18. September 2014
So könnte der Roman von Gabriel Garcia Marquez heute geschrieben werden. Es geht nicht um Liebe, es geht nicht um Cholera, aber es geht um existenzielle Dinge, wenn am Samstag die Jugendweltmeisterschaft in Durban, Südafrika startet. Für die Veranstalter, die bisher übrigens einen perfekten Job abliefern, ist Ebola weit weg.
Für Amerikaner, Chinesen und Brasilianer ist es nur ein Katzensprung in die Hölle auf Erden. Ernsthaft, die Südafrikaner tun wirklich alles Menschenmögliche, um diese Krankheit von ihrem Land fernzuhalten.
Wo wir bei den Unterstützern der JWM sind, die Piloten der Air France gehören nicht dazu! Durch deren Streik sind alle Flüge Paris –Johannesburg gecancelt (oder in Gefahr). Zum Glück konnte ich noch umgebucht werden, wie mir zugetragen wurde, hat es mittlerweile auch bei den restlichen Mitgliedern der deutschen Delegation geklappt. Ich will mir gar nicht ausmalen, was im Moment bei der französischen Delegation abläuft!
Lufthansa und Deutsche Bahn streiken jetzt gerade nicht!
Vor ein paar Monaten in Zeiten der absoluten Haushaltssperre beschloss der DSB, die JWM nicht mit offiziellen Honorartrainern zu beschicken. Die Meldelust der Deutschen war jedoch ungebrochen und so bastelten wir an einem Notfallplan. Meine Person und Bundestrainer Dorian Rogozenco bilden das Rückgrat der Trainergilde (angestellt und deshalb verfügbar). Zum Glück für uns fanden wir noch weitere Trainer wie Jonathan Carlstedt und Henrik Teske zur Betreuung der Delegation. Jonathan wird privat vorfinanziert und Henrik wird vom Schachverband Sachsen voll finanziert, denn dort ist Schach nach wie vor in der Spitzen-Leistungssportförderung beheimatet.
Hat es lange nicht gegeben - zumindest nicht nach der Weltmeisterschaft!
(siehe www.chessresults.com)
Einige Hoffnungsträger haben wir bereits vorgestellt. Die restlichen deutschen Starter bekommen ihre Aufmerksamkeit noch im Verlaufe des Turnieres.
Bernd Vökler
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 10308