29. November 2017
Auf dem DSB-Kongress in Linstow im Mai 2017 hatte sich der Bayerische Schachbund bereit erklärt, den nächsten Hauptausschuss auszurichten. Dieser findet traditionell an einem der letzten Samstage im Oktober statt, und aus dieser Tradition heraus ergab sich dann der Termin: 28. Oktober 2017.
Dem Hauptausschuss gehören neben dem Präsidium und den Referenten noch die Landesverbände und die Ehrenpräsidenten an. Im Unterschied zum Kongress wird jeder Landesverband nur durch einen Delegierten (in der Regel durch den Präsidenten) vertreten. Wie üblich wurde die Sitzung des Hauptausschusses von einigen anderen Sitzungen flankiert: Am Freitagnachmittag tagte der Präsidialausschuss Sport, am Freitagabend trafen sich die Landespräsidenten im Rahmen der AKLV-Sitzung (Arbeitskreis der Landesverbände) und parallel dazu fand eine Präsidiumssitzung statt.
Am Samstagabend gab es eine weitere Gesprächsrunde, in der sich das DSB-Präsidium und die Präsidenten der Landesverbände formlos über aktuelle Themen und insbesondere über die weitere Zusammenarbeit austauschen konnten. Zu dieser Sitzung hatte das Präsidium eingeladen, und es bestand Einigkeit darüber, dass es nach dem nächsten Hauptausschuss eine ähnliche Runde geben wird, dann noch erweitert um die Referenten.
Im Folgenden möchte ich die wichtigsten Ergebnisse der Sitzung des Hauptausschusses zusammenfassen.
Unter TOP 4 berichteten die Mitglieder des Präsidiums und der Senioren-Referent über die Ereignisse der vergangenen fünf Monate.
Die unter TOP 5 eigentlich vorgesehenen Wahlen wurden auf einen außerordentlichen Kongress verschoben, der am 30.12.2017 in Kassel stattfinden wird.
Nach den Berichten des Präsidiums gab es unter TOP 6 einen Vortrag von Dr. Uwe Pfenning über die Ergebnisse der Mitgliederbefragung. Dabei gab es einige spannende Ergebnisse, und es bestand Einigkeit darüber, dass die Umfrage in dieser oder einer ähnlichen Form wiederholt werden sollte.
Nach der Mittagspause wurde dann das Thema Lasker-Jahr (TOP 7) besprochen. Die vorgestellten Ideen fanden allgemeine Zustimmung.
Unter TOP 8 wurde der erste Antrag vorgestellt. Dabei ging es um die Neuausrichtung der Deutschen Meisterschaft. Das Konzept wurde an drei Stellen geringfügig geändert und anschließend wurde der Entschließungsantrag angenommen. Damit werden wir im Jahr 2019 erstmals ein großes Event ausrichten, in das die Deutschen Meisterschaften und die Deutschen Meisterschaften der Frauen eingebettet sind. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sich ein Ausrichter bereit erklärt, dieses Event zu organisieren.
TOP 9 behandelte dann das wichtige Thema Datenschutz. Zum einen wurde die Datenschutzverordnung des DSB grundlegend überarbeitet und zum anderen wurde die neue europäische Datenschutzrichtlinie erläutert. Beides wurde von unserem Datenschutz-Beauftragten Dr. Dieter Braun übernommen, der es verstand, die trockene Materie lebendig darzustellen. Der Antrag zur Änderung der Datenschutzverordnung wurde angenommen.
Unter TOP 10 gab es zwei weitere Anträge. Der erste behandelte die Frauenmannschaftsmeisterschaften in Braunfels und der zweite die Zahlung der Landesverbände für die Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften. Während der erste Antrag ohne große Diskussion angenommen wurde, wurde der zweite Antrag auf die nächste Sitzung verschoben.
Ehrungen gab es dieses Mal keine (TOP 11). Unter TOP 12 (Verschiedenes) wurde der Termin für den nächsten Hauptausschuss auf den 28. April 2018 festgelegt.
Der Tagungsort für den Hauptausschuss ist Berlin und der Hauptausschuss tagt an dem Tag, an dem die Lasker-Konferenz beginnt. Einen Tag später beginnen dann noch die zentrale Bundesligaendrunde und die Bundesvereinskonferenz. Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere Delegierte deswegen ein verlängertes Wochenende in Berlin verbringen wird.
Ullrich Krause
Präsident des Deutschen Schachbundes
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22517