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Runde acht: Männer gewinnen Mitropa-Cup vorzeitig

23. Februar 2024

Frederik Svane, Rasmus Svane, Dmitrij Kollars, Matthias Blübaum und Kapitän Jan Gustafsson haben den Mitropacup 2024 gewonnen. Auf dem Bild fehlt Alexander Donchenko.

Glückwunsch an Bundestrainer Jan Gustafsson und seine Mannschaft: Die deutschen Männer stehen nach dem 3:1 gegen Slowenien vorzeitig als Mitropa-Cup-Sieger fest. Zwar können die zwei Zähler zurückliegenden Schweizer in der Schlussrunde theoretisch noch nach Mannschaftspunkten aufschließen, doch nicht mehr nach den als zweite Wertung herangezogenen Brettpunkten (derzeit 23:18,5 für Deutschland).

Ebenfalls zwei Punkte vorn liegen die deutschen Frauen nach dem hart erkämpften 2,5:1,5 gegen die Sloweninnen. Weil die Schweiz gegen Ungarn verlor und zurückfiel, kann nur noch Frankreich Ambitionen anmelden. Ein 2:2 würde den Deutschen zum Titel genügen. Die abschließende neunte Runde wird am Freitag ab 10 Uhr gespielt.

Offenes Turnier

Gegen Slowenien rückte Alexander Donchenko zurück ins Team für den bereits zur zentralen Bundesligarunde weitergereisten Matthias Blübaum. Und „Don“ spielte eine Partie wie aus einem Guss. Aus einem frühen taktischen Geplänkel kam er mit Mehrqualität heraus und verwertete den Vorteil sicher.

Dmitrij Kollars nutzte die erste Ungenauigkeit seines Gegners, um mit der Dame nach h7 einzudringen. Als dann auch noch drei Züge später ein Turm auf der siebenten Reihe auftauchte, war für Schwarz schon alles vorbei. Ohne größere Aufregungen immer in der Remisbreite blieb der ans Spitzenbrett aufgerückte Rasmus Svane im Großmeisterduell gegen Jan Subelj.

Frederik Svane dagegen haderte etwas mit sich und der Welt („Wie kann man so schnell remis machen?“), nachdem ihm in der Analyse noch einmal seine chancenreiche Stellung bewusst geworden war. Aus mannschaftstaktischen Gründen freilich gab es gegen die Punkteteilung nichts einzuwenden.

Klaus Jäger

FM Rudi Olenik Campa (Slowenien; gegen Frederik Svane)
Klaus Jäger

FM Maxim Goroschkow (Slowenien; gegen Alexander Donchenko)
Klaus Jäger

GM Jan Subelj (Slowenien; gegen Rasmus Svane)

Br.	Deutschland	Elo	3,0 : 1,0	Slowenien	Elo
1	GM Rasmus Svane	2632	½:½	GM Jan Subelj	2511
2	GM Alexander Donchenko	2636	1:0	FM Maxim Goroschkow	2336
3	GM Dmitrij Kollars	2619	1:0	FM Matic Lavrencic	2299
4	GM Frederik Svane	2618	½:½	FM Rudi Olenik Campa	2299

D02

runde8m.pgn (3,1 KiB)

Tabelle nach 8 Runden

Pl.	Mannschaft	MP	BP	1	2	3	4	5	6	7	8	9	10
1	Deutschland	16	23,0	*	3½		2½	3	2½	3	3	3	2½
2	Schweiz	14	18,5	½	*	2½	2½	2½		2½	2½	3	2½
3	Tschechien	12	19,0		1½	*	2	2½	3½	2½	2½	2½	2
4	Italien	9	15,5	1½	1½	2	*	0	3		2½	2½	2½
5	Slowenien	8	17,5	1	1½	1½	4	*	3	2		2	2½
6	Slowakei	6	14,0	1½		½	1	1	*	1½	2½	2½	3½
7	Frankreich	5	13,5	1	1½	1½		2	2½	*	1	2	2
8	Ungarn	4	14,5	1	1½	1½	1½		1½	3	*	1½	3
9	Österreich	4	13,0	1	1	1½	1½	2	1½	2	2½	*
10	Kroatien	2	11,5	1½	1½	2	1½	1½	½	2	1		*

Frauenturnier

Bei den Frauen stand das Match nach Sieg (Hanna Marie Klek), Niederlage (Josefine Heinemann) und Remis (Kateryna Dolschykowa) auf des Messers Schneide, alles schien möglich. Die Entscheidung musste am Brett von Lara Schulze fallen. Sie fiel letztlich zugunsten der Deutschen, weil ihre Gegnerin im Turm-Läufer-Endspiel den letzten Fehler gemacht hatte.

Klaus Jäger

Josefine Heinemann, Hanna Marie Klek und Frauen-Kapitän Juri Jakowitsch
Klaus Jäger

Die Thüringer Schachbund-Präsidentin Diana Skibbe führt den symbolischen ersten Zug am Brett von Josefine Heinemann aus.
Klaus Jäger

WFM Vesna Mihelic (Slowenien; gegen Kateryna Dolschykowa)
Klaus Jäger

Hanna Marie Klek

Br.	Deutschland	Elo	2,5 : 1,5	Slowenien	Elo
1	WGM Josefine Heinemann	2328	0:1	WIM Zala Urh	2290
2	WGM Hanna Marie Klek	2279	½:½	WIM Nadja Schpanko	2179
3	FM Lara Schulze	2308	1:0	WIM Teja Vidic	2132
4	WIM Kateryna Dolschykowa	2255	1:0	WFM Vesna Mihelic	2097

C90

runde8w.pgn (3,0 KiB)

Tabelle nach 8 Runden

Pl.	Mannschaft	MP	BP	1	2	3	4	5	6	7	8	9	10
1	Deutschland	14	22,5	*	3½	3½	2	3	2½		2½	3½	2
2	Frankreich	12	19,5	½	*		1½	3	3	3½	3	2½	2½
3	Italien	11	19,5	½		*	2	3	1½	3	3½	3½	2½
4	Schweiz	11	18,5	2	2½	2	*	1½	2	2½	3	3
5	Ungarn	9	16,5	1	1	1	2½	*		2	3	2½	3½
6	Slowenien	9	16,0	1½	1	2½	2		*	½	3	3	2½
7	Tschechien	4	13,5		½	1	1½	2	3½	*	1½	1½	2
8	Kroatien	4	11,0	1½	1	½	1	1	1	2½	*		2½
	Österreich	4	11,0	½	1½	½	1	1½	1	2½		*	2½
10	Slowakei	2	12,0	2	1½	1½		½	1½	2	1½	1½	*

SchachdeutschlandTV

Katharina Reinecke, Jan Gustafsson und Axel Eger

Kommentatorin WCM Katharina Reinecke begrüßte als Co-Kommentatoren die Schweizer IM Fabian Bänziger und Nathalie Pellicoro. Zur Analyse besuchten WGM Hanna Marie Klek, GM Rasmus Svane, WGM Jana Schneider, GM Dmitrij Kollars und GM Frederik Svane SchachdeutschlandTV.

Insgesamt 2.745 Zuschauer sahen sich die viereinhalbstündige Übertragung an. Der Zuschauerdurchschnitt lag bei 303,1 und das Maximum bei 406 Zuschauern.