18. Oktober 2021
In den Spielleiter-Informationen vom Oktober 2021 sind die Meisterschaften im Schnell- und Blitzschach, der Bundeskongress und die Sitzungen der Bundesspielkommission ein Thema.
Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Schnellschach wurden am 25./26. September in Lübeck ausgetragen. FM Lara Schulze und GM Rasmus Svane sind die neuen Titelträger. Während Rasmus Svane seiner Favoritenrolle mit dem Optimalergebnis von 9 aus 9 eindrucksvoll gerecht wurde, war der überlegene Sieg von Lara Schulze (8,5 aus 9) durchaus überraschend, ließ sie doch die erfahrenen Großmeisterinnen Carmen Voicu-Jagodzinsky und Marta Michna klar hinter sich.
Die beiden Turniere wurden vom Schachverband Schleswig-Holstein in ausgezeichneter Weise organisiert. Weitere Informationen zum Turnier sind dem Bericht zu entnehmen. Die einzelnen Ergebnisse finden Sie auf den DSB-Turnierseiten: Offenes Turnier | Frauenturnier. Ein weiterer Bericht befindet sich hier: Live-Ticker von Ullrich Krause.
Am Sonntag, dem 10. Oktober 2021 fand in Wissen an der Sieg die 37. Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach statt. Das Kulturwerk Wissen, eine zu einer Eventlocation umgebaute ehemalige Werkshalle bot den optimalen Rahmen für diese Titelkämpfe, die aufgrund der Pandemie zweimal verschoben werden musste. Bürgermeister Berno Neuhoff begrüßte die 115 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freute sich, ein so hochkarätiges Aufgebot im Westerwald begrüßen zu können. Klarer Favorit war das Bundesligateam der SF Deizisau, die mit den Großmeistern Vincent Keymer, Georg Meier, Gata Kamsky und Rustem Dautov top besetzt waren. Die Württemberger ließen auch nichts anbrennen und konnten sich in allen 25 Wettkämpfen durchsetzen. Meier, Kamsky und Dautov sicherten sich zudem die Brettpreise an den Bretter 2, 3 und 4. An Brett 1 aber stellte ein 17-jähriger Kaderspieler die Konkurrenz in den Schatten. FM Tobias Kölle vom TSV Schönaich, der vor wenigen Wochen bei der Deutschen Meisterschaft eine IM-Norm um einen Punkt übererfüllte, siegte am Spitzenbrett vor GM Vincent Keymer und dem Blitzspezialisten IM Ilja Schneider vom HSK Lister Turm.
Hinter Deizisau sicherte sich der Münchner SC 1836 mit starkem Endspurt die Vizemeisterschaft, der FC St. Pauli wurde Dritter. Der FC Bayern München und der HSK Lister Turm sicherten sich als Vierter und Fünfter die Qualifikation für die nächste Meisterschaft.
Schiedsrichterin Ingrid Lauterbach erzielte bei der Meisterschaft ihre dritte und letzte Norm zur FIDE-Schiedsrichterin und kann nun den Titel beantragen. Bei der Siegerehrung lobte die langjährige rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin und jetzige Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler die hervorragende Organisation der Veranstaltung durch den Schachkreis Altenkirchen. Dem kann ich mich nur anschließen.
Bei der Mitgliederversammlung des Schach-Bundesliga e.V. am Rande der zentralen Schlussrunden in Berlin wurden die für die 1. Liga geplanten Zulassungsvoraussetzungen noch nicht beschlossen. Die Anmerkungen eines Rechtsgutachtens sollen erst diskutiert und ggfs. in einem neuen Entwurf berücksichtigt werden. Aufgrund der andauernden Pandemiesituation dürfen die Vereine der 1. Bundesliga in der kommenden Saison 4 Spieler mehr melden. Dadurch soll es erleichtert werden, auch im Falle einer 2G-Regel komplett antreten zu können.
Der Bundeskongress des Deutschen Schachbundes hat die von der Bundesspielkommission eingebrachten Änderungen der Turnierordnung (DSEM, DPEM, Spielmaterial) mit großer Mehrheit beschlossen. Der kommissarisch berufene Anti-Cheating-Officer Klaus Deventer wurde mit über 90% Zustimmung gewählt.
In diesem Jahr sollten wir noch eine Videokonferenz der Bundesspielkommission durchführen um folgende Themen für die Präsenzsitzung im Januar vorzubereiten:
Weitere Themenvorschläge bitte an mich schicken. Ich werde in den nächsten Tagen eine Terminabfrage durchführen.
Derzeit sieht es so aus, als ob Anfang Januar ein DSAM-Turnier in Potsdam stattfinden kann. Daher sollten wir die Sitzung der Bundesspielkommission wieder parallel durchführen. Termin wäre Samstag, der 8. Januar 2022. Neben den wiederkehrenden Tagungsordnungspunkten werden wir die Termine der Videokonferenz vertiefend besprechen. Ich bitte die Mitglieder der Bundesspielkommission, mir weitere Vorschläge mitzuteilen.
Gregor Johann
Bundesturnierdirektor
(Redaktionell bearbeitet)
Teasertext: Redaktion
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