12. Mai 2015
Hier ist sie nun - die Verkündung der Nominierten für das German Masters, welches im Rahmen des Dresdner Schachfestivals im August stattfindet.
Wir wollen aber nicht nur Namen ausposaunen, sondern auch wissen, wie es zu dieser Nominierung gekommen ist und haben bei Leistungssportreferent und Mitorganisator des Turniers Klaus Deventer dieses und anderes im Interview nachgefragt. Hier zunächst ein Auszug daraus. Das komplette Interview folgt.
DSB: Klaus, vor einigen Tagen hatte ich unseren Lesern bereits versprochen, dass wir die nominierten Spieler in dieser Woche bekannt geben. Jetzt soll es soweit sein. Kannst Du bitte die Nominierten benennen und weiterhin erklären, wer für die Auswahl verantwortlich ist und nach welchen Kriterien sie vorgenommen wurde?
K.D.: Von der Konzeption des Masters her müssen die Gesetzten jedenfalls eine Voraussetzung mitbringen; sie müssen zu den deutschen Spitzenspielern gehören. Für Nominierungsfragen sind in meinem Referat die Bundestrainer zuständig, hier Dorian Rogozenco. Es fand außerdem eine Abstimmung mit dem Veranstalter statt. Ich darf heute die von Dorian nominierten Großmeister bekanntgeben: Georg Meier, Daniel Fridman und Alexander Donchenko.
DSB: Wurden auch andere Spieler angefragt? Die Turnierankündigung wirbt ja mit dem „UKA German Masters der besten 6 Deutschen“.
K.D.: Georg Meier und Daniel Fridman sind aktuelle Nationalspieler und gehören zu den besten Deutschlands. Arkadij Naiditsch, unsere Nummer 1, wird uns nach den mir vorliegenden Informationen verlassen und wohl schon im August nicht mehr unter GER gelistet sein. Eine Alternative wäre Liviu Dieter Nisipeanu gewesen, den wir in Dortmund am Start sehen werden. Bundestrainer Dorian Rogozenco wollte Daniel Fridman, der dieses Jahr in Dortmund nicht dabei sein wird, auf alle Fälle die Möglichkeit geben, auch an einem Spitzenturnier teilzunehmen. Deshalb hat er, wenn man so will, „rotiert“. Eine Überraschung ist wahrscheinlich Alexander Donchenko, der in der aktuellen Elo-Rangliste „nur“ auf Platz 20 geführt wird. Dorian wollte aber auch dem „Nationalmannschaftsnachwuchs“ eine Chance geben und wenn man sich die Entwicklung des 17-jährigen Schachprinzen ansieht, wird man sicher zum Ergebnis kommen, dass es bei ihm noch weiter nach oben gehen wird.
Natürlich würden auch Matthias Blübaum oder Dennis Wagner, deren „Schachjahr“ ein voller Erfolg war, wie man heute schon sagen kann, diese Bedingung erfüllen. Da Matthias und Dennis im letzten Jahr in Baden-Baden zum Zug kamen, hat sich Dorian aber für Alexander entschieden. Ich wage die Prognose, dass Alexander beweisen wird, dass er ins Teilnehmerfeld gehört.
Einleitungstext und Fragen DSB Louisa Nitsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19762