10. Juli 2015
Daniel Fridman ist Berufsschachspieler und neben Georg Meier und Alexander Donchenko der Dritte im Bunde der Nominierten für das German Masters. Auch er hat uns einige Fragen zu diesem spannenden Turnier beantwortet und auch, ob seine Berufswahl die richtige war.
DSB: Daniel, Du bist einer von drei Nominierten beim UKA German Masters 2015. Wie viel liegt Dir an der Teilnahme dieses Turniers?
D.F.: Ich freue mich immer, wenn ich ein starkes Turnier in Deutschland spielen darf. Das German Masters ist eine sehr positive Entwicklung im deutschen Schach. Hoffentlich entsteht daraus eine Tradition.
DSB: Was hältst Du von dem originellen Turnierformat des German Masters?
D.F.: Ich bin für alle Formate offen, finde aber, dass fünf Runden etwas zu wenig sind. Wenn nicht so viele Tage zur Verfügung stehen, hätte ich es gut gefunden, auch das Hauptturnier im Schnellschachmodus durchzuführen.
Und die Sache mit dem Qualifikationsturnier vorweg gefällt mir. Generell finde ich es richtig und auch sehr wichtig, dass man sich für ein Turnier qualifizieren kann. Allerdings sind mir da drei Tage für neun Runden etwas sehr lang. Was den Spielmodus bei Turnieren angeht - wie gesagt, ich bin für alles offen, bin aber absoluter Schnellschachfan.
DSB: Glaubst Du, dass Deine Gewinnchancen letztendlich besser oder schlechter sind bedingt durch die Tatsache, dass sich Deine Gegner mit Schnellschach qualifizieren müssen?
D.F.: Sich auf diese Weise zu qualifizieren ist völlig okay. Hauptsache es gibt überhaupt ein Qualifikationsturnier.
Für mich spielt es keine Rolle, ob sich meine Gegner mit Schnellschach oder auf anderem Wege für das Hauptturnier qualifizieren. Und bezogen auf die Anstrengung: 9 Runden Schnellschach in drei Tagen kann man locker wegstecken und bevor es dann ins Hauptturnier geht, ist ja auch noch ein Tag frei.
DSB: Wärest Du nicht nominiert worden, hättest Du Dich für das Challenge angemeldet?
D.F.: Generell ja, aber dieses Jahr eventuell nicht, da ich an einem Turnier teilnehme, das sich mit dem Challenge zeitlich überschneidet.
DSB: Du bist voll und ganz Schachprofi und verdienst Dir als solcher damit Deinen Lebensunterhalt. War das damals eine gute Entscheidung, die Dir leicht fiel?
D.F.: Sagen wir mal so - es fiel mir nicht schwer und man sollte seinen früheren Entscheidungen nicht nachtrauern. Ob es eine gute oder schlechte Entscheidung war, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, vielleicht kristallisiert sich das später noch heraus. Aber auf jeden Fall ist es ein interessanter und spannender Beruf.
DSB: Vielen Dank!
Einleitungstext und Fragen DSB Louisa Nitsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19921