2. November 2017
Stefan Zweig's 1938 bis 1941 im brasilianischen Exil entstandene "Schachnovelle" sollte zum Repertoire eines jeden Schachspielers gehören. Die Geschichte handelt von einem Dr. B., der von der Gestapo verhaftet wird und in Gefangenschaft durch ein gefundenes Schachbuch einer Schachleidenschaft verfällt, die ihn in den Wahnsinn treibt. Aus der Haft entlassen findet er ins Leben zurück, bis er auf einer Schiffsreise dem amtierenden Schachweltmeister begegnet. Soweit grob umschrieben der Inhalt, den man auf Wikipedia sehr viel besser nachlesen kann.
In der Anna-Ditzen-Bibliothek in Neuenhagen, einem östlichen Vorort der deutschen Hauptstadt, findet vom 24. November bis zum 8. Dezember eine Ausstellung zum 75. Jahrestag der Erstausgabe statt, die in einer Auflage von nur 300 Stück am 7. Dezember 1942 in Buenos Aires erschien. Diese Premiere sowie den nachfolgenden Siegeszug der Schachnovelle über Jahrzehnte hinweg, erlebte Stefan Zweig nicht mehr mit. Er nahm sich am 23. Februar 1942 das Leben.
Am Tag der Eröffnung der Ausstellung wird es eine Lesung geben. Zudem endet an diesem Tag die Meldefrist für ein kleines Gewinnspiel, wo u.a. Karten für eine Theatervorstellung über die Schachnovelle in Berlin verlost werden.
Mehr beim Berliner Schachverband
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22459