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Berliner Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2014

5. Oktober 2014

Frank Hoppe
Berliner Meister König Tegel

Über die Berliner Blitz-Einzelmeisterschaft am 28. September berichtete ich bereits. Die am nächsten Tag folgende Mannschaftsmeisterschaft ging dagegen etwas unter, was auch an anderen drängenden Arbeiten lag, die zu erledigen waren.

Jedenfalls setzte GM Robert Rabiega an jenem Sonntag sein "Training" für Altenkirchen fort und gab in 20 Partien am ersten Brett von König Tegel nur zwei halbe Punkte gegen FM Holger Franke ab. König Tegel wurde dank ihm Berliner Meister.
Und auch in Altenkirchen lief es dank des "Trainings" blendend. Am Freitag gewann Rabiega die Deutsche Blitz-Einzelmeisterschaft! Und das obwohl er wie immer gegen Mister Blitz GM Klaus Bischoff verlor.

29 Mannschaften bestritten in Berlin erst ein neunrundiges Schweizer System, in dem es um die Plätze für das A-, B- und C-Finale ging. 12/12/5 hieß hier die Formel und in der Mehrzahl erreichten die Mannschaften auch die avisierten Ränge.

Im A-Finale sah es zwei Runden vor Schluß ganz nach einem Überraschungssieg des Landesligisten Schachfreunde Nord-Ost aus. Die Nordberliner stolperten dann allerdings über Chemie Weißensee, wodurch sich König Tegel mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung an die Spitze setzen konnte. Ein mehr oder weniger kampfloses 2:2 gegen Queer-Springer SSV genügte Tegel zum Turniersieg. Das war auch Rabiega's einzige Punkteteilung im A-Finale.

A-Finale

Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP BP
1. SK König Tegel 1949 ** 1½ 3 2 2½ 3½ 2½ 4 2½ 3 2½ 4 19 31.0
2. SF Nord-Ost Berlin (1) 2½ ** 4 1½ 3½ 3 4 2½ 1½ 4 3 3½ 18 33.0
3. TSG Oberschöneweide (1) 1 0 ** 2½ 2 3½ 3½ 3 4 2 4 4 16 29.5
4. Queer-Springer SSV Berlin 2 2½ 1½ ** 3 ½ 2½ 2 4 3 3½ 3½ 16 28.0
5. SC Weisse Dame (1) 1½ ½ 2 1 ** 2½ 1½ 2½ 2½ 2½ 3 3½ 13 23.0
6. Schwarz-Weiß Neukölln ½ 1 ½ 3½ 1½ ** 2 2½ 3½ 3½ 1 3 11 22.5
7. SC Zitadelle Spandau 1977 (1) 1½ 0 ½ 1½ 2½ 2 ** 2 2 3 3 4 11 22.0
8. SC Weisse Dame (2) 0 1½ 1 2 1½ 1½ 2 ** 2½ 1½ 2½ 3 8 19.0
9. BSV 63 Chemie Weißensee 1½ 2½ 0 0 1½ ½ 2 1½ ** 4 ½ 2½ 7 16.5
10. SC Friesen Lichtenberg (1) 1 0 2 1 1½ ½ 1 2½ 0 ** 3½ 3½ 7 16.5
11. TSG Oberschöneweide (2) 1½ 1 0 ½ 1 3 1 1½ 3½ ½ ** 3½ 6 17.0
12. SG Narva Berlin (1) 0 ½ 0 ½ ½ 1 0 1 1½ ½ ½ ** 0 6.0

Die drei Erstplazierten spielten mit folgenden Aufstellungen:

  • König Tegel: GM Robert Rabiega (DWZ 2471), CM Fabian Gallien (2121), Frank Jähnisch (2097), Jan-Daniel Wierzbicki (1915), Jirawat Wierzbicki (1925)
  • Sfr. Nord-Ost: Klaus Welke (2135), FM Patrick Werner (2209), Gregor Salzberg (2208), Jens-Uwe Jaeschke (2120)
  • TSG Oberschöneweide: Matthias Schöwel (2180), FM Christian Syré (2208), Jens Wiedersich (2111), Sven Horn (2084)

B-Finale

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP BP
1. TuS Makkabi Berlin ** 3½ 2 3½ 1 3 4 2½ 2 3½ 3 3½ 18 31.5
2. SC Zitadelle Spandau 1977 (2) ½ ** 1 3½ 3 2 3½ 2½ 2½ 3 3 2½ 17 27.0
3. SC Zugzwang 95 (1) 2 3 ** 2 2 ½ 2½ 3 2 4 4 3 16 28.0
4. SV Königsjäger Süd-West ½ ½ 2 ** 2½ 3 3 3 3 2 3 4 16 26.5
5. SF Berlin 1903 (1) 3 1 2 1½ ** 2½ 1½ 2½ 2 2 3½ 3 13 24.5
6. SC Kreuzberg 1 2 3½ 1 1½ ** 4 2 1½ 3 3 2 11 24.5
7. SC Friesen Lichtenberg (2) 0 ½ 1½ 1 2½ 0 ** 2½ 2 2½ 1 4 9 17.5
8. VfB Hermsdorf 1½ 1½ 1 1 1½ 2 1½ ** 3 2 3 3 8 21.0
9. SV Empor Berlin (1) 2 1½ 2 1 2 2½ 2 1 ** 2 2 1 8 19.0
10. SC Zugzwang 95 (2) ½ 1 0 2 2 1 1½ 2 2 ** 1½ 3 6 16.5
11. SC Rochade 1 1 0 1 ½ 1 3 1 2 2½ ** 2 6 15.0
12. SF Nord-Ost Berlin (2) ½ 1½ 1 0 1 2 0 1 3 1 2 ** 4 13.0

C-Finale

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 MP BP.
1. SV Berolina Mitte ** 3½ 3½ 4 4 16 28.5
** 2½ 4 3½ 3½
2. SV Empor Berlin (2) ½ ** 3 4 2½ 12 21.0
1½ ** 3 4 2½
3. SG Narva Berlin (2) ½ 1 ** 1½ 2 5 12.0
0 1 ** 3 3
4. SF Siemensstadt 0 0 2½ ** 2 5 8.5
½ 0 1 ** 2½
5. SF Berlin 1903 (2) 0 1½ 2 2 ** 2 10.0
½ 1½ 1 1½ **

Die Tücken des Schweizer Systems

Frank Hoppe
Absturz ins C-Finale: SV Berolina Mitte

So eine Vorrunde im Schweizer System hat ihre Nachteile. Jeder Teilnehmer hat andere Gegner aufgrund von Auslosungsglück oder -pech oder Ähnlichem. Der Zufall spielt eine zu große Rolle.

Eine schlechte Rolle spielte er beim Landesligisten SV Berolina Mitte. Allein 6 der 9 Gegner von Berolina trafen sich im A-Finale wieder. Nur Berolina war nicht dabei. Die fanden sich überraschend nur im C-Finale wieder.
Der Absturz dorthin war spektakulär. Nach 7 Runden Platz 12 und knapp auf Kurs A-Finale. In Runde 8 ½:3½ gegen Königsjäger - Platz 17. Letzte Runde 0:4 gegen Friesen 1 - Platz 25.

Während der spielfreien ersten Finalrunde saßen die vier Berolinaspieler bei schönstem Sommerwetter etwas niedergeschlagen vor dem Spiellokal. Danach rafften sich die vier noch einmal auf und mähten das C-Finale nieder.

Turnierseite Berliner Schachverband

Frank Hoppe

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 18934

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