Präsidenten des Deutschen Schachbundes

Zeitraum
Amtsinhaber
seit 20.05.2023
* 06.06.1960 Bayreuth
27.05.2017 - 20.05.2023
* 15.11.1967 Lübeck

Krause kandidierte auf dem Kongress in Linstow 2017 gegen Herbert Bastian und erreichte 99:71 Stimmen bei 42 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen. Während Bastian die Wahl als entschieden ansah, Krause zur Wahl gratulierte und sich beim Versammlungsleiter abmeldete, wurde nach einer Beratung ein zweiter Wahlgang vorbereitet, weil Krause nicht die absolute Mehrheit erreicht hatte. Hier war das Ergebnis: 118 Stimmen für Krause, 87 dagegen und 13 Enthaltungen.
Beim Bundeskongress 2019 in Magdeburg setzte sich Krause gegen Uwe Pfenning mit 131:64 Stimmen bei 21 Nein-Stimmen durch. Beim online durchgeführten Bundeskongress 2021 gewann er mit 118:92 Stimmen gegen Olga Birkholz.

ullrich-krause.de

04.06.2011 - 27.05.2017
Herbert Bastian
* 10.12.1952 Emmersweiler

Setzte sich beim Kongress in Bonn am 4. Juni 2011 mit 127:78 Stimmen bei 10 Enthaltungen gegen den bisherigen Vizepräsidenten Dr. Hans-Jürgen Weyer durch. Bastian ist Internationaler Meister und war Mitglied der bundesdeutschen Nationalmannschaft.
Beim Kongress am 16. Mai 2015 in Halberstadt gewann Bastian mit 109:76 Stimmen bei 29 Enthaltungen und zwei ungültigen Stimmen gegen Herausforderer Joachim Gries. Auf dem Kongress 2017 in Linstow unterlag er dem Gegenkandidaten Ullrich Krause.

19.05.2007 - 04.06.2011
* 06.12.1954

Robert von Weizsäcker wurde auf dem Bundeskongress in Bad Wiessee am 19. Mai 2007 mit nur sechs Gegenstimmen und 12 Enthaltungen zum neuen DSB-Präsidenten gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Alfred Schlya kandidierte nicht mehr.
von Weizsäcker ist seit 2004 Fernschach-Großmeister und Mitglied der Fernschach-Nationalmannschaft.
Auf dem 100. Kongreß am 23. Mai 2009 in Zeulenroda mußte sich von Weizsäcker Herausforderer Herbert Bastian stellen und siegte in der geheimen Abstimmung mit 135 zu 88. 2011 tritt von Weizsäcker nicht mehr an und wird nach einem Antrag des Bayerischen Schachbundes bei nur einer Enthaltung zum Ehrenpräsident gewählt.

2001 - 19.05.2007
* 25.10.1935 Hettstedt

Der Oberhausener Alfred Schlya kandidierte auf dem Kongreß im Mai 2007 nicht mehr. In einer geheimen Wahl wurde ihm die Ehrenpräsidentschaft zuerkannt.

06.05.1989 - 2001
* 29.05.1931 Bremen, † 05.07.2005 Bremen

Senator in Bremen. Ditt war ein starker Schachspieler (FIDE-Meister) und auch im Fernschach sehr erfolgreich (Nationalspieler, Internationaler Meister). 1989 wurde Ditt in geheimer Wahl einstimmig zum Präsidenten des DSB gewählt. In die Anfangsphase seiner Amtszeit fiel die von ihm maßgeblich mitgestaltete, am 29. September 1990 vollzogene Zusammenführung des DSB mit dem Schachverband der DDR. 2001 trat er altersbedingt zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

14.05.1983 - 06.05.1989
* 31.12.1923 Kolovere-Kalju, † 16.08.1989 Hannover

Hohlfeld gehörte jahrelang zu den stärksten Spielern Niedersachsens und wurde 1957 und 1965 niedersächsischer Meister. Von 1958 bis 1963 sowie von 1966 bis 1972 war er Vorsitzender des Niedersächsischen Schachverbandes. Von 1971 bis 1983 war er Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, ehe er die Nachfolge Alfred Kinzels als Präsident des Deutschen Schachbundes antrat: Am 14. Mai 1983 gewann er in Saarbrücken mit 80:67 Stimmen gegen Karl Goßner. 1987 erhielt er die Goldene Ehrennadel des DSB. Im Mai 1989 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf eine Wiederwahl und richtete an den Kongress, wo er nicht anwesend sein konnte, ein Grußwort. Er wurde auf diesem Kongress einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt.

1975 - 14.05.1983
* 28.09.1912 Berlin, † 17.08.2004 Neuruppin

Der Polizeidirektor und starke Berliner Schachmeister Alfred Kinzel war von 1971 bis 1974 Vorsitzender des Berliner Schachverbandes. Bereits seit 1966 war er im Deutschen Schachbund tätig, zuerst als zweiter Vizepräsident und ab 1971 als erster Vizepräsident. Nach dem Ableben des Präsidenten Ludwig Schneider wurde er 1975 Präsident. Kinzel bekam 1976 die Goldene Ehrennadel des DSB und wurde 1983 Ehrenpräsident. Nach der politischen Wende 1989 verlegte er seinen Altersruhesitz von Berlin nach Neuruppin.

1969 - 18.04.1975
* 11.06.1907, † 18.04.1975

Der Versicherungskaufmann Schneider war bis zu seinem Tod Präsident des DSB.

1951 - 26.11.1968
* 16.11.1902, † 26.11.1968 Hamburg

Dähne war Importkaufmann von Beruf. Von 1948 bis zu seinem Lebensende war Dähne 1. Vorsitzender des Hamburger Schachklubs. 1951 übernahm er auch die Präsidentschaft im DSB. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod. In seiner Amtszeit verdoppelte sich die Anzahl der Mitglieder von 24.000 auf etwa 48.000. 1952 stiftete er den Pokal Silberner Turm. Ihm zu Ehren heißt die Deutsche Pokal-Einzelmeisterschaft auch Dähne-Pokal.

1948 - 1951
* 23.02.1905 Beuthen, † 25.10.1978 Lohr

Czaya war ein starker Schachspieler und erster Nachkriegspräsident des Deutschen Schachbundes. 1947 war er Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schachverbände - dem Vorgänger des 1950 wiedergegründeten DSB - und wurde deren Vorsitzender. 1951 trat er aus beruflichen Gründen zurück und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

09.1942 - 1945
* 27.07.1901 Hof, † 13.02.1985 Ebersberg

Paul Wolfrum, gelernter Bankkaufmann, wurde nach dem Zusammenbruch des Bankwesens infolge der Inflation Journalist. Seit 1932 war er Mitglied der NSDAP. Nach der Machtübernahme übernahm Paul Wolfrum verschiedene Ämter in Verbindung mit dem Tourismuswesen in München. Wolfrum war als leidenschaftlicher Schachspieler an der Organisation der Schacholympiade 1936 in München beteiligt. Im Rahmen des Münchener Turniers um die Europameisterschaft (15. bis 25. im September 1942) wurde Paul Wolfrum auf einer Versammlung der Landespräsidenten des Großdeutschen Schachbundes auf Vorschlag von Ludwig Siebert, Ehrenpräsident des GDR und Bayrischer Ministerpräsidenten (1933-1942), zum Bundesleiter des GDR berufen. Der bisherige Amtsinhaber Franz Moraller hatte das Amt aus Zeitmangel niedergelegt. Ehrhardt Post wurde Stellvertreter und blieb Geschäftsführer. Wolfrum wurde im Oktober 1942 an die Front berufen, kam zur Waffen-SS nach Wien, war dann Beauftragter der Reichsführung in Kroatien und bis März 1945 im SS-Hauptamt in Berlin tätig. Nach dem Krieg wurde er im Zuge der Entnazifizierung als „belastet“ beurteilt. Wolfrum lebte bis zu seinem Tod zurückgezogen in der Nähe von München.

26.08.1939 - 09.1942
* 14.07.1903 Karlsruhe, † 18.01.1986 Karlsruhe

Wurde nach dem Tod von Zander im August 1938 vom Registergericht zum Bundesleiter im Großdeutschen Schachbund (GSB) berufen. Ehrhardt Post, der unter Zander noch Stellvertreter war, wurde Geschäftsführer. Moraller galt bald nur noch als zweiter Mann und Post herrschte ab 1939 unumschränkt. [Quelle: ballo.de]. Moraller war Reichskulturverwalter.

1933 - 20.06.1938
* 11.08.1886, † 20.06.1938

Bundesleiter im Großdeutschen Schachbund und starker Spieler. Zander machte aus seiner nationalsozialistischen Gesinnung keinen Hehl und erklärte in einem seiner ersten öffentlichen Auftritte: "Juden können wir zu unserer Arbeit nicht brauchen, sie haben aus den Vereinen zu verschwinden."
Der Deutsche Schachbund wurde am 9. Juli 1933 in Bad Pyrmont mehr oder weniger zwangsweise vom knapp zwei Jahre zuvor gegründeten Großdeutschen Schachbund übernommen. [Quelle: ballo.de]

Zander war Studienrat und Obertruppführer der SA. 1938 ist er verunglückt.

Die Bundesleiter nahmen nur repräsentative Funktionen wahr. Die eigentliche Macht lag beim Geschäftsführer Erhardt Post.

seit 04.1934

Hammer war als Nachfolger von Pruske kommissarischer Leiter des GSB. Er war Vorsitzender des LV Sachsen und fanatischer Antisemit.

1933 - 04.1934
* 01.05.1906

SS-Mann aus Berlin, der kommissarischer Leiter des GSB war. Das Präsidium des DSB wurde zuvor zum Rücktritt gezwungen und der DSB wurde in den GSB eingegliedert.

1920 - 1933
* 15.08.1867 Hamburg, † 15.07.1938 Hamburg

Der Hamburger war bereits seit 1908 Präsident des Hamburger SK und seit 1914 zweiter Vorsitzender des DSB. Robinow bekam auf dem Kongreß 1920 in Berlin mit 2976 Stimmen gegenüber Ehrhardt Post (289 Stimmen) und Hermann Römmig (3 Stimmen) den Vorzug. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten mußte Robinow wegen seiner jüdischen Herkunft im April 1933 seine Funktionärstätigkeiten - die Präsidentschaft im Deutschen Schachbund und den Vorsitz des Hamburger Schachklubs - niederlegen. [Quelle: ballo.de]

07.1901 - 1920
* 02.07.1859, † 27.05.1929

Der verdienstvolle Gebhardt war Gymnasialprofessor für Mathematik und Lehrer für alte Sprachen und Leiter des Gymnasiums in seinem Wohnort Coburg. Während seiner Amtszeit nahm der Deutsche Schachbund einen großen Aufschwung. Auch Tarrasch war wieder versöhnt. Der 1. Weltkrieg 1914 bis 1918 hinterließ auch seine Spuren im DSB und Gebhardt kandidierte auf dem Kongreß 1920 in Berlin nicht mehr. Er lehnte die ihm von Ehrhardt Post angetragene Wiederwahl mit den Worten ab "meine Zeit ist abgelaufen" und schlug stattdessen Robinow zum Nachfolger vor. [Quelle: ballo.de]

Auf dem Kongress 1902 in Hannover wurde Gebhardt mit dreiviertel aller abgegebenen Stimmen wiedergewählt.

08.12.1899 - 07.1901
* 14.07.1857, † 25.11.1926

Arzt aus Köln. Trimborn wurde 1896 zum Stellvertreter von Lange gewählt. Nach dessen Tod übernahm er die Leitung des Bundes. Auf dem Kongress 1900 in München wurde der zweiköpfige Vorstand auf fünf erweitert. Trimborn wurde 1. Vorsitzender. Noch vor dem Kongreß 1902 in Hannover trat er zurück [Quelle: ballo.de]. Als Grund gab er seinen Umzug von Cöln nach Manderscheid an.

1894 - 08.12.1899
* 07.08.1832 Magdeburg, † 08.12.1899 Leipzig

Der zu den stärksten deutschen Meistern zählende Lange war bis zu seinem Tode Bundesverwalter des Deutschen Schachbundes. Er übernahm nach dem überraschenden Tode Zwanzigs zuerst kommissarisch den Vorsitz. Auf dem Kongress im Juli 1894 in Leipzig wurde er für zwei Jahre gewählt. In seiner Amtszeit führte ein Streit mit Siegbert Tarrasch dazu, daß mehrere Vereine aus dem DSB austraten [Quelle: ballo.de]. Auf dem Kongress 1896 in Eisenach bekam Lange mit Dr. Cornelius Trimborn einen Stellvertreter.

18.07.1877 - 06.01.1894
* 01.05.1837 Mücheln/Neumark, † 06.01.1894 Gera

Hermann Zwanzig war 1876 Kassierer und Sekretär des Leipziger Schachvereins Augustea, der das Fest zu Ehren des 50-jährigen Schachjubiläums von Adolf Anderssen ausrichtete. Auf der Gründungsversammlung des Allgemeinen Deutschen Schachbundes am 18. Juli 1877 wird er beauftragt ein Komitee zu vereinen, welches die Beschlüsse der Versammlung ausführt. Zwanzig betreibt intensive Mitgliederwerbung (Rundschreiben an die Vereine) und erarbeitet Statuten, die beim 1. Kongress 1879 verabschiedet werden. Bei diesem Kongress am 13. Juli 1879 wird er einstimmig zum Generalsekretär des Bundes, der sich nun Deutscher Schachbund nennt, gewählt.

Seine Führung war autoritär und er hatte praktisch alle Funktionen des Schachbundes auf sich vereint - vom Vorsitzenden bis zum Schriftführer. Er bekam dadurch den Beinamen "eiserner Schachlanzler". 1894 erlag der kinderlose Zwanzig auf einer Geschäftsreise in Gera 56-jährig einem Herzinfarkt. Ein Schachklub in Berlin trägt später seinen Namen. [Quelle: ballo.de]

Der Leipziger Zwanzig war Inhaber eines En Gros Geschäftes (Großhandel) in echten Spitzen (hochwertigen Stoffen).

Deutscher Schachverband der DDR

Der DSV wurde am 27. April 1958 in Leipzig gegründet. Als im April 1969 das SED-Politbüro mit dem sogenannten „Leistungssportbeschluss“ anordnete, nur noch bestimmte Sportarten zu fördern, gehörte Schach nicht zu diesen. In der Folge wurden die internationalen Kontakte stark eingeschränkt.

Nach der Wiedervereinigung galt es, die beiden Schachverbände DSB und DSV zusammenzuführen. Dies geschah beim Kongreß in Leipzig am 29. September 1990, als die Landesverbände der ehemaligen DDR dem DSB beitraten. Dr. Michael Schmidt wurde Vizepräsident des DSB, Egon Ditt blieb Präsident. Durch die Zugänge erreichte der DSB die Stärke von 120.000 Mitgliedern.

Zeitraum
Amtsinhaber
26.05.1990 - 31.12.1990
* 25.10.1944 Dresden, † 21.08.2016 Potsdam
1978 - 26.05.1990
* 01.12.1921 Chemnitz, † 08.10.2003 Strausberg

In den 60er Jahren wurde Barthel in das Präsidium des Schachverbandes der DDR gewählt. Seine besondere Aufgabe war es, an seinem Wohnsitz Strausberg Spitzenspieler zu konzentrieren, die sich neben ihrem Wehrdienst gleichzeitig in ihrer Sportart Schach auf hohem Niveau weiterentwickeln sollten. So weilten in den Jahrzehnten bis 1990 viele bekannte Schachspieler in Strausberg. Die wohl bekanntesten waren die Großmeister Lothar Vogt, Uwe Bönsch und Wolfgang Uhlmann. Lange Jahre war Werner Barthel Vizepräsident des Schachverbandes der DDR, bevor er 1978 zum Präsidenten gewählt wurde. Folgerichtig wurde er Mitglied der FIDE. Barthel wurde am 24. Oktober 2003 auf dem Waldfriedhof in Eggersdorf mit weit über einhundert Trauergästen, u.a. dem Bürgermeister Strausbergs, beerdigt.

1964 - 1978
* 1935

Dem Hallenser Diplom-Juristen Armin Heintze wurde auf einer der letzten Präsidiumstagungen des DSV im Jahr 1964 nach einer Beratung das Amt des Präsidenten übertragen. Heintze war bis dahin Vorsitzender der Rechtskommission des DSV.
Becher bat aus gesundheitlichen und familiären Gründen um Entbindung von seinem Amt. [Quelle: SCHACH 11/1964, S.325]

27.04.1958 - 1964

Der Leipziger Arno Becher, der auch die Leitung des Gründungs-Verbandstages des DSV im April 1958 in Leipzig inne hatte, wurde im neuen - en bloc gewählten - Präsidium mit dem höchsten Amt betraut. Otto kehrte wieder in die zweite Reihe als einer von drei Vizepräsidenten zurück. [Quelle: SCHACH 10/1958, S.145]

15.02.1958 - 27.04.1958

Übernahm nach dem Rücktritt Salzls bis zum 1. Verbandstag die Amtsgeschäfte.

29.04.1956 - 15.02.1958

Meerane
Salzl trat im Februar 1958 aus beruflichen und gesundheitlichen Funktionen als Präsident der Sektion Schach zurück. Bis zu Bildung des Deutschen Schachverbandes im April 1958 wurde Vizepräsident Arno Otto mit der Leitung des Präsidiums beauftragt. [Quelle: SCHACH 5/1958, S.79]

23.05.1954 - 28.04.1956

Sömmerda
Pawlitta verlas auf der Präsidiumstagung in Halle/Saale 1956 eine Erklärung, das er aus beruflichen Gründen (Fernstudium) sein Amt als Präsident der Sektion Schach zur Verfügung stellt. Pawlitta blieb ohne Geschäftsbereich aber Mitglied des Präsidiums. Friedrich L. Salzl aus Meerane - der sich auf der Tagung mit einem inhaltsreichen Situationsbericht zur Sektion Schach hervortat - übernahm die Nachfolge Pawlittas. [Quelle: SCHACH 10/1956, S.158]

1953 - 23.05.1954
* 28.12.1912 Nürnberg, † 29.07.1974 Berlin

Klaus war ein sehr starker Schachspieler und belegte 1942 bei der Deutschen Meisterschaft einen geteilten zweiten Platz. 1953 wurde er Nachfolger des inhaftierten Baender als Präsident der Sektion Schach. Nach seiner Berufung an die Humboldt-Universität tritt Klaus in der Sektion Schach nicht mehr in Erscheinung und wird 1954 abberufen. Der auch international hochgeachtete Philosoph Georg Klaus stirbt am 29. Juli 1974 nach langjähriger schwerer Krankheit im 61. Lebensjahr. Klaus ist in Berlin-Lichtenberg bestattet worden. [Quelle: ballo.de]

bis 1953
* 30.11.1906 Rosdzin bei Kattowitz, † 18.12.1985 Berlin

Berlin
Präsident der Sektion Schach
Baender kam 1921 nach Görlitz, absolvierte eine Lehre in einer Buchhandlung und eine Ausbildung zum Kaufmann. 1933 flüchtete er vor den Nationalsozialisten nach Prag und wanderte 1938 nach Bolivien aus. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück und machte in der SED schnell Karriere. 1950 wurde Baender Staatssekretär. Am 15. Dezember 1952 verhaftet die Staatssicherheit im Ministerium für Handel und Versorgung Minister Dr. Karl Hamann (LDPD) sowie seine Staatssekretäre Rudolf Albrecht (DBD) und Paul Baender (SED). Ihnen wird jahrelange Sabotage zur Last gelegt. Baender selbst schrieb später, das man ihm als Kommunisten die Flucht nach Bolivien vorwarf. Nach vier Jahren in Haft kam er 1956 frei. [Quellen: wiki2.derkunde.de, www.payer.de, www.17juni53.de]