Ausbildung zum Fairplay-Experten in Rosenheim abgeschlossen

25. April 2024

Teilnehmer des Lehrganges

Von 19. bis 21. April fand in Westendorf-St. Peter bei Rosenheim die zweite Ausbildung zum Fairplay-Experten des Deutschen Schachbundes statt. 25 Teilnehmer fanden sich im Hotel Höhensteiner ein, einer laut bayrischen Landespräsidenten Peter Eberl oft genutzten Stätte für Schachveranstaltungen.

Die Referenten Klaus Deventer und Prof. Jürgen Klüners hatten diesen Lehrgang bereits einmal gegeben und konnten an dem Rohling etwas feilen, um ihn für die 20 Teilnehmer und 5 Teilnehmerinnen aus drei deutschsprachigen Ländern etwas runder zu machen. Um es gleich vorwegzunehmen: Dies gelang den beiden Referenten ganz ausgezeichnet, alle Teilnehmer sind gut fortgebildet worden in einem immer wichtiger werdenden Thema: das Verhindern von Ergebnismanipulation.

Ob es nun das inzwischen „klassische“ Betrügen war, während der Partie mit Engine-Unterstützung, oder das absichtliche Schlechtspielen, um eine Rating-Kategorie abgestuft zu werden (sog. Sandbagging), die Ergebnisabsprachen u.v.m., die Themen wurden vertiefend erläutert und mit Beispielen unterfüttert. Auch der eine oder andere Beitrag kam aus der sehr aktiven Gruppe mit insgesamt vier Teilnehmern aus der Schweiz und der Fairplay-Referentin des ÖSB (Österreichischer Schachbund) Ina Anker.

Am Freitag wurden die Grundlagen gelegt, mit den offiziellen Vorschriften des Weltschachbundes FIDE und dabei vor allem den neuen, bald zu erwartenden Titeln Fairplay-Experte (FPE) und Fairplay Officer (FPO). Samstag wartete der größte Brocken auf die Zuhörer: die neuen Regularien wurden vertiefend erläutert (inkl. DSB-Regularien). Prof. Jürgen Klüners präsentierte zudem die Neuerungen der FIDE-Regeln. All dies wurde auch in der Prüfung abgefragt, die am Samstagabend stattfand.

Der Sonntagmorgen wurde genutzt, um über den Tellerrand zu schauen: einem Kurzvortrag über Online-Cheating folgte eine Präsentation von Dr. Josef Nemecek (Vorsitzender Schiedsrichterkommission des Schweizer Zentralverbandes) über das Schiedsrichterwesen in der Schweiz sowie ein kurzer Blick nach Österreich.

Für praktische Übungen mit den Handscannern blieb ebenso Zeit wie für eine Feedback-Runde.

Ein rundum gelungene Veranstaltung!

Boris Bruhn

// Archiv: DSB-Nachrichten - Schiedsrichterkommission // ID 11356

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