Mitropa-Cup. Deutsches Team holt Bronze, Marius Deuer eine GM-Norm: "Tolles Turnier, starkes Team."

22. Mai 2025

Marius Deuer - zwei Medaillen und eine GM-Norm

Trainer Prusikin: "Es war sogar mehr drin." Am Ende fehlte im direkten Duell mit Tschechien nur eine halber Punkt zum ganz großen Wurf.

Und jetzt bringen sie sogar eine Team-Medaille und zwei Einzelmedaillen mit… Starker Auftritt der beiden jungen deutschen Teams beim Mitropa-Cup in Trencin (Slowakei). Beide Teams waren ausschließlich mit Talenten besetzt, weshalb es in erster Linie um Erfahrungen sammeln ging – und die Erwartungen gering waren. Doch mancher wuchs über sich hinaus – und so holte das DSB-Team in der offenen Klasse heute sogar eine Bronzemedaille. „Schade“, sagte Trainer GM Michael Prusikin, „vor dem Turnier hätten wir die Medaille gerne genommen, jetzt muss man sagen: Es war sogar mehr drin und wir sind ein bisschen enttäuscht.“ Im abschließenden Duell gegen Tschechien ging es um den Gesamtsieg, die Deutschen unterlagen mit 1,5:2,5, hatten letztlich 20 Mannschaftspunkte – die Tschechen 21,5. Ebenso wie die Slowakei. Heißt: Es fehlte ein halber Brettpunkt, ein 2:2 hätte für Gold gereicht. „Trotzdem super“, sagte Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler: „Die haben das richtig gut gemacht.“ Er freute sich vor allem für IM Marius Deuer – der holte sich seine zweite GM-Norm.

Silber für Deuer an Brett eins. Silber und eine WIM-Norm für Svenja Butenandt an Brett zwei.

Glück für Deuer, der in der Slowakei mit einer Elo-Performance von 2627 aufwarten konnte, dass an seinem ersten Brett drei Großmeister am Star waren – so konnte er auf die Norm gehen. Die erste hatte er bei den 27. Internationalen Bayerischen Meisterschaften im November 2024 am Tegernsee geschafft. Den anderen war diese Normenjagd teilweise nicht vergönnt, weil insgesamt zu wenig Großmeister dabei waren. Deuer sicherte sich auch Brett-Silber und sagte danach: „Es war ein tolles Turnier mit einem starken Team das mich immer unterstützt hat. Trotz der schrecklichen Organisation“, gemeint ist die Ausquartierung des deutschen Teams aus dem Spielhotel, „der schreckliche Geruch im Spiellokal und die winzigsten Tische die wir je sahen, hat es doch sehr Spaß gemacht mit so einem netten Team zu spielen und dann auch noch so erfolgreich." IM Tobias Koelle sicherte sich Silber am zweiten Brett. Mit im Erfolgs-Team waren noch IM Magnus Ermitsch und FM Emil Schuricht.

Bei den Frauen traten WFM Luisa Bashylina, WFM Svenja Butenandt, WFM Katerina Bräutigam und WFM Michelle Trunz für den DSB an. Trainer war GM Petr Haba. Hier landete das Ensemble am Ende auf sechsten sechsten Rang, mit acht Punkten. Die Schweiz (17) und Italien (13) waren dann doch eine Klasse besser, weshalb „die Stimmung eher getrübt war“, so Prusikin. Außer bei einer Spielern. Größte Profiteurin hier: WFM Svenja Butenandt schaffte ihre zweite WIM-Norm – und holte sich eine einzelne Silbermedaille am zweiten Brett. „Insgesamt“, so Prusikin, „hat es großen Spaß gemacht mit diesen jungen Spielerinnen und Spielern.“ (mw)

// Archiv: DSB-Nachrichten - Nationalmannschaft // ID 11596

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