EM in Batumi: „Ein souveräner Sieg dank der konzentrierten Leistung aller Spielerinnen“

Dorian Rogozenco

war die freudige Mitteilung von Frauenkapitän GM Alexander Naumann zum 3:1-Sieg gegen die englischen Damen. Auf dem Foto (von der 3. Runde am Sonnabend gegen Slowenien) ist er neben DSB-Präsident Ullrich Krause hinter unseren Mädels zu sehen. Krause war wegen des Kongresses der Europäischen Schach-Union in Batumi.

Unsere Männer besiegten Griechenland gestern mit 2½:1½. Sie sind damit nicht nur weiter ungeschlagen, sondern liegen auch nur einen Punkt hinter den mit 7:1 Punkten führenden Mannschaften aus Armenien, Ukraine, Russland und England.

Offenes Turnier

Bundestrainer Dorian Rogozenco faßt die Geschehnisse zusammen:

Frauenturnier

Nach dem Sieg gegen England erfüllen unsere auf 19 gesetzten Damen mit 4:4 Punkten und Platz 15 bisher alle Erwartungen.

Rückblick auf die 3. Runde

Unser Redaktionsschluß für die 3. Runde war am Sonntagmorgen so zeitig, dass wir nicht mehr die Informationen von unserem Bundestrainer einbauen konnten. Das holen wir jetzt nach. Geben wir nun Dorian Rogozenco das Wort:

Bei den Männern hat Dieter Nisipeanu in der 3. Runde gegen Georgien ausgesetzt, weil Matthias Blübaum und Georg Meier mit Weiß die besten Chancen hatten, gegen Jobava und Pantsulaja zu punkten. Und in der Tat haben sie ihre Gegner überspielt und standen beide auf Gewinn. Während Georg unproblematisch siegte, reichte es leider bei Matthias nicht zum vollen Punkt. Mehrmals hatte er gute Chancen, den ganzen Punkt nach Hause zu bringen. Am Ende waren es 1½ Punkte mit Weiß und nur ein halber mit Schwarz: Daniel Fridman verlor ein Endspiel, das er normalerweise in (mindestens) 9 von 10 Partien halten kann. Es war offensichtlich nicht sein Tag. Das passiert im Schach ab und zu, man muss da einfach durch. Mit der Stärke des Gegners hat das wenig zu tun. Am Ende stand als Gesamtergebnis ein 2:2. Schade, aber keine Katastrophe.

Im Frauenturnier unterlag Deutschland gegen Slowenien. Dorian Rogozenco:

Vorschau

Heute um 12 Uhr deutscher Zeit warten noch einmal zwei schwere Gegner auf unsere Spielerinnen und Spieler, bevor es morgen in den einzigen Ruhetag geht. Die Männer spielen gegen unseren westlichen Nachbarn Niederlande, die vom deutschen GM Jan Gustafsson betreut werden. Mit 6:0 Punkten hatten die Niederländer einen perfekten Start, auch dank ihres Weltklassemannes Anish Giri am ersten Brett. Erst gestern konnte England den Höhenflug stoppen und wir würden uns freuen, wenn Deutschland heute nachlegen kann. Eine ganz besonders schwere Aufgabe hat Liviu Dieter Nisipeanu mit Schwarz gegen Giri zu erledigen. Dass er solchen Weltklasseleuten den Schneid abkaufen kann, hat er zuletzt beim Weltcup gegen Hikaru Nakamura bewiesen.

Mit Lettland bekommen unsere Frauen einen ebenbürtigen Gegner an die Bretter. Prominenteste Spielerin bei unserem Gegner ist die Großmeisterin Dana Reizniec-Ozola. Sie ist nicht nur eine starke Schachspielerin, sondern war auch sehr aktiv in der lettischen Regierung tätig. "Von November 2014 bis Februar 2016 war sie Wirtschaftsministerin und von Februar 2016 bis Januar 2019 Finanzministerin ihres Landes." (Quelle: Wikipedia)

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