14. Januar 2019
Am 12. Januar 2019 erhielt die Frauenbundesliga ein Logo. Ein weiterer Schritt der Präsentation in der Öffentlichkeit. An allen drei Spielorten an diesem Wochenende wurde das Logo eingeführt und ein gerahmtes Exemplar den Mannschaftsleitern übergeben.
Die Frauenbundesliga ist eine der stärksten Frauenligen der Welt. Zählt man nur die Länder mit einem klassischen Ligabetrieb über eine Saison, ist sie sicherlich die stärkste.
Neben der deutschen Spitze tummelt sich die Weltspitze in der Frauenbundesliga. Allein der Serienmeister aus Baden-Baden hat in seinen Reihen sieben Spielerinnen mit dem Großmeistertitel der Männer, u.a. die Nummer 1 der Frauen Yifan Hou, die Nummer 3 Anna Musitschuk, die Nummer 6 Maria Musitschuk, die Nummer 7 Alexandra Kostenjuk und die Nummer 13 Antoaneta Stefanova. Vier der fünf genannten Spielerinnen sind Exweltmeisterinnen! Die aktuelle Nummer drei und aktuelle Vizeweltmeisterin Kateryna Lagno spielt in Schwäbisch Hall. Die Frauenbundesligavereine haben fast alle ausländische Spielerinnen in ihren Reihen. Ein Verein tritt ganz ohne deutsche Spielerinnen an, ein weiterer Verein hat keine deutsche Spielerin in der Stammaufstellung.
Die Mischung in der Frauenbundesliga macht es, denn es spielen auch zwei Vereine mit, die hauptsächlich auf junge deutsche Spielerinnen setzen - Harksheide und Lehrte. Auch in vielen anderen Vereinen sind junge deutsche Spielerinnen integriert, die so die Möglichkeit haben in der Frauenbundesliga gegen die Weltspitze zu spielen. Und manchmal überrennen sie ihre favorisierten Gegner - wie hier zum Beispiel Fiona Sieber die russische Nationalspielerin Anastasja Bodnaruk in der zweiten Runde:
Das Gegenstück zu den anderen Mannschaften bildet Rotation Pankow. Sie selbst bezeichnen sich als das älteste Team der Geschichte der Frauenbundesliga. In der ersten Saison der Frauenbundesliga 1991/92 wurde Rotation Vizemeister, einige der Spielerinnen sind auch 27 Jahre später mit dabei! Rotation ist das einzige Team der Frauenbundesliga, das ausschließlich auf deutsche Spielerinnen setzt!
Das Team aus Baden-Baden ist jedes Jahr haushoher Favorit, doch ab und an gelingt es anderen Mannschaften - zuletzt 2017 Schwäbisch Hall, 2014 Bad Königshofen und 2010 USV Halle - den Titelfavoriten zu stürzen. Vergangene Saison fiel die Entscheidung am letzten Spieltag im direkten Vergleich zwischen Baden-Baden und Schwäbisch Hall. Gleiches deutet sich auch diese Saison wieder an. Zurzeit führt überraschend das Team vom Hamburger SK. Sie haben ein leichteres Restprogramm. Am 2. März spielen die Hamburgerinnen gegen das unbequeme Team der Rodewischer Schachmiezen. Die haben diese Saison gegen die anderen Titelfavoriten jeweils knapp 2½:3½ verloren.
Die Rodewischer Schachmiezen sind der „Dino“ der Frauenbundesliga - seit der 2. Saison dabei! Alle interessierten Schachfreunde sollten vom 1. - 3. März 2019 die Möglichkeit nutzen, das spannende Frauenbundesligafinale in Berlin zu verfolgen. Auch der Kampf um den Klassenerhalt ist spannend. Fünf bis sechs Mannschaften kämpfen gegen den Abstieg (3 Abstiegsplätze). Auch hier gibt es in Berlin vier direkte Duelle. „Neben“ der Frauenbundesliga gibt es in Berlin auch die Schachbundesliga zu sehen!
// Archiv: DSB-Nachrichten - Frauenschach // ID 9283