4. November 2014
Hanna Marie Klek besitzt bereits vier Normen des Internationalen Meisters der Frauen und eine WGM-Norm. Ihr Ziel ist es bald den Frauengroßmeistertitel einzuheimsen. Vielleicht hilft Ihre Teilnahme am German Masters in Dresden. Wir sind gespannt.
DSB: Hanna Marie, das German Masters ist ja ein ganz neues Turnier, welches hoffentlich auch weiterhin durchgeführt werden kann. War gleich klar, dass Du zusagst? Wenn ja, warum? Was gefällt Dir besonders am German Masters?
H.M.: Für mich ist das German Masters ein ideales Turnier: sehr gute Rahmenbedingungen, starke Gegnerinnen und Normchancen. Daher war für mich klar, dass ich mitspiele, wenn der Termin passt.
DSB: Du bist die zweitjüngste Spielerin in diesem Turnier und Elo-mäßig den anderen unterlegen. Wie wohl fühlst Du Dich damit? Schüchtert es Dich eher ein, oder spornt es Dich eher zu Höchstleistungen an?
H.M.: Beim WGM-Turnier in Erfurt 2012 war ich in einer ähnlichen Situation. Damals bin ich nach einem hervorragenden Start mit 2,5 aus 3 eingebrochen und habe u.a. die letzten vier Partien verloren. Ich denke, dass ich aus dieser Erfahrung gelernt habe.
DSB: Gegen die besten deutschen Spielerinnen im Rundenturnier anzutreten, ist das eine besondere Herausforderung und ein besonderer Spaß? Oder misst Du Dich schachlich lieber mit Deinen männlichen Kollegen und ist Dir das Flair und die Stimmung bei gemischten Turnieren angenehmer?
H.M.: Am schönsten sind immer die Turniere, bei denen man erfolgreich ist und gut spielt. Aber natürlich freut man sich auch, wenn man bei den Turnieren Leute trifft, die man schon länger nicht gesehen hat. Die Stimmung bei einem reinen Frauenturnier ist sicher eine andere als bei einem Open – Hauptsache sie ist gut!
DSB: Natürlich ist es nicht völlig gleich, wer einem am Brett gegenüber sitzt. Welche Gegnerin nimmt im German Masters für Dich gewissermaßen eine Sonderstellung ein und warum.
H.M.: Filiz (Osmanodja) ist die einzige Gegnerin, gegen die ich bisher eine positive Bilanz habe. Dazu kommt, dass wir uns durch viele gemeinsame Turnierteilnahmen und Trainingslehrgänge sehr gut kennen und befreundet sind. Trotzdem werde ich natürlich versuchen meine gute Bilanz weiter auszubauen.
DSB: Da es hier um Frauenschach geht – hast du ein weibliches schachliches Vorbild?
H.M.: Ich habe überhaupt kein schachliches Vorbild.
Die Fragen für den DSB stellte Louisa Nitsche
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