14. Februar 2022
Nach einer Woche Pause findet in dieser Woche die zweite Runde der Deutschen Schach-Online-Liga (DSOL) statt. Am heutigen Montag finden in den zehn Ligen 23 Begegnungen statt. Am Dienstag folgen 35 Matches, am Mittwoch 34, am Donnerstag 28 und am Freitag 40. Der letzte Spieltag am Freitag wird auf unserem Kanal SchachdeutschlandTV übertragen. Kommentator Sebastian Siebrecht wird seinen Fokus auf der ersten Liga haben, wo u. a. Deizisau gegen Münster spielt.
In unserer Meldung lassen wir heute die erste Runde Revue passieren. Sie können alle Ergebnisse der 1. Liga anschauen sowie deren Partien nachspielen. Wir haben darüber hinaus alle Berichte aus der 1. Liga zusammengetragen und veröffentlichen uns gemeldete Berichte aus anderen Ligen.
Die nachfolgenden Interviews sind ein Ausschnitt aus der kompletten Übertragung.
Olaf Steffens: "Die weltweite Deutsche Schach-Online-Liga geht in ihre dritte Staffel und öffnet erneut ihre virtuellen Turnierräume. Für alle darbenden SchachfreundInnen, die zur Zeit weder in der Liga noch im Vereinsheim ihrem Sporte frönen können, eine wunderbare Möglichkeit, ein Pflaster des Trostes – endlich wieder Turnierschach! Wie läuft sie ab, so eine DSOL-Saison? Nach Spielstärke sortiert, gibt es zehn Ligen mit jeweils vier Staffeln, in denen jeder Club mit dem eigenen Vereinsvierer gegen Teams aus dem gesamten Bundesgebiet antritt."
Br. | SF Deizisau | DWZ | 4:0 | SG Leipzig | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Matthias Blübaum | 2640 | 1:0 | Alex Dac-Vuong Nguyen | 2285 |
2 | Rustem Dautov | 2573 | 1:0 | Laurin Haufe | 2041 |
3 | Andreas Heimann | 2568 | 1:0 | Konstantin Schäfer | 1897 |
4 | Robert Dabo-Peranic | 2284 | 1:0 | Laertes Neuhoff | 1991 |
Br. | SK Münster | DWZ | ½:3½ | SK Heidenau | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Benedikt Muschik | 2281 | 0:1 | Richard Zienert | 2258 |
2 | Pierre Wilde | 2226 | 0:1 | Justus Zimm | 2013 |
3 | Stephan Baumann | 1997 | ½:½ | Maximilian Fahland | 1900 |
4 | Leonard Olbrich | 1386 | 0:1 | Dr. Matthias Fahland | 2094 |
Br. | SG Porz | DWZ | 1:3 | SF Heidesheim | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Dmitrii Marcziter | 2263 | ½:½ | Johannes Carow | 2454 |
2 | David Ramien | 2206 | 0:1 | Annelen Siegismund | 2109 |
3 | Ramil Sabirov | 2148 | ½:½ | Michael Beck | 2029 |
4 | Samuel Fieberg | 2121 | 0:1 | Manfred Faldum | 2044 |
Annette Kranich: "Am vergangenen Freitag startete die neue Saison der DSOL. Heidesheim ist wieder mit zwei Mannschaften vertreten – in den Ligen 1a und 8c. Die 1. Mannschaft hatte es in der 1. Runde direkt gegen den Titelverteidiger Porz zu tun. In der Stammbesetzung Johannes, Annelen, Michi und Mani waren sie nur am ersten Brett DWZ mäßig überlegen. Doch gerade an den Brettern 2-4 hatten die Heidesheimer einiges dagegen zu setzen. Annelen konnte die ersten 10 Minuten entspannt zuschauen, da ihr Gegner wohl aufgrund technischer Probleme den Spielort wechseln musste. Das brachte sie aber nicht aus dem Tritt und sie konnte ihren Gegner in einer sehr schönen Partie mit Schwarz an Brett 2 bezwingen. Von ihrem Spiel hätte sich ihr Bruder an 1 besser mal etwas abgeguckt. Johannes spielte seine Partie unter dem Motto „ein Bauer ist ein Bauer“, unterschätzte dabei aber das Gegenspiel des Gegners. Mit einem Bauern weniger landete er im Turmendspiel, dass er aber auch souverän Remis hielt. Nach den Aussagen der Kiebitzen zu urteilen hatte Michi in der Eröffnung nicht wirklich die richtigen Züge gefunden, ließ aber nichts anbrennen und endete in einem Remis-Turmendspiel. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Heidesheimer mit einem Mannschaftspunkt zufrieden gegeben, da Mani nach guter Eröffnung den gegnerischen Konter kassierte. Der Gegner machte Mani aber nicht den Garaus und Mani konnte ihn in hochgradiger Zeit noch beschummeln und gar seine Partie gewinnen. Endstand 3:1 – was ein gelungener Auftakt."
Br. | SF Essen-Katernberg | DWZ | 1½:2½ | SK Rinteln | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Dr. Thomas Wessendorf | 2242 | 0:1 | Sebastian Plischki | 2384 |
2 | Armin Meyer | 2250 | ½:½ | Felix Gerland | 2185 |
3 | Jan Dette | 2076 | +:- | Ariez Laheemy | 2117 |
4 | Karl-Heinz Knott | 1208 | 0:1 | Hans-Lennart Seidenstücker | 1810 |
Br. | SV Werder Bremen | DWZ | 3½:½ | SK Dessau | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Jari Reuker | 2420 | 1:0 | Harald Matthey | 2046 |
2 | Sven Charmeteau | 2298 | 1:0 | Ralf Schubert | 2050 |
3 | Lara Schulze | 2285 | 1:0 | Sven Schäfer | 1929 |
4 | Stephan Buchal | 2214 | ½:½ | Toni Schäfer | 1490 |
"Für unsere drei gemeldeten Mannschaften ist die erste Runde in der DSOL Geschichte. Unsere erste Mannschaft musste gegen den Staffelfavoriten Werder Bremen (1. Liga Staffel B) eine empfindliche 3,5:0,5-Niederlage hinnehmen. Den halben Punkt konnte Ersatzspieler Toni Schäfer, am letzten Brett spielend, gegen einen nominell wesentlich höheren Gegner erkämpfen. Die Mannschaft trat mit Harald Matthey, Ralf Schubert, Sven Schäfer und Toni Schäfer an. Die Zweite, in der 2. Liga Staffel D spielend, konnte mit einem 2,5:1,5-Sieg über den SV Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sich zunächst den dritten Tabellenplatz sichern. Toni Schäfer siegte am ersten Brett sensationell. Dr. Iziaslav Leibovitch konnte am zweiten Brett ebenfalls einen vollen Punkt erkämpfen. Am dritten Brett spielend erzielte Wladimir Ozeran den halben Punkt zum Mannschaftserfolg. Rainer Erler, der am letzten Brett spielte, verlor leider seine Partie, in der er sicher auch mindestens einen halben Punkt hätte erzielen können. Bei unserem dritten Team ging es am eigentlichen Starttag (31.01.2022) erst mal etwas drunter und drüber. Chessbase hatte technische Schwierigkeiten, so dass der Wettkampf nicht zustande kam und auf den 07.02.2022 verschoben wurde. Gestern klappte alles wunderbar. Nur das Ergebnis gestaltete sich nicht nach unseren Wünschen. Die klare 0,5:3,5-Niederlage gegen die DWZ-stärkeren Spieler vom SC Caissa Falkensee (Brandenburg) ging letztlich in Ordnung. Den halben Punkt konnte Oliver Mirschinka erspielen, während Wolfgang Lübeck, Martin Wieczorek und André Paul ihre Partien verloren."
Br. | SK Ettlingen | DWZ | 3:1 | Kölner SK Dr. Lasker 2 | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Roland Wehner | 2200 | 0:1 | Ingo Lindam | 2153 |
2 | Marcus Friedel | 2142 | 1:0 | Bernhard Nagel | 2142 |
3 | Timo Fucik | 2000 | 1:0 | Roger Lorenz | 2136 |
4 | Dominik Schwingen | 1937 | 1:0 | Ingo Cordts | 2206 |
Br. | SK Bickenbach | DWZ | ½:3½ | SC Zitadelle Spandau | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Peter Keller | 2358 | 0:1 | Marko Perestjuk | 2180 |
2 | Christian Schramm | 2323 | ½:½ | Nils Decker | 2117 |
3 | Leon de Visser | 2223 | 0:1 | Carsten Schirrmacher | 2091 |
4 | Patrick Will | 2038 | 0:1 | Tony Schwedek | 2019 |
Br. | SK Herzogenaurach | DWZ | 1:3 | Frankfurter TV | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Moritz Lauer | 2380 | 0:1 | Bennet Hagner | 2145 |
2 | Moritz Koch | 2206 | ½:½ | Michael Medvedovski | 2134 |
3 | Martin Glitz | 2028 | 0:1 | Lucas Foerster-Yialamas | 1987 |
4 | Ivica Sarec | 2012 | ½:½ | Nils Philipp | 1851 |
"Die erste Runde der DSOL ist gespielt und alle SKH-Teams waren im Einsatz. Team I ging zwar als Favorit in die Begegnung mit dem Frankfurter TV, musste aber eine 1-3-Niederlage hinnehmen. Die Zweite führte schnell mit 2-0, gab den Vorsprung am Ende aber noch aus der Hand. Die Jugendspieler in Team IV taten es der Zweiten gleich und erspielten ein Unentschieden. Die erste Jugendmannschaft, die als Team III antritt, musste sich mit 1-3 geschlagen geben."
Br. | SK Zehlendorf | DWZ | 1½:2½ | SV Hellern | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Robert Baskin | 2365 | ½:½ | Dr. Christian Böttcher | 2151 |
2 | Leonid Sawlin | 2409 | 0:1 | Holger Lehmann | 2144 |
3 | Dr. Wolfram Heinig | 2204 | 1:0 | Reinhold Happe | 2117 |
4 | Dr. Matthias Budt | 2158 | 0:1 | Tammo Lewin | 2041 |
"Es war ein Paukenschlag: Runde 1 der neuen DSOL-Saison – und gleich den Topfavoriten SK Zehlendorf vor der Brust. Die spielen in der 2. Bundesliga Nord und sind in der DSOL-Bundesliga Gruppe C der Topfavorit. Und dann ein Kampf auf Biegen und Brechen. 2×45 Minuten – und plötzlich ist alles möglich. Wenn man abgezockt ist."
Br. | SG AE Magdeburg | DWZ | 3:1 | SV Osnabrück | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Jonas Roseneck | 2322 | +:- | Dirk Hummel | 2236 |
2 | Vilen Rafayevych | 2169 | 1:0 | Ivan Ramirez Marin | 2227 |
3 | Martin Sieber | 2001 | 0:1 | Paul Martin Wielebinski | 2109 |
4 | Jan-Hendrik Heyne | 1910 | 1:0 | Lukas Schiermeyer | 2087 |
Br. | SF Deizisau 2 | DWZ | ½:3½ | SG Kaiserslautern | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Marc Gustain | 2157 | 0:1 | Ingo Bruch | 2219 |
2 | Anzhelika Valkova | 2008 | 0:1 | Oleg Yakovenko | 2185 |
3 | Tim Winkler | 1907 | 0:1 | Helmut Hürter | 2180 |
4 | Marina Noppes | 1838 | ½:½ | Robert Schnicke | 2029 |
"Gestern fand für uns die erste Runde in der DSOL (Deutsche Schach-Online-Liga) statt. Wir spielen dort in der ersten Liga 1c und sind unter den 8 Mannschaften an 6 gesetzt. Somit kamen wir gegen den Dritten der Setzliste, Deizisau II. Diese traten ersatzgeschwächt an, so dass wir uns leicht in der Favoritenrolle sahen (Deizisau I spielte in Gruppe 1a mit Blübaum, Dautov, Heimann und Dabo-Peranic, also 3 GM und 1 FM ;-)). Es war dann wirklich leicht. Helmut brauchte keine Stunde für unsere Führung, nachdem der Gegner mehrere Ungenauigkeiten aneinander häufte. Bald danach nahm Robert das Remisangebot seiner Gegnerin an, weil diese mit dem starken Lh6 den Ausgleich geschafft hatte. Die Partien von Oleg und Ingo standen da schon besser und beide gewannen verdient und in glasklarem Spiel. Bei Ingo sah das schon sehr nach Großmeisterschach aus, wie er eine kleine Schwäche des Gegners auf c6 so lange massierte, bis dieser dem Druck nicht mehr standhalten konnte (Spiel auf ein Tor). Ergebnis: Deizisau II gegen SG Kaiserslautern 0,5:3,5. In der nächsten Runde spielen wir am 16.02.2022 um 19:30 Uhr „zuhause“ gegen Ludwigshafen. Auch hier ist wieder eine Partie auf Augenhöhe zu erwarten. Zuhause bedeutet darin, dass wir im Spielraum von Kaiserslautern spielen und unser Mannschaftsführer den Mannschaftskampf startet."
Erschienen auf der Homepage des Schachklub Kaiserslautern von 1905
Br. | SK Ludwigshafen | DWZ | 1:3 | SV Hemer | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Reiner Junker | 2144 | ½:½ | Carmen Voicu-Jagodzinsky | 2268 |
2 | Andreas Lambert | 2081 | 0:1 | Andreas Jagodzinsky | 2102 |
3 | Burhanudin Misini | 2045 | ½:½ | Alexander Poggemann | 1802 |
4 | Albert Hasselmeyer | 1936 | 0:1 | Marc Störing | 1917 |
Andreas Lambert: "Am Freitag spielten wir die erste Runde der DSOL, der Onlineliga des Deutschen Schachbundes in Liga 1. Es ging etwas holprig los, da das vierte Brett unseres Gegners beim Starttermin noch nicht online war. Als er dann kam, hatte er Probleme die Partie zu starten. Unser Mannschaftsführer Andreas Gypser hatte zum Glück pausiert, und konnte so in Ruhe und mit Hilfe des schnell verfügbaren Support-Teams das Problem zunächst lösen. Die Partie startete, und dem zu spät gekommenen Gegner wurden 20 Minuten seiner Bedenkzeit abgezogen. Leider nicht nur ihm, sondern auch noch anderen Brettern beider Teams. Besonders hart traf es das gegnerische Spitzenbrett Carmen Voicu, eine der besten deutschen Schachspielerinnen. Sie hatte plötzlich nur noch 2 Minuten auf der Uhr. Die Zeiten wurden alle korrigiert (hier nochmal danke an das sehr engagierte Support-Team), aber das Zeit-hin-und-her hatte sicherlich seinen Einfluß auf die wechselhaften Partieverläufe. Das Positive: Computer-Cheating (ein Kritikpunkt bei früheren Runden) ist bei diesen Partien relativ unwahrscheinlich."
Andreas Jagodzinsky: "Auch 2022 findet wieder die Deutsche Schach-Online-Liga (DSOL) statt. Und zum dritten Mal nehmen wir mit einer Mannschaft teil. Nach einer eher erfolglosen Auftaktsaison im Sommer 2020 in der ersten Liga erreichten wir im zweiten Jahr einen hervorragenden zweiten Platz in der zweiten Liga, wo wir beim 2-2 im Finale nur aufgrund der schlechteren Wertung den Titel verpassten. In der neuen Saison spielen wir in der ersten Liga und kämpfen in Gruppe C um einen der beiden ersten Plätze, der die Teilnahme an der K.o.-Runde bedeuten würde. Der erste Spieltag gegen Ludwigshafen stand jedoch unter keinem guten Stern. Bewusst haben wir den Freitag in dieser Saison nicht als "Heimspiel"tag gewählt, weil - anders als bei den ersten beiden Auflagen - Jugendtraining und Vereinsabend wieder freitags in Präsenz stattfinden. Zum Glück hat nur eine gegnerische Mannschaft den Freitag für ihre Heimspiele gewählt Aber dies war direkt der Auftaktgegner, so dass mit Moritz Runte ein Stammspieler wegen des Jugendtrainings ausfiel. Und ich steckte noch in einem beruflichen Termin fest, so dass die Hoffnung, pünktlich am Brett zu erscheinen, immer mehr schwand. Zum Glück konnte mein Sohn alles soweit konfigurieren, dass ich wirklich auf den allerletzten Drücker am Rechner saß. Am Spitzenbrett saß wieder Carmen Voicu-Jagodzinsky. An Brett drei kam Alex Poggemann zum Einsatz, der in der vergangenen Saison sehr erfolgreich gespielt hatte. Und an Brett vier spielte Marc Störing. Leider gab es die üblichen technischen Probleme in der ersten Runde. In weiser Vorraussicht hat der DSB zwischen Spielwoche 1 und 2 direkt mal eine freie Woche gelegt, damit ChessBase die Probleme in Ruhe lösen kann. Ständig veränderte sich die Darstellung der Bedenkzeit. Carmen rief irgendwann aus dem Wohnzimmer, dass sie plötzlich nur noch 3 statt 35 Minuten hätte. Als ich das Fenster wechselte, sah ich bei ihr 18. In den Chat schreiben konnte sie auch nicht. Als die bei ihr angezeigte Zeit plötzlich auf unter 50 Sekunden sprang, stellte sie vor Schreck erstmal etwas ein.Zum Glück hatte ihr Gegner nicht mehr als ein Dauerschach, aber trotzdem war das Remis nicht das erhoffte Ergebnis. Alex spielte wenig später auch Unentschieden. Bei ihm war auch plötzlich einiges an Zeit verschwunden. Auch Marc kam zunächst nicht in seine Partie rein. Irgendwann ging es doch. Aber nach einer Ungenauigkeit stand er zunächst kritisch. In meiner Partie beschwerte sich mein Gegner plötzlich über einen Zeitabzug. Und tatsächlich fehlten bei ihm plötzlich einfach mal über 20 Minuten, von denen er einen Teil irgendwann wieder bekam. Bei mir scheint es über die gesamte Partie gepasst zu haben, aber wer kann sich da schon sicher sein? Zur Partie selbst: beide Gegner waren sichtlich bemüht, dem Anti-Cheating-Team zu demonstrieren, dass sie sich keinerlei unerlaubter Hilfsmittel bedienten. Zuerst bewies ich, dass ich von der Eröffnung nicht allzu viel verstand. Als mein Gegner dann besser stand, vergab er dann seinen Vorteil durch unpräzise Züge, so dass ich ausgleichen konnte. Dann wechselte er plötzlich mit seiner Dame überraschend die Brettseite. Das kann manchmal ein ganz klares Indiz für Computerunterstützung sein, wenn man plötzlich mit Figuren da spielt, wo scheinbar nichts los ist. In den Fällen, in denen weder ein Supergroßmeister am Brett sitzt oder ein Computer hilft, ist es aber meistens ein Zeichen für einen Fehler, so auch in unserer Partie. Anstatt nun konsequent mit einem Königsangriff in Vorteil zu kommen, wehrte ich ersteinmal die vermeintliche Drohung meines Gegners ab. Wenig später büßte mein Gegner durch einen unbedachten Zug zwei Bauern ein.Trotz knapper Zeit konnte ich alle gegnerischen Drohungen abwehren und gewinnen. Was war in der Zwischenzeit bei Marc geschehen? Er schien trotz der Ungenauigkeit einigermaßen ausgeglichen zu stehen, aber geriet plötzlich ins Hintertreffen. Doch anstatt die Partie für sich zu entscheiden, stellte sein Gegner einen Turm ein, so dass wir - zugegebenermaßen ziemlich glücklich und auch zu hoch - zu einem Sieg kamen."
Br. | Bayern München | DWZ | 3½:½ | SC ML Kastellaun | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Alexander Belezky | 2313 | ½:½ | Tim Pfrengle | 2130 |
2 | Dr. Johannes Zwanzger | 2280 | 1:0 | Julius Ohler | 2069 |
3 | Tino Kornitzky | 2168 | 1:0 | Fabio Michels | 1881 |
4 | Denny Lawrenz | 1964 | 1:0 | Jan du Plessis | 1556 |
Br. | SF Berlin | DWZ | 3½:½ | SK Bad Homburg | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Mikael Agopov | 2414 | 1:0 | Dr. Ralf Dunsbach | 2134 |
2 | Jan Lundin | 2310 | 1:0 | Erwin Kaliski | 2181 |
3 | Felix Nötzel | 2245 | ½:½ | Jonas Lenz | 2092 |
4 | Frank van Hasselt | 2221 | 1:0 | Ansgar Göbel | 1703 |
Walter Schmidt: "Am Freitag startete dann auch die erste Mannschaft in die DSOL, nachdem am Tag zuvor die zweite Mannschaft ein souveränes 3:1 gegen München geschafft hatte. Zwar ging es nicht wie im Vorjahr gegen Deizisau, die Schachfreunde Berlin (ebenfalls Bundesligist) hatten mit einem Schnitt von 2301 aber auch eine starke Mannschaft aufgestellt. Unter diesen Vorzeichen war schon absehbar, dass es schwierig werden würde… Und so kam es dann auch. An Brett 1 spielte Ralf Dunsbach mit Weiß gegen den stärksten Berliner (IM Mikael Agopov, DWZ 2414). Zunächst sah es so aus, dass er am Königsflügel Angriff bekommen würde, jedoch war das eine Sackgasse und dann gingen der weißen Dame die Felder aus und konnte nur unter Materialverlust befreit werden. Ein überraschend schnelles Aus nach nur wenigen Minuten!"
Br. | SK Zehlendorf 2 | DWZ | 3½:½ | fuß brothers Jena | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Atila Gajo Figura | 2345 | ½:½ | Heiko Machelett | 2282 |
2 | Dr. Faris Kalabic | 2188 | 1:0 | Frank Zipfel | 2050 |
3 | Truong-Son Nguyen Luu | 2009 | 1:0 | Jonas Wolf | 1849 |
4 | Thomas Heerde | 1990 | 1:0 | Wolfram Jarosch | 1718 |
Br. | Kölner SK Dr Lasker | DWZ | 2:2 | Post SV Uelzen | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Martin Wiekert | 2289 | 0:1 | Bernd Laubsch | 2236 |
2 | Ingo Cordts | 2206 | 0:1 | Torben Knüdel | 2187 |
3 | Detlev Wolter | 2174 | 1:0 | Justus Bargsten | 2120 |
4 | Michael Paris | 2214 | 1:0 | Hendrik Mittelstädt | 1937 |
Gerhard Nolte: "Seit Anfang Februar läuft die dritte Saison der DSOL. Es haben etwas weniger Mannschaften als zur letzten Spielzeit gemeldet, immerhin noch 320, was genau 10 Ligen mit je 4 Gruppen ergibt. Der ESV ist mit 4 Teams dabei: ESV1 in der Gruppe 2D, ESV2 in der Gruppe 6B, ESV3 in der Gruppe 9A, ESV4 in der Gruppe 10D. Den Anfang machten am letzten Mitwoch die zweite und dritte Mannschaft in ihren Heimspielen gegen die Zweite und Dritte aus Wermelskirchen, einer Stadt im Bergischen Land. Die Fankurve hatte sich in einem Zoom-Meeting versammelt, um für die Duelle gemeinsam die Damen zu drücken."
Frank Hoppe: "Die erste Woche in der dritten Saison der Deutschen Schach-Online-Liga begann am Dienstag, dem 1. Februar, mit einer vernichtenden und überraschenden 0:4-Niederlage der zweiten Mannschaft. In drei mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen stellten die Berolina-Spieler Figuren ein und mußten aufgeben. Drei Tage später machte es die erste Mannschaft besser und besiegte angeführt von Andreas Volkmer den Gegner mit 3:1."
René Werner: "Die Kieler SG nimmt bereits zum dritten Mal an der DSOL teil. Insofern könnte man sagen, wir gehören zu den alten Hasen. Dennoch ist in dieser Saison einiges neu. Zum einen starten wir erstmals mit 3 Teams (in den ersten beiden Saisons waren wir nur mit einem Team vertreten), so dass viele neue Spieler mit am Start sind, die sich erst einmal mit dem Format zurechtfinden müssen. Auch die Zoomkonferenz im Anschluss an den Wettkämpfen, in denen die Partien analysiert werden, wurde neu eingeführt. Zum ersten Mal steht auch ein KSG-Team an der Spitze der Tabelle. Da in der Gruppe B in der 7. Liga die KSG III als einzige Mannschaft gewinnen konnte, führt sie die Tabelle direkt nach dem ersten Spieltag auf dem ersten Platz an."
Es gibt den kompletten Bericht nur als PDF-Datei, die wir nachfolgend angefügt haben.
// Archiv: DSB-Nachrichten - Onlineschach // ID 10862