29. November 2011
Obwohl man Schach natürlich nicht mit dem Rennzirkus der Formel 1 vergleichen kann – auch der zweite Platz für den Rennfahrer war ja Gold wert –, bleibt der zweite Teil der Überschrift für Schach-Deutschland erwähnenswert.
Die Silbermedaille der Erlangerin bildet den optischen Glanzpunkt einer durchaus gelungenen Vorstellung der deutschen Gesamtdelegation.
Die bereits vermeldeten Top-Ten-Plätze werden positiv untersetzt durch weitere gute Turnierleistungen, die „nur“ im Bereich 11 bis 20 rangieren. So haben die Deutschen Meister Kevin Schröder (Rang 11/U12) und Larissa Schwarz (14/U14) auch Luft nach oben geschnuppert.
Ergebnisse bei Chess-results...
Die Reise um die halbe Welt verlief besser als erwartet. Caldas Novas bildet vermutlich aufgrund seiner heißen Quellen einen Leuchtturm in Brasilien, oder ein Reservat? Polizeikontrollen an den Zufahrtsstraßen! Kaum Kriminalität, kaum Eselskarren, keine Slums!
Insgesamt war der größte Aufreger ein beim Fußball ausgekugelter Arm des Großmeisters Juri Shulman ( USA ) im Länderspiel gegen Deutschland, das wir 3:0 für uns entschieden!
Keine Mücken, keine Magenprobleme, ausgezeichnetes Rindfleisch, gute Küche, 40° C warmes Wasser im Pool, echte Affen und Papageien- was kann man mehr erwarten!?
Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Kollegen besonders bedanken. Zuerst bei Großmeister Michael Prusikin, dem Heimtrainer von HMK (solche Abkürzungen scheinen jetzt modern zu werden), dann weiterhin bei Großmeister Sergey Galdunts, A-Trainer Bernd Rosen, IM Tobias Hirneise und bei Altmeister Heinz Rätsch, meinem Amtsvorgänger.
Mein Dank geht auch an die oft unterschätzten Eltern! Sie bringen ihre Kinder zum Schach, sie fahren zu Turnieren mit den Kindern und sie finanzieren letztlich die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Die WM macht allein in Deutschland einen Umsatz von mehr als 100.000- €, und irgendjemand muss dafür zahlen! Die Eltern! Danke!
Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 148