Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

beim Schachkongress 2011 in Bonn wurde ich ganz überraschend als Nachfolger von Herrn Schreiber zum Breitenschachreferent des DSB gewählt. Obwohl ich nicht anwesend war, sprachen Sie mir Ihr Vertrauen aus, dafür danke ich Ihnen ganz herzlichst. Obwohl es eigentlich besser gewesen wäre einen jüngeren Nachfolger zu finden, ich bin immerhin Baujahr 1940, möchte ich wenigstens 2 Jahre Ihr Vertrauen rechtfertigen. Ob mir dies gelingt, hängt auch sehr viel von Ihrer Bereitschaft ab, aktiv und engagiert im Breitenschachbereich zusammen mit Ihrem Verein zum Wohl eines lebendigen Schachgeschehens, speziell in Ihrem Verein und auch im überregionalen DSB-Bereich, mitzuarbeiten.

Nun zu meiner Person und bisherigen Tätigkeit, damit sie wissen, mit wem sie neuerdings im Breitenschach zu tun haben:
Ich bin in Österreich geboren und habe dort mit ca. 11 Jahren das Schachspielen in der Schule gelernt. Seit 1961 lebe ich in Deutschland und bin seit 1972 deutscher Staatsbürger. 1996 fand ich über einen Stuttgarter Schachverein wieder Zugang zum aktiven Schach. Nach einen Umzug nach Vaihingen/Enz, übernahm ich 1978 bei der SvG Vaihingen/Enz den Vereinsvorsitz den ich dann bis 1997 inne hatte. Seit dieser Zeit bin ich immer noch als Ehrenvorsitzender im Verein aktiv. Seit meinem Einstieg in den Vereinsvorstand, habe ich den Breitenschachgedanken - raus aus dem "Hinterzimmer-Schach", wir müssen öffentlich agieren, damit wir am Ort bekannter werden und als aktiver Verein anerkannt werden - vorangetrieben und dies, so meine ich, mit guten Erfolg. Innerhalb von 5 bis 6 Jahren sind wir von ca. 30 Mitliedern auf über 60 angewachsen, einschließlich einer guten, engagierten Jugendmannschaft.
Ab 1980 fand ich als 1. Breitenschachreferent Zugang zur Bezirksvorstandschaft Unterland im Schachverband Württemberg. Diese Funktion übte ich bis 2009 19 Jahre lang aus. Im gleichen Jahr, 1986, übernahm ich das Breitenschachressort und 1991 auch den Vizepräsident im Schachverband Württemberg. Beim diesjährigen Verbandstag wurde ich für weitere 2 Jahre für beide Ämter wieder gewählt. Speziell im Breitenschachbereich habe ich einige neue Akzente und Aktionen setzten können, - Zuschussmaßnahmen für aktive Vereine bei Schachkursen oder Beteiligungen an Schachtreffs, ständige Rubrik im Verbandsorgan mit Anregungen, Hinweisen und Aufrufen, Installation eines SVW-Vereins-Service, Einführung einer jährlichen Journalistenpreisvergabe, Gemeinschaftsaktion mit der Württembergischen Schachjugend (WSJ), wie Schachtreffs beim jährlichen Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival und bei der 4-tägigen Süddeutschen Spielemesse in Stuttgart. Aber dies ist alles nur möglich, wenn man die volle Unterstützung durch das Verbandspräsidium hat und die Bezirke/Vereine mit ihren Funktionären und Mitglieder mitziehen.
Auch mit dem DSB arbeite ich schon ca. 1987/88 als Mitglied in der Breitenschachkommission zusammen, so dass mir die internen Abläufe auch einigermaßen bekannt sind.
Für die nähere Zukunft gesehen, möchte ich die sehr erfolgreiche Arbeit und Ideen von meinem Vorgänger, Herrn Schreiber, übernehmen und weiterführen. Ob mir dies in allen Fällen gelingt, kann ich Ihnen heute nicht versprechen, - denn mit Herrn Schreiber verliert der DSB einen sehr engagierten Referenten - aber ich werde mich für eine kontinuierliche Weiterführung ganz stark einsetzen. Falls bei den einen oder anderen Aktionen Korrekturen sinnvoll erscheinen, werde ich mich dem nicht verschließen, dies hängt auch von Ihrer eigenen Kreativität und Erfahrung ab, also lassen Sie es auf uns zukommen. Ferner möchte ich den "Breitenschach-Service" der in einer vorhandenen Download-Broschüre bereits im Referat "Breitenschach" vorliegt, als Unterstützung und Beratungshilfe bei vielen Breitenschachaktionen der Vereinen, wieder in den Fokus rücken und bekannter machen.

Was ich auf jeden Fall, nach dem erfolgreichen Muster im SVW, voranbringen möchte, ist die Verbesserung der Zusammenarbeit mit der DSJ im Breitenschachbereich. Hier soll es nach meiner Meinung nach, kein so ein striktes Ressortdenken und Abschottung geben, sondern die kooperative Zusammenarbeit soll hier, unter dem Motto "wir ziehen hier alle am gleichen Strick", bevorzugt werden. Nur zusammen können wir das Optimum für alle Gruppen im Schachbereich erzielen und damit eventuell neue Mitglieder gewinnen oder halten. Ich bin bereit dazu.

Zu guter Letzt, eine erfolgreiche Arbeit, speziell im Breitenschachbereich, kann aber nur dann gelingen, wenn das gesamte Präsidium hinter dem Breitenschachgedanken und auch hinter dem Breitenschachreferent steht, denn sonst habe ich keine Chancen. Um diese Unterstützung möchte ich Sie herzlichst bitten.

Ihr neuer Breitenschachreferent im DSB
Walter Pungartnik