Baden und Württemberg verteidigen Titel bei Seniorenmannschaftsmeisterschaft der Länder

2. Oktober 2024

4. Runde

Keine Überraschungen bei den in Bad Soden vom 22. bis 28. September ausgespielten Deutschen Meisterschaften der Seniorenmannschaften der Landesverbände: „Wieder einmal lagen am Ende diejenigen Landesverbände vorne, die durch angemessene Seniorenetats ihren Mannschaften die Teilnahme erleichtern, und das sind eben Baden und Württemberg“, resümiert Turnierdirektor Wolfgang Block, Seniorenreferent des DSB.

Gruppe Ü65

Baden mit Seniorenreferent Wolfgang Block (rechts)

Einsam zogen die Favoriten aus Baden an der Spitze durch dieses Turnier und gewannen am Ende ungeschlagen und mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung vor den Württembergern, die in Runde vier den Rivalen aus dem gleichen Bundesland das einzige Unentschieden abnehmen konnten. Baden verteidigte mit diesem Sieg seinen Titel aus dem Vorjahr, von 28 Partien verloren sie nur zwei. Platz zwei ging an die Erzrivalen aus Württemberg.

Etwas überraschend schafften die Bremer den Sprung auf Platz drei und damit den Sprung in die Geldpreise. Sie verloren nur gegen Württemberg und ließen die Schleswig-Holsteiner um Topspieler GM Sergej Kalinitschew einen Rang hinter sich. Kalinitschew - der einzige GM im Turnier -  gewann den Preis für den besten Spieler an Brett 1.

Überraschend stark diesmal die Brandenburger, die Platz 8 erkämpften, obwohl sie nur an 13 gesetzt waren. 17 Teams absolvierten 7 Runden im Schweizer System.

Herzlichen Glückwunsch den Badenern - FM Thomas Raupp, FM Vladimir Podat, FM Gerhard Kiefer und FM Hans-Joachim Vatter -  zur Deutschen Meisterschaft!

Die Brettpreise in Form von Sachpreisen gingen an:

  • Brett 1) GM Sergej Kalinitschew, 5,0 Punkte (Schleswig-Holstein)
  • Brett 2) FM Vladimir Podat, 6,0 Punkte (Baden)
  • Brett 3) FM Gerhard Kiefer, 5,0 Punkte (Baden)
  • Brett 4) FM Hans-Joachim Vatter, 5,5 Punkte (Baden)
  • Brett 5) FM Andreas Carstens, 2,5 Punkte (Württemberg)
Pl. Mannschaft MP BP 1 2 3 4 5 6 7
1 Baden 13 20,5 5w3½ 12s3½ 4w2½ 2s2 3w3½ 6w2½ 9s3
2 Württemberg 11 16,0 10s2½ 3w2 9s2½ 1w2 6s2 7w2½ 4s2½
3 Bremen 9 15,0 8w2½ 2s2 7w3 4s2 1s½ 5w2 6s3
4 Schleswig-Holstein 8 15,5 15w3½ 6s2½ 1s1½ 3w2 5s2 12w2½ 2w1½
5 Sachsen 1 8 14,0 1s½ 16w3 12w2 8s2½ 4w2 3s2 7s2
6 NRW 7 15,0 13s3½ 4w1½ 15s2½ 9w3 2w2 1s1½ 3w1
7 Bayern 1 7 14,5 14s3 9w1½ 3s1 15w3 10s2½ 2s1½ 5w2
8 Brandenburg 7 14,5 3s1½ 10w2 16s2½ 5w1½ 11s3 9w1½ 14s2½
9 Niedersachsen 7 13,0 11w2½ 7s2½ 2w1½ 6s1 12w2 8s2½ 1w1
10 Bayern 3 6 13,5 2w1½ 8s2 11w2 13s2 7w1½ + 16w2½
11 Thüringen 6 13,5 9s1½ 14w2 10s2 + 8w1 16s2 17w3
12 Hessen 1 6 13,0 17s3 1w½ 5s2 14w2 9s2 4s1½ +
13 DBSB 6 12,5 6w½ + 14s2 10w2 16s1½ 17s2½ 15w2
14 Hessen 2 5 12,5 7w1 11s2 13w2 12s2 17w2 15s2 8w1½
15 Sachsen 2 5 11,5 4s½ 17w2½ 6w1½ 7s1 + 14w2 13s2
16 Sachsen-Anhalt 4 12,0 + 5s1 8w1½ 17s1½ 13w2½ 11w2 10s1½
17 Bayern 2 4 11,5 12w1 15s1½ + 16w2½ 14s2 13w1½ 11s1

Mannschaften, die spielfrei hatten (+), bekamen einen Mannschaftspunkt und zwei Brettpunkte.

Gruppe Ü50

Württemberg mit Seniorenreferent Wolfgang Block (links)

Dramaturgisch wie gemalt trafen die bis dahin Kopf an Kopf vorn liegenden Teams aus Württemberg und Baden in der Schlussrunde aufeinander, um die Meisterschaft auszuspielen.

Denkbar knapp mit 2,5:1,5 behielten die Württemberger dabei die Oberhand, drei Partien endeten Remis und ausgerechnet der bis dahin mit 5,5 aus 6 groß aufspielende FM Clemens Werner verlor die entscheidende Partie gegen Markus Kottke. So konnte Württemberg seinen Deutschen Meistertitel erfolgreich verteidigen, Baden blieb der Silberrang. Nordrhein-Westfalen kam nach Wertung auf Rang 3, obwohl sie beide Matches gegen Württemberg und Baden verloren. Rheinland-Pfalz am Ende etwas unglücklich auf Rang vier, ihnen gelang das Kunststück, gegen Württemberg und Baden jeweils 2:2 Unentschieden zu spielen, aber sie unterlagen NRW und Bayern.

Den tapfer kämpfenden Frauen aus Sachsen gelang in der Schlussrunde noch ein 2:2-Achtungserfolg gegen Thüringen, wobei Peggy Flemming (Elo 1756) überraschend gegen Jörg Silberschlag (Elo 2201) gewinnen konnte. Insgesamt spielten 8 Mannschaften im Modus Jede gegen jede. Bayern 2 war zwar gemeldet, ging aber nicht an den Start. Die drei Mannschaften auf dem Siegertreppchen gewannen Geldpreise.

Herzlichen Glückwunsch den Württembergern - FM Ralf Müller, FM Christian Beyer, Markus Kottke, Karsten Schuh und Mario Born -  zur Deutschen Meisterschaft!

Die Brettpreise gewannen:

  • Brett 1) FM Ralf Müller, 4,5 Punkte (Württemberg)
  • Brett 2) FM Christian Beyer, 4,5 Punkte (Württemberg)
  • Brett 3) Markus Kottke, 4,5 Punkte (Württemberg)
  • Brett 4) FM Clemens Werner, 5,5 Punkte (Baden)
  • Brett 5) FM Bernd Schneider, 5,0 Punkte (Baden)
Pl. Mannschaft MP BP 1 2 3 4 5 6 7 8
1 Württemberg 13 21,0 * 3 2 3 3 4
2 Baden 11 19,5 * 2 3 3 4
3 Nordrhein-Westfalen 8 15,5 1 ½ * 2 2 4
4 Rheinland-Pfalz 8 15,0 2 2 * 1
5 Bayern 7 14,5 ½ 1 2 3 * 3
6 Hessen 5 13,5 1 1 2 ½ * 4
7 Thüringen 3 9,5 1 ½ ½ * 2
8 Sachsen 1 3,5 0 0 0 ½ 1 0 2 *

Wie Turnierdirektor Wolfgang Block bei der Siegerehrung mitteilte, wird diese Meisterschaft im kommenden Jahr wieder in Bad Soden-Salmünster stattfinden können. Die Kurverwaltung Bad Soden werde 2025 wieder zwei Spielsäle für dieses Turnier kostenlos zur Verfügung stellen. Ganz herzlichen Dank für diese Unterstützung!

Ein weiteres Dankeschön geht an die Firma Schach Niggemann, die kostenlos Spielmaterial für das Turnier auslieh!

// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 11522

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