Mitropa-Cup unter neuen, alten Vorzeichen: "Die Talente sollen wichtige Erfahrungen sammeln."

Bernd Vökler

Nach dem doppelten Turniersieg im vergangenen Jahr für prominent besetzte deutsche Teams: In diesem Jahr entsendet der DSB wieder den Nachwuchs in die Slowakei

Im letzten Jahr war das ein totaler Triumph: Deutschland holte den Titel im Mitropa-Cup bei den Männern und den Frauen. Kein Wunder, ein Blick auf die Namen im DSB-Aufgebot von 2024 sagt alles: WGM Josefine Heinemann, WGM Jana Schneider, WGM Hanna Marie Klek, FM Lara Schulze und WIM Kateryna Dolzhykova. Bei den Männern hatte GM Jan Gustafsson, der Bundestrainer GM Alexander Donchenko, GM Matthias Blübaum, GM Dmitrij Kollars, GM Rasmus Svane und GM Frederik Svane nominiert. In diesem Jahr steht wieder der Mitropa-Cup an – unter ganz anderen Voraussetzungen. Deutschland ist nicht mehr Gastgeber. Nur deshalb habe man das Turnier 2024 in Apolda „ultraernst“ genommen, so DSB-Sportdirektor Kevin Högy. Man könnte also sagen: 2025 bekommt der Mitropa-Cup wieder seinen bisherigen Stellenwert zurück: „In diesem Jahr und in den Folgejahren ist wieder geplant, wieder mit dem Nachwuchs anzutreten - und den Talenten so Spielpraxis und, auch nicht unwichtig, Normchancen zu geben.“

Gute Normenchancen für Marius Deuer, Luisa Bashylina und Co.

Diese Normenchancen sind deutlich höher als bei normalen Open-Turnieren, da in diesem Wettbewerb mit zehn mitteleuropäischen Ländern viele starke Spieler auf unsere Talente warten. Das sorgte 2023 zwar dafür, dass die deutschen Nachwuchsteams jeweils nur auf dem neunten Platz landeten – aber individuell wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Beste deutsche Spielerin war damals WFM Charis Peglau, die bei den Frauen am dritten Brett die Silbermedaille holte und sich über ein Elo-Plus von 103 Punkten freuen konnte. IM Marius Deuer konnte sich im offenen Turnier mit einer starken Elo-Performance von 2527 die Bronzemedaille am zweiten Brett sichern.

Charis Peglau spielt in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in München, sogar im Meisterturnier, Deuer ist beim Mitropa-Cup wieder dabei. Ergänzt wird das Team im offenen Turnier durch IM Tobias Kölle. IM Magnus Ermitsch, FM Emil Schuricht. Trainer ist GM Michael Prusikin. Bei den Frauen treten WFM Luisa Bashylina, WFM Svenja Butenandt, WFM Katerina Bräutigam und WFM Michelle Trunz für den DSB an. Trainer ist GM Petr Haba. Hauptziel, so Högy: „Die Talente sollen sich auf diesem hohen Wettkampfniveau weiterentwickeln.“

Der Mitropa-Cup findet in Trencin (Slowakei) über neun Runden vom 13. bis 22. Mai statt. Erste Runde: Am 14. Mai – zeitgleich zur Eröffnung der Deutschen Meisterschaften in München. (mw)

Mitropa Cup Association