wird der Bundestrainer im Mai bekanntgeben. Bei den Männern ist das Ziel, eine Medaille zu holen. Bei den Frauen wird nicht weniger als der Turniersieg angestrebt. Weitere Berichte folgen in den nächsten Wochen.
Michael Woltmann, Vizepräsident Verbandsentwicklung
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9634