19. Mai 2016
Filiz Osmanodja, 20 Jahre, ist nach 2014 erneut beim German Masters der Frauen dabei. Neben einem zeitaufwendigen Medizinstudium, arbeitet sie auch zielstrebig an ihrer schachlichen Karriere.
DSB: Filiz, nachdem Du bei der Jugend-WM 2014 Silber geholt hast, sagtest Du im Interview, dass es zunehmend schwierig sei Dein Medizinstudium mit Deiner schachlichen Laufbahn unter einen Hut zu bringen. Wie läuft es seitdem; was hat sich 2015 bei Dir in Schach und Studium getan?
F: Was ich damals sagte, hat sich bewahrheitet: Ich bin nun im fünften Semester meines Medizinstudiums angekommen und merke immer mehr, wie viel Lernstoff es in der Medizin gibt, den man kennen und können muss. Allerdings habe ich seit 2014 meiner Meinung nach alles mir Mögliche getan, um am Ball zu bleiben und Schach weiter als Leistungssport zu betreiben.
So nehme ich weiterhin an möglichst vielen Turnieren teil und trainiere so ziemlich jeden Tag, weswegen sich bei mir auch Fehlzeiten angesammelt haben, die ich zusätzlich zum laufenden Semester abarbeiten muss, aber bis jetzt komme ich noch gut hinterher. Zusammenfassend kann ich also schon sagen, dass es recht anstrengend ist. Jedoch bin ich damit sehr zufrieden. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen lediglich das Medizinstudium zu absolvieren, ohne in einem anderen Bereich Ziele zu verfolgen…
DSB: Wie sehen Deine schachlichen Ziele für die nahe Zukunft aus?
F: Ich habe viele Ziele, die für manche wahrscheinlich ziemlich anmaßend klingen würden. Aus diesem Grund belasse ich es bei bescheidenen über 2400 in naher Zukunft.
Was das German Masters anbelangt: Das letzte Mal wurde ich Letzte, diesmal möchte ich zum Schluss von der anderen Seite auf die Tabelle gucken.
DSB: Wie wirst Du Dich auf das German Masters der Frauen speziell vorbereiten?
F: Ich werde im Vorfeld schon jeden Gegner einmal durchgehen und mir etwas überlegen, aber da pro Tag ja nur eine Runde gespielt wird, bleibt dann immernoch genug Zeit, um sich gezielt vorzubereiten. Insofern wird meine Vorbereitung vor dem Turnier wahrscheinlich nicht ausarten.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mich schon jetzt äußerst auf das Turnier freue und alles tun werde, um meine Chance diesmal besser zu nutzen.
Fragen DSB: Louisa Nitsche
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