26. März 2023
Elisabeth Pähtz hat beschlossen, sich vom FIDE Grand Prix in Neu-Delhi zurückzuziehen. Angesichts der unangemessenen Bedingungen und des fragwürdigen Managements des Turniers durch die FIDE und den lokalen Organisator unterstützen wir diese schwierige Entscheidung.
Durch den Rückzug von Zhansaya Abdumalik war eine Situation entstanden, in der mehrere Spielerinnen sechs Weiß- und vier Schwarzpartien und umgekehrt haben würden. Die Integrität des fairen Wettbewerbs ist damit nicht mehr gegeben.
Dazu erklärt Elisabeth Pähtz:
Ich kann nicht akzeptieren, dass nicht jede Spielerin mit den gleichen Voraussetzungen im Turnier startet. Die dafür gedachte Lösung einer neuen Auslosung mit gerechter Farbverteilung scheiterte am Ultimatum einer einzelnen Spielerin. Selbst bei einem Start mit 6 mal Weiß und 4 mal Schwarz wie in meinem Fall, ist eine ungerechte Verteilung anderer Spielerinnen für mich keine Voraussetzung für ein faires und gleiches Turnier für alle.
Vor Ort gab es zudem mehrere organisatorische Probleme, die bei einem Turnier des WM-Qualifikationszyklus unangemessen sind.
Als Deutscher Schachbund bedauern wir, dass unsere Nationalspielerin bei einem Turnier des WM-Qualifikationszyklus mit solchen Umständen konfrontiert war, die zu einem Rückzug vom Turnier führten. Wir sind überrascht und enttäuscht, dass nach dem "FIDE-Jahr der Frauen 2022" ein solches Missmanagement bei einem so wichtigen Frauenturnier vorkommen kann. Wir erwarten von der FIDE, dass sie die Geschehnisse aufarbeitet und sich Änderungen für die Zukunft ergeben.
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 24486