25. Mai 2015
Bei der Frauen-EM im georgischen Tschakwi wurde mit der sechsten Runde das Bergfest eingeläutet. Über insgesamt 11 Runden kämpfen 98 Spielerinnen, darunter auch drei Deutsche, um den Titel der Europameisterin.
Die deutschen Farben vertreten Filiz Osmanodja, Zoya Schleining und die deutsche Nummer 1 Elisabeth Pähtz. Alle haben sich auf den Weg nach Georgien gemacht und kämpfen um Elo-Punkte, Preise und natürlich um die Krone.
Die erste Hälfte des Turniers verlief für unsere Damen eher durchwachsen. Filiz Osmanodja startete mit einer Niederlage ins Turnier. Nach zwei Siegen in Runde 2 und 3 folgte eine unglückliche Doppelnull. Der Sieg in Runde 6 brachte sie wieder auf 50%. Filiz, die Kämpferin, wird die letzten 5 Runden nutzen, das Comeback fortzusetzen und sich in der Tabelle weiter nach vorne zu arbeiten.
Auch Zoya Schleining wird mit dem bisherigen Verlauf nicht zufrieden sein. In Runde 2 verlor sie nach dem Auftaktsieg gegen die starke Russin Olga Girja um dann nach weiteren 1,5 Punkten aus 2 Partien gegen Antoaneta Stefanova aus Bulgarien gelost zu werden. Gegen die starke Stefanova musste sich Zoya leider in die Niederlage fügen. Besonders ärgerlich aus Zoyas Sicht ist die Niederlage in Runde 6. Auch hier gilt, das Turnier ist noch lang und es kann noch zu einem Erfolg umgebogen werden. Zoya hat sicherlich die schachlichen Qualitäten für so ein „Umbiegen“.
Elisabeth Pähtz wird vor allem mit ihrem Start in das Turnier unzufrieden gewesen sein. 0,5 aus 2 entspricht sicherlich nicht den Hoffnungen, die zu Beginn mit diesem Turnier verbunden waren. Doch dann zeigt sich eben auch Elisabeths Klasse, indem sie aus den anschließenden 4 Runden starke 3,5 Punkte holte und somit auf Platz 21 zu finden ist. Das entspricht zwar noch nicht ihrem Startlistenplatz, der Nummer 8, aber sie befindet sich damit wieder in Schlagdistanz zu den vorderen Brettern. Heute wartete mit Inna Gaponenko eine starke Ukrainerin, nach Elisabeths Formkurve ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Comeback.
Alle drei werden ihr Bestes versuchen, das Turnier positiv zu beenden und das Turnier ist mit den erwähnten 11 Runden verhältnismäßig lang, man könnte also etwas flapsig sagen „Noch ist nichts passiert“. Wir drücken den Damen die Daumen, dass noch viele Punkte in den letzten Runden ergattert werden können.
Jonathan Carlstedt
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19806