Sie nannten ihn Staubsauger. DSB-Pokalchef Thomas Wiedmann wird 65.

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Die Zuverlässigkeit in Person - und viele Jahre war er der Mann für den Pokal beim DSB.

Der Internationale Schiedsrichter und langjährige DSB-Pokalturnierleiter Thomas Wiedmann wird heute 65 Jahre alt.

Thomas Wiedmann war von 2005 bis 2024 in der Bundesspielkommission für die Deutschen Pokalmeisterschaften zuständig. Für seine Arbeit wurde er 2017 mit der Silbernen und 2023 mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Schachbundes ausgezeichnet.

Der frühere Bundesturnierdirektor Ralph Alt lernte Wiedmann 2002 in Lindau am Bodensee beim Vierländerkampf um den Bodensee-Cup kennen, als dieser Landesspielleiter im Schachverband Württemberg war. Seine Amtsführung war, so Ralph Alt, "solide, zuverlässig, pünktlich, genau." Sein persönlicher Umgang und seine fachliche Kompetenz machten ihn für Alt sogleich sympathisch.
2005 wechselte Ralph Alt in das Amt des Bundesturnierdirektors. Für den freigewordenen Posten des Pokalturnierleiters schlug er Wiedmann vor.

Ralph Alt: "Als Mitglied der DSB-Schiedsrichterkommission ist Thomas auch regelmäßig Mitarbeiter bei den Übersetzungen der FIDE-Schachregeln. Seine Kunst ist es, auch noch die letzten Fehler und Ungenauigkeiten aufzuspüren, was ihm den Spitznamen 'Staubsauger' einbrachte. Das sind die Stützen, auf denen der DSB und seine Mitgliedsverbände ruhen. Hoffentlich noch viele weitere Jahre!"

Thomas Wiedmann, der in Schlat bei Göppingen lebt, kam als Kind mit dem Schachspiel erstmals in der Kneipe seines Vaters in Berührung. Dort spielten einige Gäste immer mal wieder eine Partie und er schaute dabei öfter zu. Bis er einen Gast zu einer Partie herausforderte und bald gegen diesen auch gewann. Irgendwann hatte er bald keine ebenbürtigen Gegner mehr. Mit 13 Jahren meldete ihn sein Vater in einem Schachverein an.

Seine Laufbahn als Schiedsrichter begann auf einer Versammlung des Schachkreises Filstal, wo ein Jugendleiter gesucht wurde. Hajo Gnirk, damaliger Bezirksspielleiter, hatte ihn für diesen Posten vorgeschlagen. Gnirk beobachtete die Entwicklung des jungen Funktionärs und förderte ihn. Nach Ausbildungen zum Regionalen Schiedsrichter in Schwäbisch Gmünd und Karlsruhe, nahm Wiedmann 1991 in Hamburg an einer Ausbildung zum Nationalen Schiedsrichter teil. 2005 erhielt eine Lizenz als Internationaler Schiedsrichter. 2008 war er bei der Schacholympiade in Dresden als Schiedsrichter tätig.

Seit dem 1. Januar 2025 ist Thomas Wiedmann Leiter der Geschäftsstelle des Schachverbandes Württemberg. Auch der DSB gratuliert zum Ehrentag. (fh)

• Interview mit Thomas Wiedmann zur Schacholympiade 2008
• Überreichung der Goldenen Ehrennadel beim DPMM-Finale 2024