"Wer behauptet, Schach sei kein Sport, der kann auch behaupten, Fußball sei kein Sport".
Dr. Hans-Georg Moldenhauer (Vizepräsident des Deutschen Sportbundes sowie Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes) sagte diesen Satz beim Festakt des Deutschen Schachbundes zum 125-jährigen Bestehen am 11. Mai 2002 in Leipzig. Die Anwesenden, unter ihnen der Bundesminister des Innern, Otto Schily, und der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt, quittierten diesen Ausspruch mit großem Beifall. Für alle Schachfreunde und unseren Dachverband bedeutet dies eine große Anerkennung aus berufenem Munde.
Nicht nur für den Deutschen Schachbund waren es 125 bewegte Jahre mit Höhen und Tiefen. Jahre, in denen eines seiner Mitglieder - Dr. Emanuel Lasker - Weltmeister war, aber auch Jahre der Finsternis und der Trennung der Schachspieler in Deutschland.
Es war folgerichtig, dass die Wahl des Ortes der Jubiläumsfeierlichkeiten auf Leipzig, den Ort seiner Gründung 1877 und Schauplatz des Wiedervereinigungskongresses des Deutschen Schachbundes mit dem Deutschen Schachverband der DDR im Jahre 1990, fiel. Natürlich beschränkte sich das Jubiläum nicht nur auf die turnusmäßige Durchführung des Bundeskongresses; mit einer Reihe von Veranstaltungen in der zweiten Maiwoche konnte man Leipzig als Schachstadt bezeichnen. Unsere sächsischen Freunde Siegfried Müller, Hannelore Liebs, das Ehepaar Martina und Dr. Dirk Jordan sowie Manuela Bald, Nadine Bald, Friedrich Beckel, Carmen Beltz, Franziska Beltz, Andreas Bergmann, Daniel Haase, Irene Helmbold, Marcus Jaeger, Katja Köditz, Thomas Mader, Raik Schirmer, Dirk Seiler, Burkhard Starke, Jessica Streblow, Ute Streblow und Sandra Ulms zeigten sich mit viel Engagement, Begeisterung und Kreativität als gute Gastgeber. Ein liebevoll gestaltetes Programmheft des Schachverbandes Sachsen, mit der Silhouette eines Turmes, informierte über die wichtigsten Termine. Eine besondere Erwähnung verdient unsere Schachfreundin Anett Konetzke vom SV Görlitz 1990. Sie sprang sehr kurzfristig ein und betreute die Homepage des Mitropacups.
Er begann am 3. Mai mit zehn europäischen Nationalmannschaften (Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn). Diese traten in einem Rundenturnier gegeneinander an und ermöglichten Schiedsrichter Werner Schreyer ein leichtes Amtieren. Für Bundestrainer Uwe Bönsch zählte die deutsche Vertretung zu den Favoriten neben der Schweiz und Slowenien. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war sehr gut und Uwe Bönsch lobte, ebenso wie andere Mannschaftsleiter, die Organisation und die äußeren Bedingungen. Zu den herausragendsten Teilnehmern gehörten der zweifache Vize-Weltmeister Viktor Kortschnoi aus der Schweiz, der erfolgreichste deutsche Schachspieler der Nachkriegszeit, Dr. Robert Hübner, und die aktuelle Nummer eins der deutschen Rangliste, Christopher Lutz.
Die deutsche Mannschaft, die wiederum von ChessBase unterstützt wurde, erwies sich, nach dem sie fast das ganze Turnier über geführt hatte, als gute Gastgeber und belegte "nur" Rang 2. Besonders beachtet wurden im Team natürlich die beiden aufstrebenden Talente IM Fabian Döttling und IM Jan Michael Sprenger. Für den Letztgenannten war es sein erster Einsatz in der Nationalmannschaft und der Bundestrainer Uwe Bönsch zeigte sich sehr zufrieden. Interessante und kämpferische Partien seien bei ihm zu sehen gewesen. Fabian Döttling bescheinigte der Bundestrainer, ein großes Turnier gespielt zu haben.
Austragungsort des Mitropacups war das RAMADA-TREFF-Hotel Leipzig, in dem auch die Tagungen, der Bundeskongress, das Finale der 1. Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³ und der Gala-Abend stattfanden.
Für die Mitglieder des erweiterten DSB-Präsidiums hielt der 8. Mai schon eine Menge Arbeit bereit. Zunächst getrennte Sitzungen des Präsidiums und des Gremiums der Präsidenten der Landesverbände und am Abend dann noch eine gemeinsame Tagung. Schnell ist ein Sitzungsmarathon von 10 bis 12 Stunden beisammen.
Am Folgetag stand der Bundeskongress im Mittelpunkt des Geschehens - für die nichtteilnehmenden Gäste wurde zeitgleich ein Ausflugsprogramm organisiert. Der Präsident des Schachverbandes Sachsen, Siegfried Müller, richtete ein Grußwort an die Delegierten. Es schlossen sich mehrere Ehrungen an. Für ihre Verdienste um den Schachsport wurden ausgezeichnet: Goldene Ehrennadeln für Ernst Bedau, Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe, Otto-Dietrich Kaufmann und Günther Müller. Silberne Ehrennadeln erhielten Dr. Ernst Bönsch, Hanno Dürr, Kurt Ewald, Prof. Dr. Bernd Günter, Dr. Dirk Jordan und Christian Krause. Zu den Genannten gehört noch Wolfgang Berger, der terminlich verhindert war. Dem Sieger des Senioren-Deutschland-Pokal 2001, Viktor Lainburg, wurde die Trophäe überreicht. Sehr informativ waren die vorgestellten Aktivitäten und Ziele verschiedener Organisationen. Es begann mit einem Vortrag von Paul Werner Wagner über die Emanuel-Lasker-Gesellschaft. Der 1. Vorsitzende des Nachwuchsförderung Schach e.V. - Falk Sempert - stellte in einer Präsentation dessen Arbeit und Zielsetzung vor. Auch Michael Klein von der Deutschen Schachjugend präsentierte eine Dokumentation über die deutschen Einzelmeisterschaften. Der DSB-Schatzmeister Heinz-Jürgen Gieseke, der zugleich die Lenkungsgruppe zur Umsetzung der Marketingkonzeption leitet, berichtete aus diesem Bereich. Als Beispiele für gut organisierte breitensportliche Aktivitäten nannte er u.a. "Links und Rechts vom Neckar", "1. Deutsche Schach-Amateurmeister RAMADA-TREFF Cup 5³", "Tag des Schachs", "Schulschach" und das "Leitbild des Deutschen Schachs". In Vertretung des Vizepräsidenten Siegfried Wölk informierte Hanno Dürr, Präsident des Württembergischen Schachverbandes, über die Arbeit der Kommission "Turnierorganisation". Es werden Vorschläge für die Durchführung von Turnieren in vier Checklisten erarbeitet: Checkliste A: Ausschreibung; Checkliste B: Allgemeine Geschäftsbedingungen für Teilnehmer und Veranstalter; Checkliste C: spezielle Aufgaben der Turnierorganisatoren; Checkliste D: Sonstiges (z.B. was gehört zu einer guten Turnierorganisation). Diese Checklisten werden etwa zum Ende des Jahres vorliegen und veröffentlicht. Im Namen des Gremiums der Landesverbandspräsidenten dankte Günther Müller vom Schachbund Rheinland-Pfalz dem Präsidium für die geleistete Tätigkeit. Entgegen der bisher üblichen Gepflogenheiten wurden alle Präsidiumsmitglieder einzeln in geheimer Abstimmung entlastet. Dies geschah bei jedem Präsidiumsmitglied mit Mehrheit. Obwohl er entlastet wurde, nahm Heinz-Jürgen Gieseke sein Abstimmungsergebnis zum Anlass, das Amt des Schatzmeisters zur Verfügung zu stellen. Auf Antrag folgte eine Sitzungspause, in der viele namhafte Schachfreunde versuchten, den langjährigen Funktionsträger zur Rücknahme seines Entschlusses zu bewegen. Heinz-Jürgen Gieseke sagte dann zu, seine Entscheidung zu überdenken. So kam es zunächst zu einer zweitägigen Hängepartie. Auf Nachfrage erklärte Heinz-Jürgen Gieseke am Rande des Gala-Abends, er lasse sich seine Entscheidung weiterhin offen.
Kontroverse Debatten gab es hauptsächlich um die Finanzen (Nachtragshaushalt 2002 und Haushaltsansatz 2003). Es wurde eine Beitragserhöhung für 2003 (Erwachsene: 1,00 EUR, Jugendliche: 0,50 EUR, Schüler: 0,25 EUR) mehrheitlich beschlossen. Diese dient im kommenden Jahr zur Anschaffung eines neuen Mitgliederverwaltungsprogrammes. Im Jahre 2004 ist die Anschaffung einer neuen Software zur Berechnung der DWZ sowie die Verwirklichung von Innovationen vorgesehen. Die Einrichtung eines Bundesligaausschusses wurde beschlossen sowie ein "Leitbild des Deutschen Schachs" verabschiedet. Der DSB-Geschäftsführer Horst Metzing appellierte an die Anwesenden, einen Disziplinchef Schach im adh (allgemeiner deutscher hochschulsportverband) zu finden. Nachdem der Bundeskongress den Schachfreunden Pfullingen eine Option für die Durchführung der Versammlung im Jahre 2005 in Reutlingen gab, erfolgte die traditionelle Übereichung der Glocke des Versammlungsleiters vom Präsidenten des gastgebenden Landesverbandes, Siegfried Müller, an seinen Brandenburger Amtskollegen Hilmar Krüger. In seinem Landesverband findet am 31. Mai 2003 in Cottbus der nächste Bundeskongress statt. Für die Teilnehmer des Bundeskongresses und die mitgereisten Partner der Delegierten organisierte der Schachverband Sachsen am Folgetag ein Ausflugsprogramm. Alle Beteiligten ließen es sich nicht nehmen und besuchten im Anschluss den Promenaden Hauptbahnhof Leipzig.
Dort kam es unter dem Motto "Alt-Internationale gegen Jugend-Nationalmannschaft" zu einem Kräftemessen der Schachlegenden mit den aufstrebenden Schachtalenten. Die Teilnehmer waren: GM Hans-Joachim Hecht (63), GM Dr. Burkhard Malich (66), GM Wolfgang Uhlmann (67), GM Wolfgang Unzicker (76) sowie David Baramidze (13), Arik Braun (14), GM Arkadij Naiditsch (16) und GM Elisabeth Pähtz (17). Es wurden vier Runden nach Scheveninger System gespielt, also jeder gegen jeden aus der anderen Mannschaft im Schnellschachmodus mit 25 Minuten pro Spieler. Betreut wurden die Altmeister, die zusammen übrigens 272 Jahre alt sind, vom früheren Bundestrainer GM Klaus Darga. Als Coach der Nachwuchsmannschaft fungierte der Bundesnachwuchstrainer GM Michael Bezold. Moderiert wurde die Veranstaltung, bei der sich viele an das medienwirksame Kasparow-Simultan im vergangenen Jahr (ebenfalls im Promenaden Hauptbahnhof Leipzig) erinnerten, vom bekannten Kabarettisten Matthias Deutschmann im Wechsel mit Dr. Dirk Jordan. Obwohl es sich um eine reine Showveranstaltung handelte, waren alle Akteure sehr engagiert bei der Sache. Sie ließen sich auch von den etwa eintausend Zuschauern, dem entsprechenden Geräuschpegel eines Einkaufszentrums, Lautsprecherdurchsagen des Bahnhofs und den Kommentierungen nicht stören. Mit einem - eigens für die Veranstaltung - von Uta Büttner entworfenen Plakat wurde bereits Tage zuvor im Bahnhof auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Dicht umlagert waren auch die Demonstrationsbretter, die von unseren Leipziger Schachfreunden bedient wurden. In der Vorbereitung und Durchführung dieser Showveranstaltung hat sich maßgeblich Dietmar Klemm engagiert. Zur Berichterstattung waren das MDR-Fernsehen, das Sachsen-Radio sowie verschiedene Medienvertreter vor Ort. Unser besonderer Dank gilt dem Centermanager des Promenaden Hauptbahnhof Leipzig, Stefan Zeiselmaier, und seinem Mitarbeiter Martin Görz für die Unterstützung. Die Veranstaltung war eine publikumswirksame Werbung für den Schachsport, bei dem das Ergebnis (10:6 für unsere Senioren) - im Gegensatz zu unseren sonstigen Wettkämpfen - zweitrangig war.
Feierlicher Höhepunkt des Jubiläums war dann der Festakt am 11. Mai ab 10:30 Uhr im Neuen Rathaus in Leipzig. Er begann mit einem Prolog der Deutschen Schachjugend (Mitwirkende: Jörg Schulz, Michael Klein, Jan Pohl, Christian Warneke und André van de Velde) über die Zukunft des Deutschen Schachbundes. In einem Dialog mit dem DSJ-Maskottchen Chessy zeigte die Schachjugend ihre Vorstellungen auf, die stichwortartig auf einer Stellwand für das Publikum skizziert wurden. Diese Vorschläge wurden im Anschluss dem DSB-Präsidenten Alfred Schlya überreicht (im Format DIN A 4). Nach der Begrüßung durch ihn schlossen sich mehrere Grußworte namhafter Persönlichkeiten an: Otto Schily, Bundesminister des Innern; Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen; Boris Kutin, Vizepräsident des Weltschachbundes (FIDE) und Präsident der Europäischen Schachunion (ECU) - er verlas zudem ein Grußwort des terminlich verhinderten FIDE-Präsidenten Kirsan Ilyumzhinov; Dr. Hans-Georg Moldenhauer, Vizepräsident des Deutschen Sportbundes; Anatoli Karpov (früherer Weltmeister) und Holger Tschense, Bürgermeister der Stadt Leipzig. Es folgte ein Festvortrag des Kabarettisten Matthias Deutschmann, der großen Anklang fand. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Jugendorchester der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach" unter der Leitung von Ulrich Schliephake. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Mitglied des Präsidiums des Deutschen Schachbundes, Ernst Bedau. Mehrere Medienvertreter sowie das MDR-Fernsehen waren vor Ort. Im Vorfeld der Veranstaltung stand ein Fragezeichen hinter der Teilnahme von Anatoli Karpov, der erst gegen 5:30 Uhr morgens mit dem Flugzeug, aus New York kommend, in Frankfurt am Main eintraf. Bekanntlich bewirbt sich Leipzig um die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahre 2012. Alle Anwesenden erhielten von Ulrich Wolter (Mitarbeiter der Projektleitung) eine Münze aus Meissener Porzellan mit der Aufschrift "Olympia in Sachsen - Die Chance für Deutschland" als kleines Geschenk.
Zu Beginn des Gala-Abends am 11. Mai im RAMADA-TREFF-Hotel führten Kinder das Stück "Peters Schachtraum" auf. Die Anwesenden spendeten begeisterten Beifall. Eingebettet in den Gala-Abend wurden die Siegerehrungen des Mitropacups, der 1. Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³ sowie die Überreichung der Ernennungsurkunde zur Großmeisterin des Weltschachbundes FIDE an Elisabeth Pähtz. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Wolfgang Tiefensee, nahm am Gala-Abend teil. Die künstlerische Gestaltung des Abends lag in den Händen des "Schachkönigs" Hendrik Marion und von Heidi Kramer (Vokal und Percussion). Die Moderation in denen von Ernst Bedau.
Zahlreiche Schachföderationen hatten hochrangige Vertreter entsandt, die ihre Glückwünsche zum Jubiläum und Präsente überbrachten. Unter ihnen auch der Vizepräsident des Weltschachbundes (FIDE) und Präsident der Europäischen Schachunion (ECU), Boris Kutin. Es gab auch zwei prominente Geburtstagskinder während dieser Leipziger Tage, die beide Schachgeschichte geschrieben haben: Ludek Pachman und Lothar Schmid. Neben den Genannten reisten weitere prominente Persönlichkeiten zum Festakt bzw. zum Gala-Abend nach Leipzig: Edith Keller-Herrmann, Egon Ditt, Artur Jussupow, Alfred Kinzel, Rainer Knaak, Dr. Burkhard Malich, Thomas Pähtz, Dr. Helmut Pfleger, Wolfgang Uhlmann, Wolfgang Unzicker und Lothar Vogt, um nur einige zu nennen.
Eine viel beachtete - von Matthias Berndt erstellte - Präsentation über die fünf Qualifikationsturniere informierte im Foyer des Hotels über die Veranstaltung. Am Nachmittag des 9. Mai begann das von vielen Schachfreunden herbei gesehnte Finale der 1. Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³. In den Qualifikationsturnieren in Brühl, Aalen, Hamburg, Hannover und Dresden wurde engagiert um die Teilnahme an diesem Finale gerungen. Und wie schon in den fünf Turnieren zuvor verlief auch das Finale ruhig und sportlich fair. In keiner der Wertungsgruppen gab es klare Favoriten. Auch nicht in der Gruppe A mit dem Internationalen Meister Alexander Bangiev. Dieser lag vor der letzten Runde, nach Niederlagen gegen den späteren Turniersieger Olaf Steffens und Hannes Langrock, gar mit 50 % der möglichen Punkte auf Rang 11. Besser machten es in ihren Gruppen Jan Krensing (Gruppe B) und Gerhard Spaeth (Gruppe D) mit der höchstmöglichen Punktausbeute von 4 aus 4. Beide setzten sich dann auch durch.
Die begehrten Titel eines 1. Deutschen Schach-Amateurmeisters konnten erringen:
Wertungsgruppe A (DWZ > 2100): Olaf Steffens (Bremer SG von 1877);
Wertungsgruppe B (DWZ 2100 - 1901): Jan Krensing (SC Stadthagen);
Wertungsgruppe C (DWZ 1900 - 1701): Stefan Frübing (SV "Glück auf" Rüdersdorf);
Wertungsgruppe D (DWZ 1700 - 1500): Gerhard Spaeth (Schachclub Burlafingen);
Wertungsgruppe E (< 1500): Florian Dinger (SV Oberkochen).
Die Siegerehrung nahmen der Direktor des RAMADA-TREFF-Hotels Leipzig, Holm Retsch, und der DSB-Präsident vor.
Da fast alle Mitglieder des Organisationsteams mit anderweitigen organisatorischen Aufgaben betraut waren, haben dankenswerterweise die renommierten Schiedsrichter Matthias Möller (Berlin) und Hugo Schulz aus Hamburg das Team verstärkt. Wie schon in den Qualifikationsturnieren zuvor nahm wiederum ein Geburtstagkind am Turnier teil. Diesmal war es Matthias Schubert, dem die Turnierleitung gratulieren konnte und ein Präsent der Hotelleitung und der Organisatoren überreichte.
Louisa Nitsche und Ewelina Zapotoczna, die Mitarbeiterinnen der DSB-Geschäftsstelle, erhielten als kleines Dankeschön für die geleistete Tätigkeit für die Turnierserie während des Gala-Abends, ebenso wie die Mitglieder des Organisationsteams (einschließlich Martina Jordan und Edda Kohlstädt), einen RAMADA-TREFF-Pokal aus Acryl als Andenken.
Viel besucht war auch das 40. Internationale Sammler-Schachtreffen, welches die Gesellschaft der Schachmotivsammler im RAMADA-TREFF-Hotel organisierte. Ein Nachwuchsturnier U 8 an gleicher Stelle zeigte deutlich, wie beliebt Schach auch bei Kindern ist. Die Firma "Euro Schach Dresden" war mit einem Schachstand präsent. Das Medieninteresse war begrüßenswert; als Gast der Fernsehsendung "Drehscheibe Leipzig" wurde der DSB-Präsident eingeladen.
Große Anerkennung fand die von Uta Büttner gestaltete Festschrift des Deutschen Schachbundes sowie die unter redaktioneller Bearbeitung von Ulrich Popp stehende Dokumentation der Sächsischen Schachgeschichte.
Natürlich lässt sich eine solche Schachwoche nicht aus dem Stand organisieren. Vom DSB wurde im Vorfeld - in Zusammenarbeit mit dem Schachverband Sachsen - ein Jubiläumsausschuss (Alfred Schlya, Heinz-Jürgen Gieseke, Günther Müller, Siegfried Müller, Horst Metzing, Ernst Bedau, Hannelore Liebs, Dr. Dirk Jordan und der Berichterstatter) gebildet, der, neben einem separaten Ausschuss des Schachverbandes Sachsen, die Jubiläumsveranstaltungen vorbereitete.
Das Jubiläum in Leipzig wird allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben.
Norbert Heymann
Norbert Heymann, Jahrgang 1959, war bis 2005 Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Schachbund.