2. Juli 2019
Am Sonntag waren Turkan und Zeinab Mamedjarowa noch wesentlich am guten 2½:2½-Ergebnis der deutschen Damen beteiligt, indem sie ihre Punkte einfach mal beim Gastgeber ließen. Gestern nun schlugen sie mit Weiß zurück und sorgten für die einzigen Siege für Aserbaidschan. Da die drei anderen Partien remis endeten, unterlag Deutschland und liegt in der Gesamtwertung jetzt 4:6 zurück.
Br. | Aserbaidschan | Elo | 3½:1½ | Deutschland | Elo |
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1 | WIM Chanim Balajajewa | 2345 | ½:½ | WGM Hanna Marie Klek | 2325 |
2 | WGM Ulvija Fatalijewa | 2334 | ½:½ | WGM Sarah Hoolt | 2321 |
3 | WGM Turkan Mamedjarowa | 2307 | 1:0 | WIM Annmarie Mütsch | 2266 |
4 | WGM Zeinab Mamedjarowa | 2291 | 1:0 | WIM Filz Osmanodja | 2260 |
5 | IM Gulnar Mammadowa | 2356 | ½:½ | WIM Fiona Sieber | 2250 |
Zur angesetzten Stadtführung am Vormittag fanden sich aufgrund der Hitze nur zwei Spielerinnen und der Kapitän der deutschen Frauen ein. Nach Stadthaus, Bahnhofstraße und Kulturfabrik blieb Zeit für etwas Muße in der evangelischen Lutherkirche. Auch ohne Klimaanlage war es angenehm, im Kircheninneren zu verweilen. Danach stand das Bauhausschach auf dem Tourenplan. Matt in 2 Zügen lautet die Aufgabe von Lutz Dieter Gruber (Apolda). Über das Pragerhaus, die Bachstraße und die Ritterstraße ging es weiter zum Markplatz. Am Ende des kleinen Rundgangs stand das Schloss oberhalb des Spielerhotels zur Besichtigung an.
Derart historisch geschult folgten die beiden Spielerinnen in ihrer Partie bekannten Caro-Kann-Geschichten. Die Partie endete Remis. Kurz zuvor einigten sich bereits Hanna Marie Klek und Fiona Sieber mit ihren jeweiligen Kontrahentinnen friedlich. Nicht so gut lief es heute für Filiz Osmanodja. Die Medizinstudentin kam mit der grünfeldindischen Struktur nicht zurecht und musste kurz nach Zug 40 die Segel streichen. Am längsten dauerte die Partie von Annmarie Mütsch. In einem eher ausgeglichenen Endspiel opferte die junge Badenerin eine Figur und verschärfte die Position. Das eingegangene Risiko zahlte sich nicht aus und Annmarie wurde ausgekontert. Die zweite Runde endet damit mit einem 3½ zu 1½ für unsere aserbaidschanischen Gäste.
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Bernd Vökler
Einleitungstext: Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - Nationalmannschaft // ID 10066