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Joachim Knaak: Turniersieger und Sachsenmeister

31. Oktober 2022

Turnierleiter Christian Eichner und Schiedsrichter Jürgen Rudolph gratulieren Joachim Knaak

Die offene Sächsische Senioren-Einzelmeisterschaft fand vom 18. – 26. Oktober wieder im Gasthof Coschütz in Dresden statt. Nach den beiden Jahren mit coronabedingt reduziertem Starterfeld waren diesmal 63 Teilnehmer am Start. 30 Spieler kamen aus Sachsen und kämpften um den Titel des Sächsischen Seniorenmeisters (männlich und weiblich) in den Altersklassen 50+ und 65+. Die Auswärtigen bildeten also die Mehrheit, insbesondere fehlten etliche „Stammspieler“ aus Dresden und Umgebung. Die unmittelbar anschließende Europäischen Mannschaftsmeisterschaft der Senioren hatte die größere Strahlkraft, und nicht jeder mag 18 Tage hintereinander Schach zu spielen.

Immerhin waren 7 Frauen dabei. Drei Spieler reisten aus dem Ausland an. IM Virginijus Dambrauskas aus Litauen (ELO 2217) führte die Startrangliste an. Zu den Favoriten gehörten auch Titelverteidiger Günter Weidlich (Fortschritt Pirna), FM Gottfried Schumacher aus Bad Neuenahr (vereinslos), Dr. Gerhard Köhler (Halle), Dr. Helmut Jacob (Ochtrup), Joachim Knaak (Dresden-Leuben) sowie aus der jüngeren Altersgruppe Bernhard Scheuermann (Dresden-Striesen).

Nach der 3. Runde hatten nur noch Dr. Helmut Jacob, Joachim Knaak und Ulrich Teschler (Fechenheim) eine „weiße Weste“. Mit einer stark gespielten Partie sicherte sich der 83-jährige Heinz Zöphel (Adorf) einen halben Punkt gegen den 300 ELO-Punkte stärkeren und 23 Jahre jüngeren Favoriten IM Virginijus Dambrauskas.

Joachim Knaak besiegte in der 4. Runde Ulrich Teschler und verblieb damit allein an der Spitze, weil Dr. Helmut Jacob gegen IM Virginijus Dambrauskas verlor. Dr. Gerhard Köhler, Bernhard Scheuermann und Günter Weidlich verblieben mit einem halben Punkt Rückstand in Lauerstellung.

In der 5. Runde stand das 2. Brett in Flammen: Bernhard Scheuermann hatte IM Virginijus Dambrauskas mit kräftigem Angriff zugesetzt und musste nur noch das „richtige“ Springerschach geben. Nach dem falschen Springerzug konnte der Litauer ins Dauerschach entwischen. Dafür gewann Scheuermann am nächsten Tag gegen Günter Weidlich und lag aussichtsreich im Rennen, musste aber leider ausscheiden: Corona hatte zugeschlagen.

Joachim Knaak bezwang in der 6. Runde Dr. Gerhard Köhler und ließ sich bis zum Ende des Turniers nicht mehr vom 1. Platz verdrängen. Er siegte mit einer überzeugenden Gesamtleistung und 7,5 Punkten. Er wurde sowohl Turniersieger als auch Sachsenmeister beider Altersgruppen 50+ und 65+.

Dr. Gerhard Köhler zeigte kämpferisches Schach und wurde mit dem 2. Platz belohnt. Punktgleich mit 7 landete der Turnierfavorit IM Virginijus Dambrauskas auf dem 3. Platz – ungeschlagen, aber eher routiniert als überzeugend.

Auf den Plätzen 4 – 8 Peter Wurmb, Hartmut Krien (beide Heidenau), Günter Weidlich, Günter Sobeck (Chemnitz) und Ulrich Teschler mit je 6 Punkten. Gemeinsam ist allen der Wechsel von Licht und Schatten.
Der Sachsenmeister-Pokal der Nestoren ging an Heinz Zöphel. Seniorenmeisterin wurde Ina Gottschall (TU Dresden).

In den Wertungskategorien siegten Reinhard Walther (Nestoren), Barbara Jacob (Frauen), Prof. Michael Wüst (TWZ bis 1900) und Wolfram Jarosch (TWZ bis 1750).

Christian Eichner

Ergebnisse bei liveschach-schau
Berichte und Fotos beim Schachverband Sachsen

// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 24361

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