Nominierungen für die Welt- und Europameisterschaften der Jugend

Klaus Steffan

Am letzten Juniwochenende tagte die Kommission Leistungssport (KL) in Apolda. Am Freitagnachmittag und Samstagvormittag kam sie in ihrer satzungsgemäßen Besetzung zusammen, um das offizielle Programm „abzuarbeiten“. Bedeutsam für die Jugendspieler ist vor allem die Nominierung für die internationalen Jugendmeisterschaften.

Hierbei fällt auf, dass eine Vielzahl berechtigter Spieler auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Indien (U14-U18) und China (U8-U12) verzichtet und lieber als Selbstzahler in die Slowakei zur Europameisterschaft reist. Die lange Anreise, die Flugkosten, die doppelt so lange Turnierdauer während der Schulzeit und vielleicht auch die Sorge, eine Vielzahl von Partien ausschließlich gegen Spieler der Gastgebernationen zu spielen, scheint vom Reiz, eine andere Kultur kennenzulernen, für viele nicht ausreichend kompensiert.

WM = Weltmeisterin, DM = Deutsche/r Meister/in, VM = Deutsche/r Vizemeister/in, TOP x = Platz in deutscher Rangliste, Silber Riga = U12-Vizeeuropameisterin, Bronze = 3. Platz Deutsche Meisterschaft

• Europameisterschaften vom 01.08. - 11.08.2019 in Bratislava (Slowakei)
• Weltmeisterschaften U8-12 vom 20.08. - 02.09.2019 in Weifang (China)
• Weltmeisterschaften U14-18 vom 01. - 13.10.2019 in Mumbai (Indien)

Die Nominierungskriterien und meine Erläuterungen aus dem letzten Jahr hierzu findet man hier.

Erstmals wurde das Bewerbungsverfahren für die mitreisenden Trainer formalisiert und die Trainer wurden von der KL in geheimer Abstimmung gewählt. Eine Veröffentlichung ist allerdings an dieser Stelle noch nicht möglich, weil erst, wenn feststeht, wie viele Trainer benötigt werden, gemäß der Liste die Festlegung erfolgt.

Ausführlich wurde auch die Situation der Frauenmannschaft besprochen. Da die gesamte Nationalmannschaft und ihr Kapitän Alexander Naumann ab Samstag zum Länderkampf in Apolda eintrafen, konnten diese Gespräche ohne Zeitdruck fortgeführt werden. Alle Beteiligten begrüßen es, dass Maßnahmen zu einer Verbesserung der von allen als unbefriedigend eingeschätzten Vergangenheit, gestartet werden.

Ab dem Samstagmittag tagte die KL dann gemeinsam mit Vertretern der Landesverbände. Die Weiterentwicklung des Leistungssports kann nur gemeinsam mit den Landesverbänden erfolgen, da es zahlreiche Themen gibt, die nur in enger Abstimmung zwischen Ländern und Bund erfolgreich bearbeitet werden können. Nach einem Erfahrungsaustausch, aber auch der Benennung landestypischer Probleme wurde u.a. sehr intensiv über die U8-Förderung und die Mädchenförderung diskutiert. Auch Möglichkeiten gemeinsamer leistungssportlicher Veranstaltungen wurden besprochen. Besonders erfreulich war, dass einzelne Landesverbände die Sitzung aber vor allem die Sitzungspausen und die gemeinsame Abendveranstaltung anlässlich der Eröffnung des Länderkampfes nutzten, konkrete Kooperationen zu vereinbaren. Am Ende der Tagung waren sich alle Beteiligten einig, diesen Austausch zu intensivieren.

Andreas Jagodzinsky
Referent für Leistungssport