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Pokal: Greifswald weiter, Hamburger SK raus
29. März 2022
Am vergangenen Wochenende (26./27. März) fanden an sieben Spielorten die acht Vorrundengruppen der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft statt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu einigen Absagen. So reiste der SC Caissa Schwarzenbach nicht nach Landau (Gruppe 8) an. Und in der Gruppe 2 in Brandenburg gab es gleich zwei Absagen: Lübecker SV und SK Zehlendorf. So wurde in der Havelstadt nur am Sonnabend gespielt und der favorisierte Greifswalder SV setzte sich gegen den Gastgeber durch. Anders erging es einem anderen Favoriten in Gruppe 1. Der Hamburger SK reiste allerdings nicht mit dem besten Aufgebot an. Trotzdem kam die Niederlage gegen Empor Potsdam überraschend.
Nachfolgend ein Überblick über alle Ergebnisse und Auszüge aus Berichten der beteiligten Vereine. Die Partien sowie weitere Informationen werden später auf unserer Turnierseite veröffentlicht.
Gruppe 1 in Halle/Saale
Halbfinale
Br.
SC Rotation Pankow
DWZ
½:3½
Hamburger SK
DWZ
1
FM Detlef Boetzer
2173
½:½
IM Dirk Sebastian
2432
2
FM Benjamin Dauth
2277
0:1
FM Tom-Frederic Woelk
2299
3
Norman Daum
2066
0:1
IM Malte Colpe
2313
4
Jürgen Lisek
2189
0:1
Michael Kotyk
2154
Br.
SC Empor Potsdam
DWZ
3½:½
USV Halle
DWZ
1
FM Andreas Penzold
2335
½:½
Gedeon Hartge
2212
2
FM Johannes Tschernatsch
2240
1:0
Felix Schulte
2163
3
Tyron Milare
2182
1:0
Thomas Hentzgen
2017
4
CM Jann-Christian Tiarks
2150
1:0
FM Dr. Thomas Höpfl
2232
Finale
Br.
Hamburger SK
DWZ
1:3
SC Empor Potsdam
DWZ
1
IM Dirk Sebastian
2432
½:½
FM Andreas Penzold
2335
2
IM Malte Colpe
2313
0:1
FM Johannes Tschernatsch
2240
3
FM Tom-Frederic Woelk
2299
½:½
Tyron Milare
2182
4
Michael Kotyk
2154
0:1
CM Jann-Christian Tiarks
2150
Hamburger SK: Aus in der DPMM
Christian Zickelbein: "In der DPMM freute sich unser HSK-Team (Dirk Sebastian, Malte Colpe, Tom.Frederic Woelk und Michael Kotyk) nach dem souveränen Sieg in der 1. Vorrunde auf das Match gegen den SC Empor Potsdam, schied aber mit einer 1:3-Niederlage aus – im Gegensatz zum FC St. Pauli, der sich mit 3:1 gegen die SF Essen-Katernberg durchsetzte. Damit steht fest, dass sich der HSK für die nächste Saison erneut in der Hamburger Pokal-Mannschaftsmeisterschaft für die Bundesebene qualifizieren müsste."
"Mit einem glatten 4:0 setzte sich unser Team bestehend aus Sebi, Robert, Hugo und Christian B. in der Vorrunde des Deutschen Mannschaftspokals in Gera gegen Fortuna Leipzig durch. Wir waren zwar favorisiert, aber die Leipziger keinesfalls schwach aufgestellt. In einem spannenden Parallelkampf setzte sich der Hildesheimer SV gegen Gastgeber Liebschwitz mit 2,5:1,5 durch und ist morgen unser nächster Gegner. Der USV Halle verlor gegen Empor Potsdam mit 0,5:3,5. Auch in der heutigen 2. Vorrunde konnten wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und den Hildesheimer SV mit 3:1 besiegen. Im Team gab es eine klare Rollenverteilung: Jeweils Schwarz an beiden Tagen für Sebi und Christian und entsprechend Weiß für Robert und Hugo."
Hannes Leisner: "Ursprünglich waren vier Mannschaften geplant. Aufgrund diverser Umstände trafen am Samstag jedoch nur wir auf den Gastgeber Lok Brandenburg. Der Sieger der Begegnung wäre für´s Achtelfinale qualifiziert. Der Schiedsrichter loste per Münzwurf, Willi als Mannschaftsführer gab uns das Gastrecht, womit wir am 1.& 4. Brett Weiß bekamen. Das erste davon übernahm Max, das zweite Wilko. Hannes entschied sich für das erste Schwarzbrett, Willi bekam das, was übrig blieb. Punkt 14 Uhr ging´s los. Tja, viel kann man bei einem Mannschaftskampf mit vier Brettern nicht sagen: Wilko hatte sehr bald einen großen Zeitvorteil und eine gute Stellung, die er sicher verwertete; 1:0 für uns. Danach war Willi fertig, welcher sich evtl. (?) mit etwas Dusel in einem Philidor durchsetzen konnte. Hannes eroberte auf Kosten von einigen Tempi das Läuferpaar; vermied jedoch eine mögliche Öffnung der Stellung, um eben dieses zur Geltung zur bringen; bei heterogenen Rochaden war der Gegner schneller: 2:1 für uns. Doch Max hatte derweil eine bessere Stellung (in die der Gegner gehen musste, wollten sie noch eine Chance auf Berliner Wertung haben.) Doch nicht mit Max; 3:1 das amtliche Endergebnis. Anschließend klang dann der Abend beim Asiaten und in einem irischen Pub aus, sodass am Sonntag alle entspannt nach Hause konnten. Danke an dieser Stelle an unsere freundlichen Gastgeber für die Verpflegung und auch insbesondere an Willi als Fahrer, Organisator etc."
Maik Richter: "Dieser Schachsonntag verlief wahrlich traumhaft. Die Sonne schien, frühlingshaftes Wetter und spannende Partien. Ein Traum für den gestählten Schachspieler*in. Alle fünf Spiele, welche unter Beteiligung von St. Pauli, stattgefunden haben, konnten durch unsere Teams gewonnen werden. [...] Aber auch auf Bundeseben wurde kräftig gespielt. Die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft hat begonnen und unser Team (mit starker Besetzung angetreten) konnte beide Vorrundenspiele gewinnen und sich somit für die nächste Zwischenrunde qualifizieren. Starke Leistung Jungs. Forza St. Pauli und genießt das Ansehen der Ergebnisse."
Bernd Rosen: "Gut gelaunt machte sich am frühen Samstag ein SFK-Quartett auf den Weg nach Tostedt, um dort die 1. Runde der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft auszuspielen. Dabei machte ich meinen Mifahrern Lukas, Jan und Timo frühzeitig klar, wie ich mir die Aufgabenverteilung im Team vorstellte: Ich hatte den Job des Fahrers übernommen, für die Punkte sollten meine jüngeren Mitstreiter sorgen. Die Fahrt wurde natürlich zur Vorbereitung genutzt: Nachdem wir zunächst einige grundsätzliche Fragen geklärt hatten, in denen sowohl das Staatskonzept von Platon als auch Hobbs' Bellum Omia Contra Omnes eine zentrale Rolle spielten, fokussierte sich die Diskussion erst allmählich auf schachspezifischere Fragen. Schließlich holte Timo aber doch das Buch Perfektionieren Sie Ihr Schach hervor und machte sich zusammen mit Lukas ans Lösen der Aufgaben. Mich überkam natürlich gleich die Sorge, dieses an sich sinnvolle Projekt hätte vielleicht schon ein wenig früher in Angriff genommen werden können..."
Lutz Diebl: "Der sächsische Pokal-Sieger, Nickelhütte Aue, traf in der Vorrunde auf die Vertretungen der Bundesländer von Thüringen, SV Vimaria Weimar; den Vertreter des Bundeslandes Niedersachsens, SK Nordhorn Blanke, sowie auf das Auswahlteam des Dt. Blinden- u. Sehbehinderten-Schachbundes. In der ersten Runde konnte das Team von Thüringen mit 3:1 bezwungen werden. Mit diesem Ergebnis qualifizierte man sich für die Paarung am nächsten Tag. Mit einem 2,5 zu 1,5 gegen Blanke zog man letztlich verdient in die Zwischenrunde ein. Als bester Punktesammler erwies sich Cliff Wichmann mit 2 aus 2."
SK Nordhorn Blanke ... verpasst knapp die Zwischenrunde
Fabian Stotyn: "Am vergangenen Wochenende mussten wir in Halle (Saale) zur Vorrunde des deutschen Pokals anreisen. Warum der Samstag nahezu perfekt lief und der Sonntag nur halb, erfahrt ihr beim Weiterlesen :)! Wow: Erst Ausrichtung in Knüllwald, dann in Halle (Saale) über 4 Std. Anreise plötzlich, autsch! Das Team ist auch nicht so leicht zusammenzubekommen, aber letzendlich haben wir eine ordentliche Mannschaft zusammenbekommen mit Mr. zuverlässig Frank, dem frischgebackenen Familienvater Jens, unserem Routinier Ludger und mit meiner Wenigkeit. Start also aus Hengelo, Nordhorn, Dissen und Hannover ein Traum das zu organisieren *Ironie off :). Nun Samstag ging es für mich um 7:15 los Richtung Bahnhof (War topfit nach 2,5 Schlaf (wg. Nachtschicht vorher)) Naja wir wollen nicht klagen, Züge waren pünklich und Ludger hat mich in Melle Hbf. abgeholt, dann treffen mit Frank bei der Autobahnabfahrt Melle und auf nach Halle (Saale), Jens hatte eine bequeme Direktverbindung mit der Bahn. Um 12:35 waren wir dann in Halle, konnten eine Kleinigkeit essen und haben Jens am Bahnhof abgeholt und sind zum Spiellokal gefahren. Frühzeitig in der Sporthalle angekommen, sehr geräumig alles mega top! Nun bitte nicht den Topfavoriten der Gruppe aus Aue. Nun wir mussten gegen den DBSB antreten. Da die nicht mit bester Aufstellung kamen, waren wir leicht favorisiert."
SG Bensheim: Nach langem Kampf 1:3-Niederlage gegen Heimbach-Weis
Torsten Warnk: "Nach fast 6 Stunden Kampf musste sich unser Team am Ende jedoch verdient gegen den Zweitbundesligisten mit 1:3 geschlagen geben. Bernd Goeke kam am Ende fast noch einmal in Siegesnähe, aber da war der Kampf bereits verloren."
SC Bavaria Regensburg: Viererpokal auf deutscher Ebene
Cédric Oberhofer: "Nach unserem Sieg auf bayerischer Ebene im Viererpokal durften wir uns nach der Corona-Unterbrechung nun auf deutscher Ebene bereits die zweite Saison in Folge beweisen. Die Auslosung loste uns Gegner aus Aachen, Heimbach-Weis-Neuwied (aus der Nähe von Koblenz) und Bensheim zu. Letzterer war der Ausrichter an diesem Wochenende. Durch die Ausfälle von Jana Schneider und Lars Goldbeck aufgrund eines Normenturnieres ins Rosenheim, sowie von Thomas Bauer und Georg Kilgus aufgrund der Teilnahme an der europäischen Einzelmeisterschaft, konnten Steffi Arnhold, Wolfgang Bunk und Uwe Kleibel ihr Debüt für Bavaria auf der deutschen Ebene im Viererpokal geben. Lediglich der „alte Hase“ Cédric Oberhofer konnte bereits die geballte Erfahrung von einem Wochenende auf deutscher Ebene in der Vorsaison einbringen. Nicht zu vergessen natürlich unsere Fahrer, Mannschaftsführer, Organisator…unserer Mann für alles Peter Oberhofer. Nach einem Katzensprung von circa 370 km und kurzen Aufenthalt bei unseren schönen Quartier ging es am Samstagnachmittag bereits los. Einige hätten sich bei dem traumhaften Wetter auch gerne in den Liegestuhl in den Garten gelegt, wir zogen es jedoch vor in einem geschlossenen Raum Schach zu spielen."
Thomas Koch: "Am Samstag, den 26.3. stand die Vorrunde der DPMM (Deutsche Pokal-Mannschaftsmeisterschaft) auf unserem Spielplan. Im Vorjahr hatte - wie seinerzeit berichtet - unsere Zweite sensationell die NRW-Vizepokalmeisterschaft erzielt und damit auch die Qualifikation für die Deutsche. Diesmal hatte die Zweite drei Spieler für das Event gewinnen können und Thomas Koch als Ersatzmann engagiert. Zu den Vorrunden der DPMM treffen sich jeweils samstags vier Mannschaften und nur die Sieger dürfen sonntags gegeneinander weiterspielen. Die Paarungen und Farben werden vor Ort ausgelost. Wir waren mit Bavaria Regensburg, Heimbach-Neuwied und dem SC Bensheim eingeteilt, wobei Letztere als Ausrichter fungierten. Bensheim liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Darmstadt und Heidelberg. Und so machte sich unser Team aus, Anton Geerling, Viktor Weinkauf, Philipp Lamby und Thomas Koch Samstagfrüh auf den Weg nach Bensheim, wo um 14 Uhr die Runde startete. Die Auslosung ergab, dass wir mit Weiß am ersten Brett gegen Bavaria Regensburg zu spielen hatten. Hier könnten nun einige Absätze folgen, wie Thomas Koch seine Partie schön gewonnen hat. Es scheint eine andere Sache zu sein - wie in der Bundesliga - nicht gegen 2600 Elo-GM‘s spielen zu müssen."
"Als Großereignis an diesem Wochenende fand die Vorrunde der Deutschen Mannschaftspokalmeisterschaften statt. Von den nach Augsburg angereisten Mannschaften duellierte sich Bundesligist Viernheim, mit 3 Großmeistern in ihrer Vierermannschaft, mit den Gastgebern, während Leinfelden Gernsheim aus Hessen als Gegner zugelost bekam. Starke Gegner, aber für uns nominell in Reichweite. So gestalteten sich auch die Partien hochinteressant. Markus Kottke an Brett 1 konnte die Eröffnung zunächst in günstige Strukturen lenken, dann schlugen beide Seiten dynamisch zu und die Stellung explodierte. Den starken Drohungen seines Gegners im Zentrum begegnete Markus mit einem Figurenopfer für viele Bauern, und zunächst sehr guten Kampfchancen. Doch in der Folge gelang es dem Gegner durch sehr genaues Spiel immer mehr, die Oberhand zu gewinnen und seine Mehrfigur schließlich entscheidend zum Sieg zu nutzen. Amjad Ibrahim an Brett 4 erreichte Raumvorteil, aber auch der Gegner fand einen guten Aufbau für seine Figuren. Schließlich gelang es dem Gegner, eine Veränderung der Bauernstruktur strategisch zu nutzen und positionell zum Sieg zu führen. Bernhard Schmid an Brett 3 wehrte sich gegen einen schnellen Angriff und reparierte die Schwächen um seinen König. In der Folge war es eher Bernhard, der am Drücker war, doch trotz eines Mehrbauern im Turmendspiel blieb das Endspiel ausgeglichen und wurde Remis. Ganz wild war die Partie von Markus Hofer an Brett 2. Ein heftiges Qualitätsopfer beantwortete Markus mit einem Königsmarsch ins Freie, wo er mit kühlem Kopf und viel Geschick kein Matt zuließ. Doch in den Angriffswirren gelang es dem Gegner schließlich doch, sich durchzusetzen und mit zuletzt Dame und Läufer gegen zwei Türme die Partie zum Sieg zu entscheiden. Eine feurige Mannschaftbegegnung auf sehr hohem Niveau, die trotz des letztendlich klaren Ergebnisses in den einzelnen Partien sehr spannend war und für uns eine tolle Erfahrung darstellte!"
Pokalturnierleiter Thomas Wiedmann: "Die Auslosung der vier Zwischenrundengruppen (Achtel- und Viertelfinale) am 21./21. Mai 2022, Beginn 14 Uhr (samstags) und 10 Uhr (sonntags), wurde von der Bundesspielkommission am 8. Januar 2022 durchgeführt, vorab mitgeteilt am 16. Januar 2022. [...] Bitte beachten, dass damit noch keine Ausrichtervergabe verbunden ist. Diese erfolgt in den nächsten Tagen gemäß Regelungen in der Ausschreibung. Ich habe die Absicht, dies im Laufe der nächsten Woche abzuwickeln. Ich bitte die beteiligten Vereine dazu um Bewerbungen und ggfs. weitere Anregungen bis Freitag, 1. April 2022. Die Sfr. Bad Emstal/Wolfhagen haben angekündigt, ggfs. kriegsbedingt auf die Teilnahme zu verzichten. Ich habe eine Frist für eine endgültige Entscheidung bis zum 10. April 2022 gesetzt. Falls dann die Absage bestätigt wird, werde ich einen Nachrücker einsetzen oder die Gruppe 2 kann nur mit drei Mannschaften spielen."