Mitropacup Apolda: Deutschland nach vier Runden an der Spitze

Frank Hoppe

Vier von neun Runden sind beim Mitropacup in Apolda gespielt. In beiden Wettbewerben liegt Deutschland vorn, wobei unsere favorisierten Frauen nach den Unentschieden gegen die Schweiz und die Slowakei bei der Konkurrenz Hoffnung schüren. Die Schweiz und Frankreich haben wie Deutschland 6:2 Mannschaftspunkte.

Einen halben Brettpunkt und zwei ganze Mannschaftspunkte mehr als unsere Frauen haben die deutschen Männer im offenen Turnier. Damit haben sie sich schon einen kleinen Vorsprung aufgebaut. Tschechien folgt mit einem Mannschafts- und zwei Brettpunkten Abstand.
Erfreulich in Runde drei, das von der Schweiz gleich zwei Spieler in unserem Stream auf SchachdeutschlandTV zu Gast waren. So kam der Schweizer Spieler Noah Fecker trotz seiner Niederlage gegen Dmitrij Kollars in unsere Übertragung. Und mit Sebastian Bogner konnte auch ein in Deutschland geborener Schweizer begrüßt werden. Bogner spielte 2008 bei der Schacholympiade in Dresden für die deutsche Jugend-Olympiamannschaft!

3. Runde am 17. Februar

Frank Hoppe

In Runde 3 wollten es die Männer wissen! Nachdem sie uns in den ersten beiden Runden noch ein bisschen haben zittern lassen, haben sie es heute richtig krachen lassen. Vielleicht ließen sie sich von den Frauen inspirieren, die die ersten beiden Runden mit 3,5:0,5 für sich entscheiden konnten. Rasmus Svane hatte eine wilde Variante im Abtausch-Slawen auf dem Brett. Beide Spieler kannten sich aus und einigten sich nach dreimaliger Stellungswiederholung auf Remis. Alexander Donchenko spielte heute unüblicherweise 1.e4. Aber Mut wird belohnt! Er hat uns in der Analyse erklärt, wie er seinen Gegner besiegen konnte.
Matthias Blübaum konnte durch ein schönes Figurenopfer eine Gewinnstellung erreichen. Auch Dmitrij Kollars ließ nichts anbrennen. Damit sind die Männer nach der dritten Runde alleiniger Tabellenführer. Herzlichen Glückwunsch!

4. Runde am 18. Februar

Frank Hoppe

Diese Runde war nichts für schwache Nerven! Rasmus Svane remisierte in ausgeglichener Stellung und war nach der Partie unzufrieden mit dem Ergebnis. An Brett 1 hatte Matthias Blübaum Caro-Kann auf dem Brett, als sein Gegner beschloss, seinen Läufer auf h7 zu opfern. Matthias erklärte in der Analyse, dass er wusste, dass das Opfer falsch war und konnte einen souveränen Sieg nach Hause bringen. Damit stand es 1,5:0,5 für Deutschland. Dmitrij Kollars und Frederik Svane hatten vielversprechende Stellungen, alles sah gut aus. Doch dann kippte die Partie von Frederik und er musste seine erste Niederlage einstecken. Dmitrij hielt dem Druck eines Pflichtsieges stand und konnte durch starkes Spiel seinen Vorteil mit dem Läuferpaar in einen Sieg umwandeln. Herzlichen Glückwunsch!

3. Runde am 17. Februar

Frank Hoppe

Bei den Frauen hingegen blieb es in der dritten Runde bis zum Schluss spannend. Schließlich endeten alle Partien remis, so dass sich die Frauen die Mannschaftspunkte mit der Schweiz teilten, die bis dahin ebenfalls alle Partien gewonnen hatte. Bei den Frauen hat kein Team mehr eine weiße Weste, so dass die Deutschen weiterhin die Tabelle anführen. Weiter so, wir drücken die Daumen!

4. Runde am 18. Februar

Frank Hoppe

Bei den Frauen war die Dramatik noch etwas größer als bei den Männern in dieser Runde. Durch einen schönen Sieg von Jana Schneider und ein solides Remis von Hanna Marie Klek gingen auch die Frauen mit 1,5:0,5 in Führung. Josefine Heinemann konnte durch gutes Spiel in Vorteil kommen und auch Kateryna Dolzhykovas Stellung sah vielversprechend aus. Doch dann kippten beide Partien und die deutschen Frauen drohten zu verlieren. Durch starkes Spiel konnte Kateryna ihre Partie doch noch ins Remis retten, so dass die Frauen 2:2 gegen die Slowakei spielten. Damit bleiben sie ungeschlagen!

SchachdeutschlandTV

Mittlerweile haben wir bei SchachdeutschlandTV alle deutschen Nationalspieler zu Gast gehabt und mit GM Frederik Svane und FM Lara Schulze waren zwei sogar als Co-Kommentatoren von Katharina Reinecke zu Gast. Die Zuschauerzahlen gingen entsprechend in die Höhe. Hier eine Übersicht der ersten vier Tage:

Und hier die Stream-Aufzeichnungen bei YouTube und Ausschnitte daraus mit Interviews.