8. November 2013
Die Hamburger Softwarefirma ChessBase ist seit vielen Jahren der weltweit führende Anbieter im Bereich der Schachdatenbanken und Schachspielsoftware. Fast ähnlich lange arbeitet ChessBase auch mit dem Deutschen Schachbund zusammen. Am 10. April erst wurde ein neuer Vertrag zwischen beiden Institutionen unterzeichnet, der die weitere Unterstützung des DSB und der Deutschen Schachjugend durch ChessBase garantiert.
Im Hinblick auf die heute um 15 Uhr mit dem ersten Zug startende Europameisterschaft für Ländermannschaften in Warschau führten wir ein Interview mit dem Geschäftsführer von ChessBase, Rainer Woisin.
Die Firma ChessBase ist nunmehr langjähriger Partner des Deutschen Schachbundes und Ausrüster der Nationalmannschaft. Wie sieht seither Ihre umfangreiche Unterstützung speziell für unsere Nationalmannschaften aus?
Der Frauen- und Herren-Kader wurde mit ChessBase 12, der Mega-Database und Fritz bzw. Houdini ausgestattet. Damit haben die Spieler Zugriff auf den aktuellen ChessBase-Bestand von rund 6 Millionen Partien, über Let’s Check sogar auf über 200(!) Millionen tief analysierte Stellungen und damit verfügen sie über die stärksten Analyseinstrumente.
Die Männer-Nationalmannschaft fährt als Titelverteidiger zur Europäischen Mannschaftsmeisterschaft nach Warschau. Glauben Sie, dass der Erwartungsdruck zu neuen Höchstleistungen anspornen kann?
Als Titelverteidiger steht man natürlich zunächst im Rampenlicht, aber dieser Druck kann helfen: wenn dann noch ein guter Start gelingt, kann am Ende ein ähnlich gutes Resultat herausspringen wie vor zwei Jahren.
Welche Chancen räumen Sie der Frauen-Nationalmannschaft bei der EMM in Warschau ein?
Bei den Frauen wird es schwer, in die Medaillenränge einzudringen, weil Russland, Ukraine und Georgien nominell superstark sind. Aber vielleicht können unsere Männer verraten, wie man es dennoch schaffen kann.
Die Herren werden nach der EM fast direkt weiter zur Mannschaftsweltmeisterschaft nach Antalya fahren. Wie bewerten Sie aus Ihrer persönlichen Sicht diese Doppelbelastung?
Für Schachprofis ist es nicht ungewöhnlich, wochenlang unterwegs zu sein, sie können die Belastung ohne Weiteres aushalten.
Herr Woisin, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Frank Hoppe
Nach Informationen der DSB Wirtschaftsdienst GmbH
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9225