8. Dezember 2013
Etwas mehr Arbeit bekommen Veranstalter von Turnieren, die für die FIDE-Elo gewertet werden sollen. Für jeden Spieler müssen dem DSB neben den obligatorischen Angaben Vorname, Name, Geschlecht und Geburtsdatum nun auch der Geburtsort, die Staatsangehörigkeit und die E-Mail-Adresse(!) des Spielers mitgeteilt werden. Der DSB kann die Turniere solange nicht bei der FIDE einreichen, solange die Angaben unvollständig sind. Besonders hinsichtlich des Vorhandenseins einer E-Mail-Adresse könnten sich größere Probleme ergeben. Laut einer Studie des Statistikunternehmens Statista hatten im Jahr 2012 75,6 Prozent der Deutschen Internet. Der Anteil der Leute mit E-Mail dürfte noch um einiges geringer sein, sind hier doch weitere technische oder soziale Hürden zu überwinden. "Brauche ich nicht" ist da das Hauptargument. Jetzt aber vielleicht doch!
Der DSB-Referent für internationale Titel und FIDE-Wertung (Rating Officer), Christian Krause, hat uns dazu weiterführende Informationen zukommen lassen.
Frank Hoppe
Zusammen mit diesem Schreiben erhalten Sie eine Kopie der FIDE Bestimmungen in Englisch. (Red.: sh. untenstehender Text)
Diese Bestimmungen haben neue Bedingungen für die Auswertung unserer Turniere zur Folge:
Ein zur Auswertung eingereichtes Turnier wird nur ausgewertet, wenn jeder Spieler eine FIDE- Identifikationsnummer besitzt.
Diese Identifikationsnummer wird von der FIDE vergeben, wenn der nationale Verband des Spielers sie beantragt und dafür folgende Angaben macht: Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsort, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit und persönliche E-Mail-Adresse. Die FIDE teilt dem Spieler seine FIDE-Identifikation an diese E-Mail Adresse mit.
Die FIDE geht davon aus, dass jeder Spieler zu Turnierbeginn seine Identifikation hat und dem Veranstalter mitteilt. Wenn dies der Fall ist, gibt es für den Turnierveranstalter keine Probleme.
Wenn der Veranstalter einen Spieler ohne Identifikation zum Turnier zulässt, wird das Turnier so lange nicht eingereicht, bis dieser Mangel geheilt ist. Ich kann dem Veranstalter dieses Risiko nicht abnehmen. Ich kann nur versuchen, zu helfen.
Bei einem deutschen Spieler kann ich mit den geforderten Angaben bei der FIDE auch nach Turnierbeginn eine Identifikation beantragen. Ob und wann diese Identifikation erteilt wird und ob wir darauf angewiesen sind, daß der per E-Mail informierte Spieler die Identifikation beim Veranstalter einreicht, kann ich zur Zeit nicht abschätzen.
Bei einem ausländischen Spieler ist die späte oder nachträgliche Vergabe der Identifikation auch von der recht unterschiedlichen Verhaltensweise der nationalen Föderation des Spielers abhängig. Ich kann da nur sehr begrenzt behilflich sein, indem ich Ihnen den nationalen Ansprechpartner nenne.
Ich kann nur dringend raten, diese Situation zu vermeiden und rechtzeitig für die Vorlage der Identifikationsnummer zu sorgen.
Die Identifikationsnummer eines Spielers, falls vorhanden, kann von jedermann auf www.FIDE.com unter Ratings, all players eingesehen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Krause
(FIDE Rating officer des DSB)
Approved by 2013 Congress Effective from 1 January 2014
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9304