von Wilfried Neef
Von Ulrich Schirdewan ist uns nicht viel mehr als die Lebensdaten bekannt: 5.7.1904 - 1959. Er war ein früher Meister schwarzer Selbsteinsperrungsideen (Spiel auf Patt!) und publizierte gern im Brisbane Courier.
Zusatzfrage heute: Ist die Stellung überhaupt legal?
1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 4 |
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Lg8! | droht | Td3 | ~ | Ta3 | ~ | Txa2# |
... | Lh4 | Td3 | g5 | Df7 | Lxd3 | Dxa2# |
Ein Räumungsschlüssel, der einen weißen Turton (Figurenverdopplung) einleitet, kontert die Kombination Kling, sehr respektabel!
Kombination Kling:
(schwarze) Schnittpunktkombination mit dem Ziel, durch Einsperrung einer eigenen Figur ein Patt zu erzwingen.
Also: Eine (üblicherweise schwarze) Figur überschreitet einen Schnittpunkt (hier g5), danach besetzt ein gleichfarbiger Stein diesen, wonach beide immobil sind. Nicht sehr partienah, aber kunstvoll! Vgl. Problemschachaufgabe 561!
Zur Legalität:
Schwarz hat sechsmal mit seinen Bauern geschlagen, sechs weiße Steine fehlen, soweit alles im grünen Bereich! Was aber ist mit dem weißen h-Bauern geschehen? Auf der h-Linie kann er nicht geschlagen worden sein, er hat also beispielsweise einmal auf die g-Linie geschlagen und wurde dort vom schwarzen h-Bauern verhaftet. Er könnte aber auch auf h8 umgewandelt haben und sich dann irgendwo zum Fraß angeboten haben, auch das wäre statthaft und nicht zu tadeln!
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 24909
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