11. Januar 2019
Morgen startet in Wijk aan Zee in den Niederlanden das 81. Tata Steel Chess Tournament. Neben dem hochrangig besetzten Masters-Turnier mit unter anderem Weltmeister Magnus Carlsen, Viswanathan Anand und Vladimir Kramnik treten beim Challenger Turnier auch zwei deutsche Teilnehmer an. Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler stimmt auf das Turnier ein:
Jeweils im Januar trifft sich die Schachelite in Holland zum ersten Superturnier des Jahres. Was macht die Faszination eines stürmischen Strandes und aufgepeitschter Wellen für Hunderte von Spielern jedes Jahr aus?
Ich kann diese Fragen nicht vom Augenschein beantworten.
Mein erster Kontakt mit dem sympathischen Turnierdirektor Jeroen van den Berg rührt aus dem Jahre 2007 als der DSB versuchte, den amtierende Jugendweltmeister Arik Braun in Wijk an den Start zu bringen. Das gelang 2008 und Arik Braun durfte in der C-Gruppe des damaligen Corus-Turnieres ran. Nach furiosem Auftakt mit 4 aus 4 kam etwas Sand ins Getriebe. Gewinner wurde ein gewisser Fabiano Caruana, dem daraufhin der Durchmarsch bis fast nach ganz oben glückte.
2018 spielte Matthias Blübaum in der B-Gruppe eine gute Rolle. Mittlerweile zum TATA Steel-Turnier umbenannt gibt es auch nur noch Masters und Challenger (also A- und B-). Matthias durfte aufgrund seines Sieges beim Grenke Open 2016 mitspielen.
So kommen wir zur diesjährigen Auflage 2019. Es spielen sogar zwei Deutsche mit. Elisabeth Pähtz hatte ein gutes Jahr 2018, kam über die magische 2500-Grenze in die Top-Ten der Frauen und nimmt in Holland Anlauf über die letzte Hürde zum Großmeistertitel der Männer. Die fehlende Norm kann gelingen.
Das gleiche Ziel verfolgt auch Vincent Keymer. Nach seinem grandiosen Sieg beim Grenke-Open 2018 wurde er nach Wijk an Zee eingeladen und er nimmt mit Freuden diese Herausforderung an. Begleitet wird er dabei von seinem Trainer GM Peter Leko.
In der ersten Runde am Samstag kommt es sofort zur deutsch-deutschen Paarung. Elisabeth spielt Weiß.
Ich drücke beide Daumen, für jeden einen.
Bernd Vökler
Alle Informationen zum Turnier findet man unter www.tatasteelchess.com
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 23339