15. Juni 2016
Für herausragende Verdienste um die Förderung des Schachs erhält Roman Krulich aus München den Deutschen Schachpreis 2016. Der Preis wurde im Rahmen einer Feierstunde persönlich von Herbert Bastian, Präsident des Deutschen Schachbundes, überreicht.
Mit dem Preis wird das „über allgemeine Verpflichtungen hinausgehende Engagement für den Schachsport“ geehrt, heißt es in den Bestimmungen der Ehrenordnung.
Krulich (53) ist Immobilienunternehmer aus München und unterstützt seit mehr als zehn Jahren großzügig die Münchener Schachakademie. Dort wurden in den letzten Jahren über 3000 Kinder und Jugendliche an das Schachspiel herangeführt und entsprechend ausgebildet. Er ist zudem Gründer der Münchener Schachstiftung, die seit 2007 Kindern aus finanziell schwächeren Familien, Körperbehinderten, Autismusbetroffenen sowie jungen Flüchtlingen und Senioren die Teilnahme an den Schachkursen ermöglicht und durch das besondere didaktische Konzept „Schach nach Königsplan“ in ihrer Entwicklung fördert. Mehr als 30 Grundschulen in München erhalten in entsprechenden Kursen das Wissen rund ums Schach vermittelt. Zugleich fördert Krulich das professionelle Schach, das neben der finanziellen Unterstützung von Turnieren dem Verein MSA Zugzwang aus München in diesem Jahr den Aufstieg in die Erste Schachbundesliga ermöglichte. Auch der Schachverein SK König Plauen wird seit den 90er Jahren von Roman Krulich unterstützt, was neben einem Auftritt in der ersten Bundesliga auch den Aufbau einer herausragenden Jugendabteilung ermöglichte.
„Ich selbst habe in meinem Leben vom Schach stark profitiert, insbesondere lehrt einen das Schach, strukturiert, zielorientiert, analytisch, aber dennoch auch intuitiv vorzugehen“, so Krulich, der seit seinem fünften Lebensjahr Schach spielt.“
„Roman Krulich hat das Ansehen und die Verbreitung des Schachsports in der Öffentlichkeit außergewöhnlich gefördert. Sein Engagement – sowohl in finanzieller wie auch struktureller Hinsicht – ist einzigartig und verdient die Unterstützung durch den Deutschen Schachbund“, ergänzt Präsident Herbert Bastian. In seiner Laudatio stellte Bastian die sozialen und nachhaltigen Inhalte des Wirkens von Roman Krulich heraus und ging dabei auch auf historische Zusammenhänge ein.
Der Deutsche Schachpreis wird als Pokal mit Urkunde verliehen. Den zusätzlichen Barpreis in Höhe von 500 € wird der Preisträger für Schachprojekte für junge, unbegleitete Flüchtlinge einsetzen. In die Schar der Gratulanten reihten sich u.a. der Geschäftsführer der Münchener Schachakademie, Großmeister Stefan Kindermann (Gruppenbild mitte) sowie der Präsident des Bayerischen Schachverbandes, Peter Eberl (3. von rechts) ein.
Frank Neumann
Referent Öffentlichkeitsarbeit
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21046