18. September 2016
Liebe Schachfreunde,
im Zeitraum 30. Juli bis 15. September 2016 haben Frank Hoppe und ich eine Online-Umfrage unternommen. Diese hatte u.a. das Ziel, unsere Kolumne "Materialien zur kulturellen Bedeutung des Schachspiels" am Leserinteresse auszurichten. Das scheint bei Weitem mehr zu umfassen als die von mir im Rahmen meiner DSB-Beauftragung seit September 2015 monatlich beigesteuerten Geburtstags-"Ständchen". Deshalb sei an dieser Stelle Frank Hoppe ein großes Lob für sein jahreslanges Engagement in unserer Sache ausgesprochen.
Lassen Sie jetzt bitte die "nackten Fakten" auf sich einwirken:
Im genannten Zeitraum gab es fast 900 Zugriffe auf die Umfrageseite (hier sind Doppelzugriffe bereits rausgerechnet). Das ist kein "Spitzenwert", den Vogel abgeschossen hat bislang der seit dem 4. März 0 Uhr online stehende "Berliner Fenstersturz – das tragische Ende eines Exzentrikers" (Curt von Bardeleben) mit sagenhaften 1840 Zugriffen. Das mag dem reißerischen Titel geschuldet sein, im Schnitt sind 1200 bis 1400 Zugriffe über die Laufzeit der Normwert.
So hat mittlerweile der "Langläufer" Rudolf von Bilguer (online seit dem 15.09.2015) ebenfalls über 1800 Zugriffe erzielt.
Zugriffszahlen sind erfahrungsgemäß kein Indiz für wirkliches Interesse, so daß die Rücklaufquoten der Umfrage aussagekräftiger sind. Dies stellt sich wie folgt dar:
Soll die Kolumne fortgesetzt werden?
150 Rückmeldungen (= ca. 17% bezogen auf die Zugriffe), davon votierten
Wie groß ist Ihr schachgeschichtliches Interesse?
133 Rückmeldungen (= ca. 15 % bezogen auf die Zugriffe), davon votierten
Was soll daraus abgeleitet werden:
Jeder der solche Umfragen startet, ist mit einer Rücklaufquote größer 20% bereits zufrieden, dies haben wir leider knapp verpaßt. Es gibt eine kleine Gemeinde von "Dauergästen", die regelmäßig und mit großem Zuspruch (ca. 80%) diese Kolumne lesen.
In Abwägung von Aufwand und Effekt will ich die dem DSB-Präsidium (Herbert Bastian) am 23. August in Wuppertal bereits erörterte Bilanz wie folgt formulieren:
Unsere Kolumne wird fortgesetzt, allerdings in aufgelockerter Reihenfolge und mit breiterer Thematik, z.B. Darstellung von Publikationen mit schachgeschichtlichem und schachkulturellen Hintergrund; Berichte über Veranstaltungen, die diese Themen abdecken oder streifen. Der Kreis der Autoren ist mittelfristig zu erweitern, mein monatlich erstellter Geburtstags-Beitrag läuft Ende 2016 aus.
Abschließend möchte ich mich bei folgenden Schachfreunden für konstruktive Rückmeldungen und Hilfestellungen ausdrücklich bedanken: Peter Anderberg, Dr. Ralf Binnewirtz, Dr. Thomas Bohn, Luca D'Ambrosio, Dr. Hans Ellinger, Hans-Jürgen Fresen, Tim Harding, Rainer Krämer, Erich Krüger, Tomasz Lissowski, Egbert Meissenburg, Ralf Mulde, Thomas Niessen, Hans Renette, Bernhard Schmid und Fabricio Zavatarelli.
Letzerer - Autor einer wunderbaren Biografie von Ignaz (von) Kolisch - meldete sich euphorisch zu einer unverhofften Entdeckung im Harrwitz-Beitrag: Das von mir in der Sammlung Lothar Schmid (Bamberg) aufgefundene Bildnis wird in Italien seit über einem Jahrhundert verzweifelt gesucht. Denn "der dritte Mann" ist offenbar nicht - wie bei Lothar Schmid vermerkt - Jean Dufresne, sondern Serafino Dubois!!
Das Bild wurde (neben anderen) während des Londoner Turniers 1862 angefertigt. Diese gelten als verschollen ...
Solche Ergebnisse, die ich gerne mit Ihnen teile, rechtfertigen im Nachgang jeden Aufwand.
Michael Negele
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21337