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Erläuterungen zu den Soll-Vorschriften in WO 4.2.2 Bedenkzeiten

5. Mai 2022

Mit Rücksicht auf die geltenden FIDE-Regularien und auf die geübte Praxis sind diese Vorschriften zur DWZ-Anerkennung in 4.2.2 wie folgt zu verstehen:

A: „Bonuszeiten (Inkremente) sollen 30 Sekunden für jeden Zug betragen. …“:

Dies heißt einerseits, dass Inkremente von mehr als 30 s in die Gesamtbedenkzeit so eingerechnet werden als wären es 30 s (um ein Missverhältnis zwischen Basiszeit und Zusatzzeit zu vermeiden). Andererseits wird keine untere Grenze für die Bonuszeit pro Zug festgelegt (so dass z.B. für U12 der Modus 55min/Partie + 5s/Zug DWZ-wertbar ist).
Ergänzend sei auf die FIDE-Regeln hingewiesen: Bei Inkrementen unter 30 s ist Handbook E 8.4, beim Spielen ohne Inkrement sind die Guidelines (E. III) zu beachten.

B: „Wird die Partiebedenkzeit unterteilt, müssen jedem Spieler für die erste Zugzahlperiode mindestens 60 Minuten (U12: 40 min) Bedenkzeit garantiert sein, die hierfür vorgeschriebene Zugzahl soll 40 Züge betragen.“

Der letzte Teilsatz ist aufzufassen als: die hierfür vorgeschriebene Zugzahl darf 30 Züge nicht unterschreiten (gemäß Handbook B02.1.2).
Ein Hinweis zur Klärung: 50 min / 40 Züge, 15 min Rest + 30s ab Zug 1 würden für U12 mehr als ausreichend sein, mangels 60-min-Garantie aber nicht für Ältere.

Die Kommission für Wertungen
April 2022

// Archiv: DSB-Nachrichten - Wertungskommission // ID 10932

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