17. September 2024
Zur Schacholympiade hat Roman Krulich eine besondere Beziehung. 2008 ist er bei der Olympiade in Dresden für Monaco angetreten. “Im Verein haben mich alle für verrückt erklärt, aber ich wollte mir diesen Traum erfüllen”, sagt der Geschäftsführer der Krulich-Immobilien-Gruppe. Immer noch wird der Meisterkandidat (CM) mit 2132 Elo im FIDE-Ranking als Spieler für den Fürstenstaat geführt.
Auch in Budapest war der Münchner Unternehmer mit dem großen Schach-Herzen jetzt für vier Tage vor Ort. Ehrensache, dass er “seine” Frauen-Nationalmannschaft zu einem stilvollen Abendessen in das Restaurant “Kiraly100” einlud. GM Elisabeth Pähtz, IM Dinara Wagner, FM Lara Schulze, WGM Hanna Marie Klek und WGM Josefine Heinemann. Mit dabei auch Bundestrainer GM Yuri Yakovich, DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach, Sportdirektor Kevin Högy und GM Dennis Wagner. Zu ihm und seiner Frau Dinara pflegt Krulich eine besonders enge Beziehung. “Dinaras Lebensgeschichte, die rasante Entwicklung, auch sprachlich, beeindruckt mich”, sagt er, der mit fünf Jahren das erste Mal am Brett saß - und die Züge von seinem Großvater lernte.
Dann reifte er zum Jugendmeister, Turnierspieler – und einem der größten Förderer des Schachsports. Schon in den 1990er Jahren sponserte er Bundesliga-Schach im sächsischen Plauen. Längst, sagt er, sei er “ein Schachverrrückter”, der über diesen Sport der Gesellschaft etwas zurückgeben will. Sei es über die von ihm gegründete Münchner Schachstiftung, die Kinder aus finanziell schwachen Familien fördert, oder über die Schachakademie, in der seit 2007 mehr als 15.000 Kinder unterrichtet wurden – oder eben auch über das Sponsoring der Frauen beim Deutschen Schachbund. “Ich liebe diese Mannschaft”, sagt er, “die sind alle so natürlich und bodenständig. Der Nachwuchs braucht Vorbilder - und das sind diese jungen Frauen, die so viel in ihren Sport investieren.” jede einzelne ihrer Partien in Budapest habe er im Livestream verfolgt, von den bisher geholten zehn Mannschaftspunkten ist er begeistert. “Leider ist das Erlebnis hier vor Ort in der Halle nicht so gut”, sagte Krulich: “Man bräuchte ein Opernglas, um von den Spielen etwas mitzubekommen.”
Die innige Verbindung zwischen Sponsor und Team war auch am Montagabend bei vielen guten Gesprächen zu spüren. Wie sagte Dinara Wagner so schön: “Ich finde es supertoll, dass Roman so viel für uns macht”, zumal viele Sponsoren vor allem den medienwirksameren Männerbereich im Auge haben. “Aber nicht Roman”, so Wagner: “und das bedeutet uns sehr viel.” (mw)
Wir bedanken uns bei unseren Partnern UKA und Krulich-Immobilien!
// Archiv: DSB-Nachrichten - Nationalmannschaft // ID 11503