5. Juli 2018
Am 23. September beginnt am Schwarzen Meer in der georgischen Stadt Batumi die 43. Schacholympiade. Deutschland nimmt im offenen und im Frauenturnier mit je einer Mannschaft bestehend aus je fünf Spielern und Spielerinnen teil. Einer der nominierten Spieler ist Georg Meier. Seine Karriere in der Nationalmannschaft begann am 21. Mai 2005 im Mitropa-Cup gegen Kroatien. Seitdem folgten noch 107 weitere Einsätze mit einer Gesamtbilanz von 29 Siegen, 61 Remis und 18 Niederlagen. Bei den 29 Siegen ragt auch einer gegen einen mittlerweile ziemlich bekannten Weltklassespieler hervor: Fabiano Caruana. Der hatte am 8. November 2011 noch eine "bescheidene" Elo von 2727 und spielte für Italien. Seltsamerweise hat ein anderer Partiegewinn für Georg Meier aber noch eine höhere Bedeutung...
Wo kann man ihn vor der Olympiade treffen:
Vom 14. - 22. Juli spielt Georg zum fünften Mal das Dortmunder Sparkassen-Chess-Meeting. Weitere Informationen zum Turnier findet man hier.
Als seine beste Partie bezeichnet Georg Meier den Sieg gegen Sergej Movsesjan bei der Mannschafts-Europameisterschaft 2011. Es war auch der wichtige Punkt zur 2:1-Führung gegen Armenien in der letzten Runde. Zuvor hatte sich Naiditsch nach nur 11 Zügen von Aronjan remis getrennt und auch Fridman und Akopjan einigten sich nach 21 Zügen auf eine Punkteteilung.
In ihrem EM-Tagebuch schrieb Melanie Lubbe (damals noch unter ihrem Mädchennamen Ohme) mit einem Blick auf das Brett hinter Naiditsch: "Mit Freude beobachtete sicherlich nicht nur ich, wie sich Georg Meier mit Schwarz Zug für Zug gegen Sergej Movsesjan in unserem dritten Franzosen bei dieser EM eine gute Stellung erarbeitete - so spielt man diese Verteidigung, und der 24-Jährige kann das perfekt!"
Nachdem Ungarn gegen Bulgarien 1:0 in Führung ging, schlug nicht nur bei Melanie das Herz höher, denn nun lag Gold in Reichweite. "Meine ganze Konzentration galt fortan der Partie an Brett 2, und es sah immer besser für uns aus, zumal Georgs Gegner zunehmend die schwindende Zeit spürte. Doch schauen Sie selbst, wie unser in Trier geborene Großmeister diese Partie zu einem glanzvollen Ende führte und die wichtige 2:1-Führung erzielte."
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Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - Nationalmannschaft // ID 22594