Uwe Schierle gewinnt zum fünften Mal das Telefonturnier des DBSB

23. April 2024

Uwe Schierle

Helga Weißflog und Tanja Nitzsche siegten in der zweiten Gruppe

Von Anfang Oktober 2023 bis Ende Januar 2024 fand das 7. Telefonturnier des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes (DBSB) statt. Die Wettkämpfe waren wie die vorherigen Turniere für alle Blinden und Sehbehinderten offen. Eine Mitgliedschaft im DBSB war dafür nicht erforderlich. Der Turnierleiter Axel Eichstädt freute sich über 25 Teilnehmer, die ihre Partien in zwei Gruppen telefonisch austrugen.

Gruppe 1

In der Gruppe 1 spielten 14 Mitstreiter sieben Runden im Schweizer System, wobei ein Teilnehmer während des Turniers gestorben ist. Am Anfang des Jahres schickte Axel Eichstädt den Teilnehmern mit den darauf folgenden Ergebnissen eine Mitteilung:

Beginnen möchte ich mit einer sehr traurigen Nachricht. Unser langjähriger Schachfreund Günter Thieme ist Anfang des Jahres nach schwerer Krankheit verstorben. Ich habe Günter als ruhigen und freundlichen Menschen kennen gelernt und werde ihn sehr vermissen! Ich habe Günter nicht mehr in die Wertung genommen!

Uwe Schierle war zum fünften Mal hintereinander nicht zu stoppen und gewann das Turnier mit hervorragenden sieben Punkten aus sieben Partien. Damit gewann Schierle seine 32 letzten Partien der gesamten Telefonturniere. Nach den Siegen gegen Frank Eickhoff, Cornelius Renk, Matthias Steinhart, Michael Vogt und Wladimir Schramm stand er vor den zwei letzten Runden als Sieger fest. Anschließend gewann er noch gegen Ewald Heck und Gerald Dreißigacker.

Interessant verlief der Kampf um den zweiten Platz. Er wurde punktgleich von Peter Ellinger und Wladimir Schramm erreicht, die sich den zweiten Rang teilten, da in diesem Turnier keine Zweitwertung vorgesehen war. Schon in der ersten Runde trafen die späteren Zweitplatzierten aufeinander und Schramm gewann die Partie.
Schramm musste sich in der zweiten Runde gegen Michael Vogt und in der vierten Runde gegen Eyüp Bas mit je einer Punkteteilung zufrieden geben und wie schon von mir erwähnt verlor er in der fünften Runde gegen Uwe Schierle. Vier Partien konnte er für sich entscheiden. Ellinger begann holprig mit einem halben Punkt aus drei Partien. Nach seinem kampflosen Sieg gegen Günter Thieme in der vierten Runde legte er einen famosen Endspurt hin und bezwang in den letzten drei Runden Eyüp Bas, Joachim Schäfer und Matthias Steinhart.

Pl. Name DWZ Verein/Stadt Pkt.
1. Uwe Schierle - DBSB 7,0
2. Peter Ellinger 1624 DBSB/HSK Lister Turm 5,0
2. Wladimir Schramm - DBSB 5,0
4. Ewald Heck 1633 DBSB/SK Troisdorf 4,5
5. Matthias Steinhart 1604 DBSB/SF Freiberg 3,5
5. Michael Vogt 1302 SF Brett vorm Kopp Duisburg 3,5
5. Cornelius Renk 1714 DBSB/SC Marsberg 3,5
5. Martin Gadow 1541 DBSB/SK Varel 3,5
5. Eyüp Bas 1402 DBSB 3,5
10. Frank Eickhoff - DBSB 3,5
11. Joachim Schäfer 1432 DBSB 2,5
12. Gerald Dreißigacker - DBSB 2,0
13. Peter Kress - - 1,5

Gruppe 2

Die Gruppe 2 spielte ein Rundenturnier mit elf Teilnehmern. Nach einem sehr spannenden Verlauf siegten Helga Weißflog und Tanja Nitzsche mit sieben Punkten aus zehn gespielten Partien. Die beiden remisierten in der dritten Runde.
Mit einem halben Punkt dahinter erkämpfte Irmgard Korf den dritten Rang. Barbara Büche und Melanie Ahrens vervollständigten das sehr gute Frauenabschneiden in diesem Turnier mit ihren vierten und fünften Endplätzen. Büche erzielte fünfeinhalb Punkte und Ahrens wie Dietmar Mehnert fünf Punkte. Angela Vollbrecht wurde Siebte mit erkämpften viereinhalb Punkten.

Pl. Name DWZ Verein/Stadt Pkt.
1. Helga Weißflog 1158 DBSB 7,0
1. Tanja Nitzsche 900 DBSB 7,0
3. Irmgard Korf 1014 DBSB 6,5
4. Barbara Büche 1025 DBSB 5,5
5. Dietmar Mehnert - DBSB/SV Empor West Zwickau 5,0
5. Melanie Ahrens 1006 DBSB/SG 1882 Fürth 5,0
7. Angela Vollbrecht 947 DBSB 4,5
8. Rita Rupp 1167 DBSB 4,0
8. Matthias Brell 1054 DBSB 4,0
8. Immanuel Kühnle - - 4,0
11. Roland Theiss 1229 DBSB 2,5

Zum Turniergeschehen in dieser Gruppe äußerte sich Axel Eichstädt:

Es gab einige überraschende Resultate. Zum Einen das gute Abschneiden von Angela Vollbrecht, dann der Sieg von Rita Rupp gegen Helga Weißflog in der neunten Runde und die Tatsache, dass Tanja Nitzsche ungeschlagen durchs Turnier gekommen ist. Ich hatte den Eindruck, dass es für alle Beteiligten spannend und angenehm war.

Und zu den beiden Gruppen:

Der Modus mit den zwei Gruppen hat mir gut gefallen und ich denke, ich werde diese Idee beibehalten. Alles in allem hat mir das Turnier wieder gut gefallen. Ihr geht ausgesprochen fair miteinander um und es kommt praktisch zu keinen Streitigkeiten!

Das 8. Telefonturnier soll im Juni 2024 beginnen und der DBSB hofft auf eine rege Beteiligung.

Gerhard Dyballa
Pressewart des DBSB

// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 11350

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