24. August 2016
Die Website der Norddeutschen Schachverbände erstrahlt seit einigen Tagen in einem neuen Design und überarbeiteten und neuen Inhalten. Der Präsident des Schachverbandes Schleswig-Holstein, Ullrich Krause, ist der Macher der Seiten. Nachdem der Beschluß im Jahr 2011 zum Aufbau so einer Internetpräsenz fiel, übernahm er deren Umsetzung.
In einem kleinen Interview mit Ullrich Krause erfuhren wir mehr über das ganze Projekt.
Seit wann gibt es die Website der Norddeutschen Schachverbände? Und wie entstand die Idee dafür?
Zunächst einmal vielen Dank für das Interesse an unserer Homepage! Die Arbeit eines Webmasters wird ja nicht besonders häufig gewürdigt, so dass es mich immer wieder freut, wenn das dann doch einmal geschieht. Ich nehme an, dass es Dir genauso geht... Zu Deiner Frage: Die Präsidenten der norddeutschen Verbände treffen sich in unregelmäßigen Abständen, um Fragen der Zusammenarbeit und des Spielbetriebs zu besprechen. Bei dem Treffen im Jahr 2011 kam die Idee auf, eine gemeinsame Internetpräsenz aufzubauen. Die Domain habe ich dann vor ziemlich genau fünf Jahren angemeldet.
Die Idee war, dass wir dort unsere Ordnungen und die Ergebnisse unserer Meisterschaften ablegen, damit sie zentral verfügbar sind. Darüberhinaus sollten die Ausschreibungen der Norddeutschen Meisterschaften und unsere gemeinsamen Termine dort erscheinen. Leider ist diese ganze Idee nach der üblichen anfänglichen Euphorie dann etwas versandet. Da ich vor einigen Wochen die Webauftritte meines Vereins und meines Verbandes mit einem neuen Layout versehen hatte, kam mir dann die Idee, dasselbe auch für die Seite der Norddeutschen Verbände zu tun.
Neben den beiden Norddeutschen Meisterschaften gibt es noch die Turnierordnung als PDF, darüberhinaus noch die Schachsport-Informationen von Jürgen Kohlstädt. Bei Aktuelles/Termine herrscht noch gähnende Leere. Was ist noch geplant und wer darf die Inhalte einpflegen?
Wie bereits erwähnt: Neben dem Aufbau eines Archivs (soweit das digital möglich ist) ist die ständige Aktualisierung der Seite mit den aktuellen Ausschreibungen und Terminen ein wichtiger Bestandteil. Zugriffsrechte haben zurzeit alle sieben Präsidenten und Jürgen Kohlstädt. Ob wir auch noch die Landesspielleiter in den Prozess einbinden, werden wir sehen. Wichtig ist nur, dass ich nicht der einzige Redakteur bleibe, denn das führt auf Dauer fast immer dazu, dass eine Webseite einschläft.
Du bist Inhaber der Domain, Administrator und Ansprechpartner. Hast Du die Website auch komplett selbst erstellt? Und wenn ja, wieviel Arbeit steckt dahinter?
Da ich schon häufiger Webseiten erstellt habe, hielt sich der Aufwand in Grenzen. Um mal eine Zahl zu nennen: Inklusive der aktuell vorhandenen Daten habe ich etwa 16 Stunden investiert. Das Einlesen der SWT-Dateien in die entsprechende Joomla-Komponente (ChessLeagueManager) war dabei der aufwändigste Teil. Aber dafür kann man jetzt zum Beispiel nachschauen, gegen wen Robert Rabiega bei der Norddeutschen Blitzeinzelmeisterschaft 2004 seine beiden einzigen Niederlagen quittieren musste...
Nebenbei bemerkt: Wenn ein Leser dieses Artikels aus irgendwelchen Gründen noch Ergebnisse von Norddeutschen Meisterschaften hat, die mir Jürgen Kohlstädt nicht liefern konnte: Ich bin für alles offen! Meine Kontaktdaten findet man auf der Seite der Norddeutschen Verbände. Schön wären auch Fotos von unseren Meisterschaften, denn eine Bildergalerie ist immer reizvoll für die Besucher einer Webseite.
Da will ich doch gern mal etwas dazu beitragen!
Als technische Grundlage läuft das CMS Joomla, was man schnell daran erkennt, dass das bekannte Favicon von Joomla nicht ersetzt wurde. Wenn man sich dann den Schachverband Schleswig-Holstein und den Lübecker SV anschaut, läuft dort auch Joomla. Wie es scheint, bist Du ein Fan von Joomla. Was fasziniert Dich so an diesem CMS? Ich hatte es selbst bei tagdesschachs.de und einer privaten Website im Einsatz und war insgesamt wenig begeistert. Man findet sich schwer im Backend zurecht und auch die Vorgehensweise bei vielen Operationen entspricht nicht unbedingt den Vorstellungen einer guten Bedienbarkeit.
Die Diskussion darüber, welches CMS das beste ist, erinnert mich immer an die endlosen Windows-Unix-Debatten unter IT-Spezialisten oder an eine Frage aus meiner Kindheit: Geha oder Pelikan?
Scherz beiseite: Die diversen führenden Content Management Systeme haben alle ihre Vor- und Nachteile. Nach meinem bisherigen Eindruck ist der überragende Marktanteil, den sich WordPress in den letzten Jahren erarbeitet hat, kein Zufall. Ich verwende Joomla in erster Linie aus historischen Gründen und kenne mich damit inzwischen eingermaßen aus, so dass mir die Einrichtung und die Pflege einer mit Joomla erstellten Webseite keine Probleme bereitet. Aber wie gesagt: Für mich ist das keine Glaubensfrage - die Geschmäcker sind nun mal verschieden...
Lieber Ullrich, vielen Dank für das Gespräch!
www.norddeutsche-schachverbaende.de
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21259