9. Januar 2006
Traditionell zum Jahresauftakt trifft sich die Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Schachbundes (SRK) zu einer turnusmäßigen Sitzung. Die nach der Zahl ihrer Mitglieder kleinste DSB-Kommission ist u. a. zuständig für eine einheitliche Regelauslegung, für die Schiedsrichterausbildung und die Nominierung von Schiedsrichter-Kandidaten für die entsprechenden FIDE-Titel.
Nachdem die FIDE beschlossen hat, dass zum "Internationalen Schiedsrichter" nur noch ernannt werden kann, wem zuvor den Titel "FIDE-Schiedsrichter" verliehen wurde, hat die SRK am 7. Januar 2006 in Kassel Kriterien für die erforderlichen vier Normen beschlossen. Außerdem wurde festgelegt, dass im laufenden Jahr zwei Fortbildungslehrgänge für Nationale Schiedsrichter (voraussichtlich Mai/ Juni und August/September) und ein Neuausbildungslehrgang (Herbst) angeboten werden sollen, die wie immer rechtzeitig vorher in der Schachpresse und im Bundesliga-Ergebnisdienst ausgeschrieben werden. Es werden für alle drei Lehrgänge noch Ausrichter gesucht.
Ansprechpartner ist der Beauftragte für die Schiedsrichter-Ausbildung Dr. Jürgen Klüners (Hessen) - E-Mail: klueners@mathematik.uni-kassel.de - der vom Ausbildungsreferenten des DSB, Hanno Dürr, in Nachfolge des Hamburgers Michael Voss neu ernannt wurde.
Die SRK hat sich erneut mit der sogenannten Handy-Regel befasst. Sie macht darauf aufmerksam, dass es nach den neuen FIDE-Regeln bereits verboten ist, ein ausgeschaltetes Handy ohne Genehmigung durch den Schiedsrichter im Turniersaal einschließlich aller Nebenräume ("Turnierareal") mitzuführen. Gleiches gilt für andere elektronische Kommunikationsmittel. Der Schiedsrichter soll vor Freigabe der Bretter hierauf hinweisen. Ein Verstoß kann u. U. zum Partieverlust führen.
Die SRK hat Jürgen Kohlstädt (Hamburg) als Schiedsrichter-Obmann und Klaus Deventer (NRW) als dessen Stellvertreter für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Klaus Deventer
Stv. SR-Obmann
// Archiv: DSB-Nachrichten - Schiedsrichterkommission // ID 9479