7. Juli 2017
Andreas kommt aus dem Dreiländereck in Baden-Württemberg und machte dementsprechend nicht nur als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft von sich reden, sondern spielte auch erfolgreich in der Schweizer Bundesliga und für Frankreich. Für das German Masters wurde er erstmalig nominert. Beste Elo: 2603 im Januar 2017.
Andreas, Du bist 2016 zum Großmeister ernannt worden, im November hast Du die Deutsche Meisterschaft im Blitzschach gewonnen. Wie war Dir Caissa bislang 2017 gewogen?
Zu Beginn diesen Jahres lief es bei mir lange nicht so gut wie 2016. Zuletzt ist meine Form jedoch aufsteigend, bei meinem letzten Turnier, dem Top 12 in Frankreich, spielte ich eine Performance von ca. 2700. (Anm. d. Red. "Top 12": frz. Vereinsmannschaftsmeisterschaft, die in Chartres stattfand, wo Andreas für den Verein Mulhouse Philidor antrat).
Da Du nun erstmalig für das German Masters nominiert wurdest, auch an Dich die Frage, wie gefällt Dir das spezielle Turnierformat? Kommt es Dir entgegen? Oder spielst Du lieber traditionell?
Ich bin mir noch nicht so sicher, ob mir das Turnierformat entgegenkommt, aber auf jeden Fall freue ich mich auf die Herausforderung. Mir gefällt die Idee, dass die stärksten Spieler Deutschlands in einem geschlossenen Turnier gegeneinander spielen.
Was war bislang Dein größter Erfolg im Schach und an welches schachliche Ereignis erinnerst du Dich am wenigsten gerne?
Ich denke mein größter Turniererfolg war der 2. Platz beim Neckar-Open 2015. Negative Erlebnisse hatte ich natürlich schon unzählige. Bei einer Deutschen lag ich mit 4/4 in Führung. In der 5. Runde spielte ich gegen Julian Jorczik. Ich stand etwas besser, als er Remis anbot. Ich lehnte à tempo ab, nur um eine Figur einzustellen und im nächsten Zug aufzugeben.
Wie bereitest Du dich auf das German Masters vor? Hast Du einen Trainer?
Ich bereite mich selbstständig vor, habe aber durchaus auch Trainingspartnern. Schwerpunkte sind vor allem Eröffnungen und Taktik.
Vielen Dank für das Interview.
Einleitungstext und Fragen DSB: Louisa Nitsche
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 22108