04.05.2016
Am Freitag, dem 20. Mai 2016, findet um 18:00 Uhr im Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 in 10243 Berlin-Friedrichshain (U-Bhf. Strausberger Platz) der nächste Schachtreff der Emanuel Lasker Gesellschaft statt.
Thema: "Statusbericht zur Neuausgabe der Lasker-Monografie"
Ein Kultur-Schachabend mit dem Schachhistoriker und Lasker-Forscher Dr. Michael Negele.
Weiterlesen … Dr. Michael Negele zu Gast beim Lasker-Schachtreff
Curt Carl Alfred von Bardeleben – erster deutscher Schachmeister des „modernen Stils“ (* 4. März 1861 in Berlin; † 31. Januar 1924 ebenda)
04.03.2016
Beim Lesen von Bernhard Kagans Nachruf zum Gedenken an seinen „treuen und unermüdlichen Mitarbeiter“ im 2. Sonderheft der Neuesten Schachnachrichten 1924 nimmt man förmlich dessen Betroffenheit wahr: „Infolge seiner Krankheit waren seine Nerven vollständig zerrüttet und er machte tatsächlich den Eindruck, daß er diesen Zustand für die Dauer nicht wird aushalten können. Infolge der Arterienverkalkung, an der er litt, stellten sich Schwindelanfälle ein und es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß er infolge eines derartigen Anfalles das Gleichgewicht verloren hat und aus dem Fenster gestürzt ist. In v. Bardeleben verlieren wir nicht nur einen befähigten Schachmeister, hervorragenden Theoretiker, vorzüglichen Schachlehrer und populärem Schriftsteller, sondern auch eine Mann, der in allen Schachkreisen, in denen er verkehrte, sehr beliebt war, aber auch bemitleidet wurde. Jeder seiner Gönner versuchte ihm zu helfen und zu unterstützen. Seit Jahren wohnte er in einer Pension, wo er ein beheiztes Zimmer hatte. Der Inhaber des Pensionats hat die denkbar größte Rücksicht genommen und für Nahrung wurde genügend gesorgt, so daß von einem Hungertod keine Rede sein konnte.“
Weiterlesen … Berliner Fenstersturz – das tragische Ende eines Exzentrikers
23.02.2016
Am 3. Dezember verließ ein Mann die Bühne des Lebens und des Schachs, der 24 mal zwischen 1975 und 1983 für die Nationalmannschaft der Bundesrepublik spielte: Dr. Helmut Reefschläger. Nun wird dem zweifachen BRD-Meister (1979 und 81) mit der SG Porz die letzte Ehre zuteil. Sein langjähriger Weggefährte und enger Freund Michael Dombrowsky wird am 26. Februar auf dem Hauptfriedhof in Baden-Baden die Trauerrede halten. Anschließend wird der Internationale Meister und ehemalige Trainer der Nationalmannschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes zu Grabe getragen.
Weiterlesen … Trauerfeier und Beisetzung von Helmut Reefschläger
Daniel Harrwitz (* 22. Februar 1821 in Breslau; † 2. Januar 1884 in Bozen)
22.02.2016
So betitelte Ludwig Bachmann den Abschnitt IV seines zweiten Bandes von Aus Vergangenen Zeiten, in dem sich der Münchner Schachforscher der Entwicklung des Schachspiels in Deutschland und Österreich-Ungarn 1835-1860 widmete. Wie wenig Faktisches über den offenbar kaum drei Jahre nach Adolf Anderssen (1818-1879) in Breslau geborenen Daniel Harrwitz bis vor wenigen Jahren bekannt war, mag die Tatsache belegen, dass sowohl Geburts- als auch Sterbetag in Jeremy Gaiges Chess Personalia falsch sind. Dort findet sich auf S. 163: *29.4.1823 in Breslau; † 9.1.1884 in Bozen.
Weiterlesen … "Ein deutscher Vorkämpfer des Schachs im Ausland"
08.02.2016
Der frühere Präsident des Deutschen Fernschachbundes e.V. ist leider am 29. Januar 2016 nach schwerer Krankheit verstorben.
Der DSB verliert damit einen engagierten Streiter für das bis in die heutige Zeit beliebte Fernschach. Achim Soltau war von 1988 bis 1993 Präsident des Fernschachbundes (BdF). In seine Amtszeit fielen große und bedeutende Aufgabenstellungen, von denen besonders das Zusammenwachsen der Fernschachgemeinden der früheren Bundesrepublik und der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung sowie auch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Verbandes zählten.
Weiterlesen … Nachruf Achim Soltau
19.01.2016
Letztens war die Besatzung unserer Geschäftsstelle mal wieder auf der Suche nach irgendetwas in den Tiefen der Regale und Schränke. Und so ganz nebenbei gibt es dabei auch manchmal Zufallsentdeckungen, wie das nebenstehende Buch - roter Einband, Schraubenheftung, etwas größer als A4. Und innendrin fast nur leere Seiten. Welch eine Enttäuschung auf den ersten Blick. Zumal wir uns am stark eingestaubten Cover erstmal schmutzige Hände machten.
Bei genauerem Blick in das Buch taten sich aber durchaus Schätze auf.
Weiterlesen … Verschollenes Buch von 1960 wieder aufgetaucht
13.01.2016
Wenn ein Schachhistoriker auf Reisen geht, sind die Orte mit großer Schachgeschichte natürlich die Hauptziele solcher Ausflüge. Und davon gibt es eine ganze Menge in Europa. Der seit letztem Jahr im Deutschen Schachbund Beauftragte für Schachgeschichte und Schachkultur, Dr. Michael Negele war in Meerbusch, Triberg, Zürich, dann im Schachzug (Prag - Dresden - Breslau - Bratislava - Wien - Prag), Dresden und Kórnik. Und das waren bei Weitem nicht alle Orte seiner Reise!
An einem seiner Reiseziele kreuzten sich die Wege von mir und Michael Negele. In Dresden war er im Oktober 2015 Gast und Redner beim Symposium zum DDR-Schach, blieb danach noch zur Eröffnung der Schachweltmeisterschaften der Behinderten in der Elbestadt und reiste anschließend weiter nach Kórnik zum Besuch der Sammlung des berühmten Tassilo von Heydebrand und der Lasa. Gemeinsam übrigens mit unserem Präsidenten Herbert Bastian, der sich ebenfalls brennend für die Schachgeschichte interessiert.
Weiterlesen … Michael Negele unterwegs in Europa
02.01.2016
[* 2. Januar 1859 in Nieder Weistritz (heute Bystrzyca Dolna, Kreis Schweidnitz, heute Świdnica) in Niederschlesien, bis 1886 Polnisch Weistritz, † 22. November 1932 in Erfurt]Der Geburtsort Riemanns liegt ca. 53 km südwestlich von Breslau (Wrocław)
Erinnerungen an den letzten Schüler Adolf Anderssens von Michael Negele
Das nebenstehende Bildnis von Fritz Riemann wurde von seiner Tochter Katharina Riemann auf der Rückseite datiert, es stammt aus dem Jahr 1894. Dadurch ist uns auch der Name des Vaters Wilhelm und der Mutter Anna, eine geborene Promnitz(?) überliefert.
Weiterlesen … Fritz Riemann
15.12.2015
(*15. Dezember 1838 in Gleiwitz, † 16. Februar 1881 in der Heilanstalt Allenberg bei Wehlau in Ostpreußen) Ein legitimer Thronfolger Adolf Anderssens, der das Schicksal von Paul Morphy teilte. von Michael Negele
In wenigen Tagen wird KARL 4/2015 mit dem Schwerpunkt „Genie und Wahnsinn“ erscheinen, meine folgenden Ausführungen über das oberschlesische Schachgenie G.R. Neumann fielen der notwendigen Kürzung des Beitrages über Johannes Minckwitz zum Opfer.Gustav Richard Ludwig Neumann (Es gibt Hinweise, dass sein ursprünglicher Rufname der Drittname Ludwig war.) kam als Sohn des seit 1825 in Gleiwitz ansässigen Druckers Gustav E. Neumann [(1801-1872), aus Landeshut (Kamienna Góra) stammend.] und dessen Frau Josephine [(1796-1867), eine geborene Pompejus, offenbar auch eine Drucker-Dynastie.] zur Welt.
Weiterlesen … Gustav Richard Ludwig Neumann
08.12.2015
Im Alter von 71 Jahren verstarb am 3. Dezember Helmut Reefschläger im Krankenhaus von Rastatt. Dorthin war er nach einem zweiten Herzinfarkt vier Tage zuvor eingeliefert worden. Reefschläger war Doktor der Mathematik, spielte seit frühester Jugend Klavier und begeisterte Familie, Freunde und Bekannte mit seinem Charakter: "Reefschläger war ein überaus charmanter, eloquenter und humorvoller Zeitgenosse." (Anton Lindenmair)
Schachlich brachte es Helmut Reefschläger bis zum Internationalen Meister. Allerdings erhielt er diesen Titel erst 1985, nachdem seine Nationalmannschaftskarriere bereits beendet war. Von 1975 bis 1983 wurde er 24 mal bei sechs Wettbewerben, darunter der Europameisterschaft 1983, eingesetzt. Seine höchste Elozahl erreichte er 1983 mit 2430.
Weiterlesen … † Helmut Reefschläger
19.11.2015
Über den ersten Tag des Symposiums zum DDR-Schach berichteten wir am 27. Oktober. Heute folgt der zweite und letzte Teil des Berichtes vom Tag zwei im Stadtmuseum Dresden mit bekannten Gästen und neuen Gesichtern.
Auf dem Programm standen zwei Podiumsdiskussionen mit wechselnden Gesprächspartnern und dazwischen ein Vortrag des Vizepräsidenten des Schachverbandes Sachsen, Hans Bodach.
Weiterlesen … Rückblick auf das Symposium "Schach (in) der DDR" (Teil 2/2)
13.11.2015
Am 21. Oktober ging eine der prägendsten Persönlichkeiten des Berliner Schachs in den letzten Jahrzehnten von uns - Alfred Seppelt. Der Ehrenpräsident des Berliner Schachverbandes, Präsident desselbigen von 1984 bis 2004 und Goldene Ehrennadelträger des Deutschen Schachbundes (2004) wurde 86 Jahre alt. Am 3. November fand seine Beisetzung auf dem Luther- und Kreuz-Kirchhof in Berlin-Lankwitz unter der Anteilnahme von vielen Angehörigen, Freunden und Weggefährten statt.
Weiterlesen … Beisetzung von Alfred Seppelt
12.11.2015
Ein unerschöpfliches Reservoir für Schachhistoriker sind die seit 1. September bereits in großer Zahl verfügbaren Protokolle der Kongresse des Deutschen Schachbundes. Abgedeckt ist bisher der Zeitraum von 1946 bis 1991. Die älteren als auch die jüngeren Jahrgänge sollen noch folgen, wobei von vor 1946 oft nur die Berichte in den Kongressbüchern oder in Schachzeitungen als Quelle dienen müssen. Und die Protokolle nach 1991 sind nur zum Teil in unserer Geschäftsstelle verfügbar, da viele Unterlagen bereits ihren Weg zum Bundesarchiv fanden. Hier ist noch einiges an Recherchearbeit notwendig.
Weiterlesen … Archiv der Kongressprotokolle und Schach-Intern
03.11.2015
Aufgerieben durch den Dienst am Schachspiel ... Ein paar Gedanken im Vorgriff auf eine späte Rehabilitation zum 130. Geburtstag 2016 von Michael Negele
Titelbild (Quelle Nachruf in der Deutschen Schachzeitung März 1942 S.33): Unser langjähriger Hauptherausgeber, R. Max Blümich, erlag, tief erschüttert durch den Tod seines einzigen, hochbegabten Sohnes, der vor einiger Zeit im Osten gefallen ist, am 23. Februar 1942 auf der Rückreise von der Verlobungsfeier seiner Tochter, einem Herzschlag.
Weiterlesen … Reinhold Max Blümich (* 3. November 1886 in Leipzig)