Euro 2011 in Aix-les-Bains - Bericht 1

22. März 2011

Turnierseite - EM 21. März - 3. April 2011

Die Entscheidung der ECU die EM 2011 nach Frankreich zu vergeben, war die richtige! Der Austragungsort am Rande der französischen Alpen an einem großen See gelegen, empfängt die Schachspieler aus ganz Europa mit guter Organisation und vielen liebevollen Details. Selten habe ich eine so unaufgeregte Schachgroßveranstaltung erlebt. Problemlose Anmeldung, schnelle Registrierung, pünktliche Auslosung und zwei schöne Spielsäle spiegeln meinen Eindruck wieder.

Kongresscenter

Die ersten hundert Bretter spielen im Kongresscenter, in drei verschiedenen Räumen. Die Bretter 1-20 spielen auf der Bühne. Im Zuschauerraum verlieren sich allerdings nur sehr wenige Interessenten. Die Übertragung der Bretter über die Köpfe der Spieler auf eine Leinwand klappt zwar in guter Rotation von vier Stellungen, aber die Darstellung der Bretter ist nichts für schwache Augen. Klitzekleiner Minuspunkt!

Schachuhr als Stehtisch

Übrigens spielen dort auch drei Deutsche in Runde 1 (wenn ich richtig gezählt habe) - Arkadij Naiditsch als einer der Großen und Hagen Poetsch und Erik Zude auf der anderen Seite der Setzliste. Die Klimaanlage hat im Zimmer der Bretter 51-100 ganz schön zu kämpfen. Dort spielen Matthias Bluebaum, Alexander Donchenko, Rasmus Svane und Dennis Wagner dicht beieinander.
Das Foyer bietet Platz für Kaffeepausen, Simultanschach und diverse andere Aktivitäten.

Der zweite Teil des 400 Teilnehmer starken Feldes spielt im Casino von Aix-les-Bains. Sollte also die eine oder andere Schachpartie nicht so laufen, kann man sich an "einarmigen Banditen" abreagieren und beim Zocken auch noch das letzte Hemd verlieren.

Runde 1: Rasmus Svane gegen Rainer Buhmann

Aus meinem Kader nehmen die 7 "Prinzen" teil. Wunschgemäß kommt es gleich in der ersten Runde zu den erhofften Granatengegnern, jetzt müssen nur noch die Punkte her. Rasmus Svane gegen Rainer Buhmann ist eine dieser Paarungen.

Schachtouristen, links hinten Marianne Bluebaum, rechts hinten Annette Wagner

Untergebracht sind wir in Ferienappartements mit eigener Küche, so dass wir uns komplett selbst versorgen müssen und können. Dadurch haben wir einen gewissen Einfluss auf bestimmte Vorlieben und Abneigungen der Kids und sind finanziell auch günstiger. Zum Glück unterstützen mich in diesen Fragen die Mütter Bluebaum und Wagner, welche um den Titel eines IKM kämpfen: Internationaler Küchenmeister! Dazu bedarf es: Gerichte aus vier Ländern, neun hungrige Mäuler und 30 Mahlzeiten in 10 Tagen auf Zeit! Mal sehen, ob sie es schaffen!?

Bernd Vökler

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