5. April 2017
Bad Homburg zeigte sich von seiner feinsten Seite. Kaiserwetter und ein herausgeputzter Kongresssaal im Maritim begrüßten die 130 Teilnehmer am Freitag. Der Schachklub Bad Homburg als Ausrichter mit seinem 1. Vorsitzenden Paul Lenhart, der Hessische Schachverband mit seinem Präsidenten Thorsten Ostermeier sowie der Deutsche Schachbund als Veranstalter mit Präsident Herbert Bastian legten dabei wie in den vielen Jahren zuvor die Leitung und Organisation in die bewährten Hände von Josef Maus und Horst Metzing. Alle Beteiligten spürten bereits am Vorabend der ersten Runde, dass sich viele Bekannte trafen. Dabei waren „Wiederholungstäter“ ebenso wie „Novizen“, die das Turnier erstmalig besuchten. Vor ihnen lagen neun Runden, die es in sich haben sollten.
Aber zunächst die feierliche Eröffnung, die vom Hausherrn, Herrn Oberbürgermeister Alexander Hetjes vorgenommen wurde. Dabei auch die Großmeister Dr. Helmut Pfleger und Klaus Bischoff. In seiner Rede findet Hetjes aufmunternde Worte für die Teilnehmer und verweist für die Pausen auf sicher inspirierende Spaziergänge im anliegenden Kurpark. Helmut Pfleger ergänzt die Worte und schildert wie immer kurzweilig, wie Schach und Ärzte nahezu symbiotisch zusammengehören. Zum Abschluss überreicht Josef Maus an den Oberbürgermeister das von Helmut Pfleger persönlich signierte Buch „ZEIT-Schachspalten“ und bedankt sich nochmals für die herzliche Aufnahme und Unterstützung in Bad Homburg.
Sodann ging es ans Werk: Simultan mit Klaus Bischoff und Zeit-Simultan mit Helmut Pfleger. Zur Einstimmung konnten sich die Teilnehmer aufwärmen und in lockerer Runde erste Kombinationen starten. Hervorzuheben ist dabei auch hier die familiäre Atmosphäre, das lockere Plaudern sowie die im Spielsaal spürbare Anstrengung, wenn mal doch nicht alles so lief, wie man es sich vorstellte. Jedenfalls brachten die Ärzte die Großmeister derart ins Schwitzen, dass beide nicht ungeschlagen blieben.
Der weitere Abend wurde dann von Dr. Helmut Pfleger und Dr. Michael Negele, Schachhistoriker und Beauftragter des Deutschen Schachbundes für Schachgeschichte und Schachkultur, gestaltet. Unterhaltsam und aufschlussreich blickten sie in ihren Vorträgen (siehe auch im Anschluss an diesen Beitrag) in die Geschichte der Ärztemeisterschaft zurück.
An den Folgetagen entwickelte sich dann ein sportlich interessantes Turnier. Besonders spannend verlief der Kampf um den Sieg. Dr. Patrick Stiller (SK Marktoberdorf) sowie Prof. Dr. Robert Jaster (SSC Rostock) lieferten sich einen wahrhaftigen Krimi. Das persönliche Aufeinandertreffen in der fünften Runde endete remis, beide hatten zu diesem Zeitpunkt die ersten vier Partien glatt gewonnen. Nach der abschließenden neunten Runde hatten beide dann 7,5 Punkte erreicht, so dass die Buchholzwertung (52 zu 51) für Dr. Stiller entschied.
Josef Maus sprach im Anschluss in seinem Resümee von einem „besonders gelungenen Turnier“ und hob den „großzügigen und sehr herzlichen Empfang“ der Stadt und ihres Oberbürgermeisters hervor. Die Vorbereitungen für die 26. Ärzteschachmeisterschaft im kommenden Jahr haben bereits begonnen – erste Terminvorschläge kursieren bereits zur Abstimmung.
Vortrag von © Dr. Michael Negele
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Frank Neumann
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21840