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Deutsche Meisterschaft im Schach960

15. Januar 2024

Dmitrij Kollars beim 4. Schach960-Festival im Januar 2023 in Berlin

Auf dem Bundeskongress am 20./21. Mai 2023 in Berlin wurde die Einführung einer Deutschen Meisterschaft im Schach960 und deren Aufnahme in die DSB-Turnierordnung beschlossen. Der antragstellende Berliner Schachverband hat nur wenige Monate später die Entscheidung umgesetzt und führt vom 9. bis 11. Februar 2024 in der Bundeshauptstadt die erste offizielle Meisterschaft dieser Art durch. Diese Meisterschaft ist integriert in das 5. Internationale Schach960-Festival der Deutschen Schach960-Stiftung, die von Ulrich Zenker gegründet wurde und die das Turnier mit 10.000 Euro Preisgeld ausstattet.

Der Preisfonds lockt schon jetzt zahlreiche Großmeister nach Berlin. Matthias Blübaum und Dmitrij Kollars stehen an der Spitze der Setzliste. Mit Daniel Fridman, seiner Frau Anna Satonskych (US-amerikanische Nationalspielerin) und dem amtierenden Deutschen Meister Witali Kunin folgen weitere klangvolle Namen. In der Spitze ist die erste offizielle deutsche Meisterschaft dieser Art schon sehr gut ausgestattet. Doch in der Breite ist mit aktuell 31 Teilnehmern noch viel Luft nach oben.

Teilnehmer

Nr. Titel Name Land Elo Verein/Ort
1 GM Matthias Blübaum 2655 SF Deizisau
2 GM Dmitrij Kollars 2632 SF Deizisau
3 GM Sergej Asarow 2596
4 GM Daniel Fridman 2588 Schachverein Mülheim-Nord
5 GM Erik van den Doel 2551 SC Ötigheim
6 GM Witali Kunin 2521 Freibauer Mörlenbach-Birkenau
7 GM Andrej Orlov 2487 Düsseldorfer Schachklub
8 GM Boris Chatalbaschew 2467
9 GM Alexandre Dgebuadse 2441 SC Remagen-Sinzig
10 GM Jacek Stopa 2351
11 IM Anna Satonskych 2347 Bochumer Schachverein 02
12 FM Alexander Kurz 2292
13 Dr. Max Borgmeyer 2213 Königsspr. SC.1984
14 Clemens Escher 2204 SV Königsjäger Süd-West
15 FM Michael Schulz 2168 SC Zitadelle Spandau 1977
16 FM Gerald Löw 2167 TSV Bindlach Aktionär
17 CM Thomas A. Quilter 2162
18 Raphael Kracht 2144 Schachfreunde Brackel 1930
19 Norbert Sprotte 2138 SC Kreuzberg
20 Utz Lachmann 2113 Schachfreunde Berlin 1903
21 Dr Juri Agafonow 2103
22 FM Jürgen Federau 2082 SC Kreuzberg
23 Arno Nickel 2071 Flensburger SK von 1876
24 Dr. Matthias Kribben 2065 SC Zitadelle Spandau 1977
25 Max Peter Bartelt 2059 Schachfreunde Brackel 1930
26 Dr. Franz Jürgen Schell 2029 Bramfelder SK 1947
27 Evaggelos Kostopoulos 2011
28 Thorben Lindhauer 1961 Schachfreunde Berlin 1903
29 Henrik Rulofs 1893 VSF Flintbek
30 Uwe Lindemann 1889
31 Philipp Döring -

Aktualisiert am 10.01.2024 12:12 Uhr

Jetzt anmelden!

Gespielt werden an drei Tagen 9 Runden Schnellschach (25min+30sec/Zug) im Schweizer System. Das Startgeld beträgt 45 bzw. 25 Euro (Jugendliche). Alle weiteren Informationen zum Turnier und ein Anmeldeformular finden Sie auf der Seite der Stiftung.

Was ist Schach960?

Es gibt 960 verschiedene Grundstellungen im Schach960

Schach960 (oder englisch: Chess960) ist eine Erfindung des früheren Weltmeisters Robert Fischer (1943-2008). Er stellte diese Schachvariante 1996 in Buenos Aires erstmals der Öffentlichkeit vor. Aufgrund seines Erfinders wurde diese Variante auch Fischerschach genannt.

Beim Schach960 werden die Figuren auf den beiden Grundreihen (1. und 8. Reihe) zufällig auf ihre Felder verteilt. Dabei sind zwei Regeln zu beachten:

  • Die weißen und schwarzen Figuren müssen sich spiegeln, also symmetrisch zueinander stehen. Zum Beispiel hat ein Läufer auf c1 als Gegenpart einen Läufer auf c8.
  • Der König muß immer zwischen den beiden Türmen stehen. Das ermöglicht Rochaden nach dem bekannten Vorbild: König zieht nach c1/c8 bzw. g1/g8 und Turm zieht über den König hinweg.

Mit diesen beiden Regeln sind genau 960 verschiedene Stellungen möglich. Die Stellung Nummer 518 entspricht der Grundstellung einer normalen Schachpartie.

Der Vorgänger von Schach960 ist übrigens das 1921 vom Schachkomponisten Erich Brunner erfundene Freischach. Hier werden die Figuren auf den Grundreihen beliebig aufgestellt.

Einführung in Schach960 von Ulrich Zenker

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11244

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