Zitatensammlung

von Norbert Heymann

Zu allen Zeiten haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie namhafte Publikationen über Schach geäußert. Anerkennend, wohlwollend, kritisch oder auch ironisch. In dieser kleinen Übersicht stellen wir eine Auswahl vor; ohne natürlich den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Zitate

Al-Mamun (Kalif): Erstaunlich, dass ich die Welt vom Indus im Osten bis Andalusien im Westen regiere und nicht der 32 Schachfiguren auf 2 mal 2 Ellen Fläche Herr werde.

Lance Armstrong (aus: Tour des Lebens; Radrennfahrer) Die Eröffnungsetappen der Tour gehörten den Sprintfahrern. Wir rasten auf eintönigen Straßen über die Ebenen und spielten eine Art Schnellschach auf Rädern.

Boris Becker (Tennisspieler): Mit Schach schule ich mein Gefühl für Geometrie, was für Tennis und Schach gleichermaßen wichtig ist.

Marco Bode (Fußball-Nationalspieler): Schach ist mein liebstes Spiel.

Marco Bode (Fußball-Nationalspieler): Als ich in einen Schachverein eintrat, nachdem ich mein erstes Schachbuch gelesen hatte (eine Sammlung elementarer Eröffnungen), stellte ich fest, dass man Schach auch als Sport auffassen kann. Um gut Schach zu spielen, braucht man Technik, Taktik, Ausdauer und Kraft. Genau wie bei vielen anderen Sportarten muss man Schach regelmäßig trainieren, um sich zu verbessern.

Marco Bode (Fußball-Nationalspieler): Aus der gleichen Startposition heraus wird immer wieder nach uralten unveränderten Regeln gespielt - doch nach wenigen Zügen entstehen Stellungen, die völlig neu und einmalig erscheinen. Dann begibt man sich auf die Suche nach einer Strategie, versucht seine eigenen Figuren so auf dem Schachbrett zu positionieren, dass sie in einer Weise zusammenwirken, die das plötzliche Erkennen von Kombinationen erlaubt, um die gegnerische Stellung zu "knacken". Da der Gegner merkwürdigerweise genau das gleiche tut, entsteht ein stetiger Wechsel aus Angriff und Verteidigung. Letztlich entscheidet die bessere Strategie, die genauere Kombination, oft genug aber auch fehlende Aufmerksamkeit über Sieg oder Niederlage. Der Zufall bleibt bei alledem mehr oder weniger ausgeschlossen, und das ist auch gut so, denn der wahre Schachspieler will nicht durch Glück oder durch grobe Fehler des Gegners gewinnen, sondern durch die reine Perfektion seines Angriffs, am liebsten unter Zuhilfenahme einiger herrlicher Opfer!

Wigald Boning (Entertainer): Was ich an meinen Freunden am meisten schätze? Grundkenntnisse im Schach.

Günther Bosch (Tennistrainer): Auf dem Centre Court von Monte Carlo zelebrierte ein Spieler Tennis wie Schach: taktisch raffiniert, überlegen und überlegt, bisweilen sogar genial. Boris Becker ist der neue "Kasparow des Tennis". In Monte Carlo nämlich hat er das Schachspiel auf dem Tennisplatz eingeführt, indem er den Ball immer ganz genau dorthin setzte, wo er seinem Gegner Probleme machte. So wie in Monte Carlo Andrej Tschesnokow. Er ist ein ausgezeichneter Schachspieler, gegen den Boris am Brett bestimmt verlieren würde. Nur beim Schach auf dem Tennisplatz hatte er keine Chance.

Raymond Chandler (Schriftsteller): Schach - die komplizierteste Vergeudung menschlicher Intelligenz, die sich außerhalb einer Werbeagentur nur finden lässt.

Marcel Duchamp (Künstler & Maler): Ich glaube in der Tat, dass jeder Schachspieler ein Gemisch zweier ästhetischer Vergnügen erfährt: erstens das abstrakte Bild, verwandt mit der poetischen Idee beim Schreiben; zweitens das sinnliche Vergnügen der ideographischen Ausführung dieses Bildes auf den Schachbrettern.

Marcel Duchamp (Künstler & Maler): Wenn auch nicht alle Künstler Schachspieler sind, so sind doch alle Schachspieler Künstler.

Albert Einstein (Physiker): Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.

Albert Einstein (Physiker): Das Schach hält seine Meister in eigenen Banden, Fesseln; auf vielerlei Weise formt es ihren Geist, so dass die innere Freiheit selbst des Stärksten beeinflusst wird.

Benjamin Franklin (Staatsmann & Schriftsteller): Das Schachspiel ist nicht bloß eine müßige Unterhaltung. Verschiedene schätzbare und im Laufe des menschlichen Lebens nützliche Eigenschaften des Geistes können dadurch erworben oder gekräftigt werden, so dass sie Gewohnheiten werden, die uns nie im Stich lassen.

Prof. Eckhard Freise (Fernsehquizteilnehmer): Schach bietet meiner Meinung nach unsterbliche Geistesblitze ohne Ende.

Sigmund Freud (Psychiater & Neurologe): Wer das edle Schachspiel aus Büchern erlernen will, der wird bald erfahren, dass nur die Eröffnungen und Endspiele eine erschöpfliche systematische Darstellung gestatten, während die unübersehbare Mannigfaltigkeit der nach der Eröffnung beginnenden Mittelspiele sich einer solchen versagt. Eifriges Studium von Partien, in denen Meister miteinander gekämpft haben, kann allein die Lücke in der Unterweisung ausfüllen.

Otto Galo (Schriftsteller): Politik ist wie Schach: in Zeitnot gelingen einem selten die besten Züge.

Johann Wolfgang von Goethe (Dichter; in "Egmont II"): Ich stehe immer wie über einem Schachspiele und halte keinen Zug des Gegners für unbedeutend.

Johann Wolfgang von Goethe (Dichter): Die Natur hat uns das Schachbrett gegeben, aus dem wir nicht hinauswirken können, noch wollen, sie hat uns Steine geschnitzt, deren Wert, Bewegung und Vermögen nach und nach bekannt werden; nun ist es an uns, Züge zu tun, von denen wir uns Gewinn versprechen.

Johann Wolfgang von Goethe (Dichter; in "Götz von Berlichingen"): Dies Spiel ist ein Probierstein des Gehirns.

Johannes Groß (Publizist): Schach ist ein höfliches, ritterliches Spiel. Der König kann verfolgt, bedroht, schließlich mattgesetzt, aber nicht geschlagen und des Feldes verwiesen werden. Demokratischem Empfinden ist es fremd, dass das Oberhaupt des besiegten Gegners geschont werden soll.

Hans Häffner (Schriftsteller): Das Schach schult den Geist, es stählt den Willen zur Selbstbehauptung und bildet Gemüt und Charakter.

August Hanning (Präsident des Bundesnachrichtendienstes): Als Kind wollte ich Schachmeister werden. Diesen Traum konnte ich mir nicht erfüllen. Dafür habe ich in meinem Heimatort Nordwalde den Verein "Königsspringer" gegründet, der es immerhin bis in die zweite Bundesliga schaffte.

Hasan von Basra (im Jahre 728): Schach - eine intellektuelle Unterhaltung, wenn der Geist von zu vielen Sorgen oder zu viel Studium in Anspruch genommen wird.

Hermann Hesse (Dichter; in "Der Steppenwolf"): Ich verbeugte mich tief und dankbar vor diesem begabten Schachspieler, steckte die Figürchen in meine Tasche und zog mich durch die schmale Tür zurück.

Thomas Henry Huxley (Schriftsteller): Das Schachbrett ist die Welt, die Figuren sind die Erscheinungen im Universum, die Spielregeln sind, was wir die Naturgesetze nennen. Der Spieler auf der anderen Seite ist uns verborgen. Wir wissen, dass sein Spiel stets fair, gerecht und geduldig ist. Aber wir wissen auch, zu unserem Schaden, dass er niemals einen Fehler übersieht oder die geringste Rücksicht auf Unwissen nimmt.

George F. Kennan (Historiker & Diplomat): Mancher, der sich für einen Schachspieler der Weltpolitik hält, ist in Wirklichkeit bloß eine Schachfigur.

Ephraim Kishon (Humorist & Satiriker): Humor ist, wenn man trotzdem schacht.

Ephraim Kishon (Humorist & Satiriker): Schreiben ist furchtbar langweilig. Deshalb habe ich neben meinem Schreibtisch immer einen Schachcomputer stehen. Zwischendurch spiele ich mit ihm. Wie schön, dass er immer bereit dazu ist.

Vitali Klitschko (Boxer): Schach und Boxen haben viel Ähnlichkeit, denn bei beiden Sportarten kommt es auf die richtige Strategie an.

Karl Kraus (Schauspieler): Diplomatie ist ein Schachspiel, bei dem die Völker matt gesetzt werden.

Gottfried Leibniz (Philosoph): Die erstaunlich Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft, während Schönheit und Bildhaftigkeit seiner Ausdrucksform im Verein mit künstlerischer Phantasie es in eine Reihe mit allen anderen Künsten rücken lässt.

Gottfried Leibniz (Philosoph): Die Menschen haben nie mehr Geist gezeigt, als wenn sie gespielt haben und wegen seines Mangels an Glückreiz steht das Königliche Spiel über allen anderen und stellt es der Wissenschaft nahe.

Gottholt Ephraim Lessing (Dichter): Das Schach ist für das Spiel zu ernst, für den Ernst zuviel Spaß.

Olaf Ludwig (Radrennfahrer): Radrennen sind wie Schachspiele. Bauernopfer, damit der König siegt.

Olaf Ludwig (Radrennfahrer): Ein Radrennen ist wie ein Schachspiel. Jeder Zug muss wohlüberlegt und am besten schon im voraus bedacht sein.

Felix Magath (Fußballspieler/-trainer): Schach ist der zweitschönste Sport nach Fußball. Jeder Fußballer sollte Schach spielen, um besser die Strategie des Fußballs zu verstehen.

Felix Magath (Fußballspieler/-trainer): Das Schachspiel finde ich faszinierend, weil es ohne Zufälle auskommt. Dadurch lernte ich, dass man auch das Fußballspiel so begreifen kann. Alles hat seinen Grund, jede Aktion eine Begründung. Ich habe praktisch aus dem Schach die Theorie für den Fußball abgeleitet.

Dr. Hans-Georg Moldenhauer (Vizepräsident des Deutschen Sportbundes sowie Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes): Wer behauptet, Schach sei kein Sport, der kann auch behaupten, Fußball sei kein Sport.

Christian Morgenstern (Dichter): Im Schachspiel offenbart sich durchaus, ob jemand Phantasie und Initiative besitzt oder nicht.

Ennio Morricone (Komponist): Auf die Frage, was er gern außer Musiker & Komponist geworden wäre, lautete seine Antwort: Schachweltmeister!

Napoleon Bonaparte (Französischer Kaiser): Das Schachspiel ist unvergleichlich, eine königliches, ein kaiserliches Spiel.

Engelbert Nelle (Politiker): Im Schach wie in der Politik bleibt nur wenig dem Zufall überlassen. Als Gleichung mit vielen Unbekannten stellt Schach an seine Spieler hohe Anforderungen: logisches Denken, strategisches und taktisches Verhalten, aber auch geistige Kreativität und Phantasie bestimmen über Sieg oder Niederlage. Der Spieler allein muss entscheiden. Wie beim Schach, so muss auch der Politiker diese Kriterien berücksichtigen, um auf seinem Gebiet erfolgreich zu sein.

Nadeh Ojjeh (Unternehmerin & Mäzenin): Ich habe mich oft gefragt, warum Schach im Bildungsbereich so benachteiligt wird. In fast allen Schulen auf dieser Welt werden Kinder in Musik oder Kunst unterrichtet, egal ob sie das mögen oder nicht, ob sie darin Talent haben oder nicht. Aber nirgendwo in den Schulprogrammen haben sie die Option, sich stattdessen für Schach zu entscheiden. Dieses zu ändern, ist nicht unvorstellbar. Anstatt an Piano oder Staffelei zu leiden, würden viele Kinder am Schachbrett aufblühen, künftige Capablancas, Aljechins oder Karpows wären vielleicht unter ihnen. Das Schachspiel eröffnet dem jungen Gedächtnis den Einblick in die Kämpfe und Gefechte des täglichen Lebens. Das benachteiligte Kind trifft verantwortlich eigene Entscheidungen und kann plötzlich große Erfolge haben. Die weite Skala der Möglichkeiten, Schach in unseren Schulen zu lehren, hilft soziale Brücken zu überwinden und trägt zur gesellschaftlichen Harmonie bei. Ich bin überzeugt: Schach als Bestandteil unserer Erziehung und Bildung kann das Individuum gewaltfreier machen und hilft dabei, die eigenen Dämonen zu vertreiben. Wir sollten nun die Gelegenheit ergreifen, die herausragende Stellung der Technologie in unserer heutigen Welt für das Schach zu nutzen. Das elektronische Bild, künstliche Intelligenz und das Internet können Schach zu einem ganz neuen Stellenwert verhelfen. Es ist nicht unvernünftig anzunehmen, dass Schach schon bald seinen rechtmäßigen Platz als Bestandteil unserer Erziehungssysteme einnehmen kann.

Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter - Schriftsteller): Außer der Philosophie weiß ich kein so gutes Treibmittel des Gehirns als höchstens Schach und Kaffee.

Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter - Schriftsteller): Sucht man im Schach Wissenschaft, findet man sie; sucht man nur einen Zeitvertreib, findet man ihn auch.

Robert Pfützner (Publizist): Ängste soll man nicht verdrängen. Man muss mit ihnen gedanklich so lange Schach spielen, bis man sie matt gesetzt hat.

Mike Powell (Leichtathlet - Weitsprung): Schach ist mir sehr wichtig, denn es ist ein willkommener geistiger Ausgleich zum sehr harten Training. Ich denke, Schach erfrischt den Kopf.

Peter Rosegger (Dichter): Wenn die Könige sich raufen, müssen Bauern Haare lassen. Diese Wahrheit kennen alle, die sich mit dem Schach befassen.

Juan Antonio Samaranch (Früherer IOC-Präsident): Ich habe großen Respekt vor dem Schach und sehe es als kulturelle und sportliche Aktivität an. Und mir gefällt, dass das Wettkampfschach von sehr interessanten Leuten gespielt wird.

Juan Antonio Samaranch (Früherer IOC-Präsident): Die erste Bedingung für den Sport ist der Wettkampf. Und Schach ist ein Wettkampf!

Robert Scheu (Journalist & Schriftsteller): Im Schach wie im Leben strauchelt sowohl derjenige, der ganz planlos herumirrt als auch derjenige, der allzu feste Vorsätze mitbringt und keinerlei Kompromisse macht.

Otto Schily (Politiker): Schach ist für die Erziehung von Kindern zum logischen Denken sehr wichtig. Sie lernen es sich zu konzentrieren und diszipliniert zu sein. Man braucht zum Schach eine gute physische Konstitution. Alles das sind Fähigkeiten, die den Menschen auch dagegen immunisieren können, in Fanatismus und religiösen Faschismus zu geraten. Schach hat also durchaus Bedeutung für die erzieherische Arbeit.

Otto Schily (Politiker): Schachspielen begleitet mich seit frühester Jugend. Ich finde, es ist eine der schönsten Möglichkeiten, sich geistig zu betätigen. Dazu gehört viel Konzentration und geistige Frische, aber auch körperliche Fitness. Schach ist ein faires Spiel. Fouls gibt es eigentlich nicht.

Otto Schily (Politiker): Man muss sich beim Schach vom linearen Denken verabschieden und den Überblick gewahren.

Otto Schily (Politiker): Schach ist ein sehr friedliches Spiel. Man gibt sich vor- und nachher die Hand. Wenn man sich im Denken misst, ist das eine gute Sache.

Carl Ludwig Schleich (Chirurg & Schriftsteller): Das Schachspiel verlangt dreierlei: Kenntnis der Möglichkeiten, Ahnung der Wahrscheinlichkeiten und Resignation der Gewissheiten.

Arthur Schopenhauer (Philosoph): Das Schachspiel übertrifft alle anderen Spiele so weit wie der Chimborasso einen Misthaufen.
(Der Chimborasso ist ein Berg in Südamerika.)

Arthur Schopenhauer (Philosoph): Es ist im Leben wie im Schachspiel: Wir entwerfen einen Plan; dieser bleibt jedoch bedingt durch das, was im Schachspiel dem Gegner, im Leben dem Schicksal zu tun belieben wird.

Dimitri Schostakowitsch (Komponist): Dem Schach gehört meine große Liebe. Es vereint in sich Kunst und Wissenschaft.

Ingo Schultz (Leichtathlet - 400-Meter-Läufer): Der einzige Sport, den ich als Jugendlicher gemacht habe, war Schach.

Petra Schürmann (Schauspielerin & Fernsehmoderatorin): Am Schach fasziniert mich zum einen das Vorausdenken, das logische Planen und das Fehlen des Glücksfaktors. Aber noch mehr das Spiel als Training für den Alltag, als Welt im Kleinen, deren Abläufe so wirklichkeitsnah sind, dass sie für die Bewältigung der Dinge des Lebens eine große praktische Hilfe sein können. Für besonders wichtig halte ich, dass man beim Schach lernt, nicht nur eigene Ideen und Wünsche, sondern auch die Gegenzüge von anderen einzukalkulieren - was vielen Menschen heutzutage fehlt.

Dr. Walter Schusser (Siemens AG): Unsere Ingenieure müssen laufend Probleme lösen, den technischen Vorsprung erarbeiten, über den Standard von Heute hinausdenken! Alles Eigenschaften, die den guten Schachspieler auszeichnen.

Arnold Schwarzenegger (Schauspieler - über seine Tätigkeit während der Drehpausen zu Terminator 3): Ich spiele für mein Leben gern Schach. Regisseur Jonathan Mostow hat gemeint, es wären mehr als 400 Partien gewesen. Ich habe sie nicht gezählt. Für mich ist Schach ein sinnvolles Hobby, mit dem ich die Stehzeiten verkürze. Es hält mich wach und schärft auch meine Konzentration - ich kann das jedem empfehlen.

Marie de Rabutin-Chantal Sévigné (Schriftstellerin): Das Schachspiel ist das weitaus schönste und vernünftigste aller Spiele, und Glück und Zufall haben darin keinen Einfluss.

Hans Söhnker (Schauspieler): Die Liebeserklärung ist wie die Eröffnung beim Schach: die Konsequenzen sind unübersehbar.

Alberto Sordi (Autor & Schauspieler): Von den Frauen Geradlinigkeit zu verlangen, ist genauso, als wollte man beim Schach einem Springer vorschreiben, sich wie ein Läufer zu bewegen.

Wolfgang Spier (Regisseur & Schauspieler): Vor vielen Jahren habe ich in Wiesbaden meine erste Theaterinszenierung zu Hause auf einem Schachbrett mit 8 Figuren (Personen) vorbereitet.

Dragoslav Stepanovic (Fußballtrainer): Mein Vater war ein richtiger Zocker. Ich habe es bis jetzt nur zu Schach gebracht.

Dr. Detlef Stronk (Unternehmer & Politiker): Schach ist so etwas wie das Leben. Man muss sich sehr konzentrieren, eine Strategie und Geduld haben.

Peter Struck (Politiker): Die "Schachnovelle" von Stefan Zweig ist ein Buch, dass mich fasziniert, seit ich es als Jugendlicher gelesen habe.

Peter Struck (Politiker): Die besondere Faszination des Schachspiels besteht nicht nur im Strategischen. Es ist einerseits die Vielgestaltigkeit des Spiels; das immer wieder neu und anders entstehende Rätsel auf dem Brett, was mich begeistert. Und es ist die unüberbietbare Klarheit des Spiels, das Zwingende guter Kombinationen. Es gibt doch nichts Schöneres als zu wissen: "In drei Zügen hast du ihn matt und er kann nichts mehr dagegen tun."

Dr. Gerhard Thiele (Astronaut): Ich möchte nur zehn Prozent von dem wissen, was der Ex-Weltmeister Alexander Chalifman im Schach vergessen hat.

Dr. Gerhard Thiele (Astronaut): Beim Schachspiel kommt es auf logisches Denken und Konzentration an. Auch wenn es nicht so gut läuft, darf man die Flinte nicht vorzeitig ins Korn werfen. Dann sollte man anfangen zu kämpfen.

Georg Thomalla (Schauspieler): Schach ist ein realistisches Spiel, weil ja beim Schach niemand stärker als die Dame ist.

Leo Tolstoi (Dichter): Ich liebe das Schachspiel deshalb, weil es eine gute Erholung darstellt und zwingt, mit dem Kopf zu arbeiten, aber irgendwie sehr eigentümlich.

Leo Tolstoi (Dichter): Ich bedaure jeden, der das Schachspiel nicht kennt. Bringt es schon dem Lernenden Freude, so führt es den Kenner zu hohem Genuss.

Andrej Tschesnokow (Tennisspieler): Ich besitze etwa 700 Briefmarken, alles Schachmotive. Schach fasziniert mich, obgleich ich ein schlechter Spieler bin.

Jan Ullrich (Radrennfahrer): Leider habe ich zu wenig Zeit zum Schachspielen.

Dr. Richard von Weizsäcker (Alt-Bundespräsident): Auch bei Lehrern wächst das Interesse am Schachsport ständig. Immer mehr von ihnen stellen sich zur Verfügung, um in ihrer Freizeit mit sehr viel Engagement Schulschacharbeitsgemeinschaften einzurichten und anzuleiten. Fördert der Schachsport doch Fähigkeiten wie Konzentration, eine gute Beobachtungs- und Auffassungsgabe, Kombinationsvermögen und Ausdauer. Fähigkeiten also, die auch bei der Bewältigung von anderen Anforderungen im Leben von Nutzen sind.

Dr. Richard von Weizsäcker (Alt-Bundespräsident): Gerade für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger bieten die vom Schachsport geforderten Fähigkeiten wie Konzentration, gute Beobachtungs- und Auffassungsgabe, Kombinationsvermögen und Ausdauer Gelegenheit, langjährig entwickelte Erfahrung und Übung "ins Spiel" zu bringen.

Dr. Richard von Weizsäcker (Alt-Bundespräsident): Ich finde Schachförderung - auch im Wege der Schule - eine Sache, die nicht nur dem Schach, sondern vor allen Dingen den jungen Menschen zugute kommt.

Dr. Richard von Weizsäcker (Alt-Bundespräsident): Ich glaube nicht, dass irgendjemand durch das Schach spielen schon dümmer geworden ist. Die Analyse und Planung, im Übrigen auch die Nervenanstrengung und Nervenkraft, die das Spiel erfordert, sind sicher eine Hilfe. Nur ist das Leben im Allgemeinen und die Politik im Besonderen, von so vielen gefühlsmäßigen und irrationalen Komponenten geprägt, dass man sich bestimmt nicht einbilden darf, eine gute Fähigkeit des Schachspielens wäre bereits eine Garantie für gutes Regieren.

Willi Weyer (Früherer Präsident des Deutschen Sportbundes): Heute verstehen wir das Schachspiel als Sport, als einen Sport, der den ganzen Menschen fordert. Als Auswirkungen des Sports werden besonders Eigenschaften wie Ausdauer, Belastbarkeit, Aktivität, Selbstbewusstsein, Leistungsbereitschaft, Selbstkritik, Toleranz, Fairness und soziale Einstellung festgehalten. Es kann keinen Zweifel darüber geben, dass diese positiven Effekte auch für den Schachsport zutreffen.

Konrad Zuse (Erfinder & Rechner-/Computerpionier): Die Logik des Schachspiels fasziniert mich.

Stefan Zweig (Schriftsteller): Für das Schach ist wie für die Liebe ein Partner unentbehrlich.

Stefan Zweig (Schriftsteller): Schach ist ein Denken, das zu nichts führt, eine Mathematik, die nichts errechnet, eine Kunst ohne Werke, eine Architektur ohne Substanz und nichts desto minder erwiesenermaßen dauerhafter seinem Sein und Dasein als alle Bücher und Werke, das einzige Spiel, das allen Völkern und allen Zeiten zugehört und von dem niemand weiß, welcher Gott es auf die Erde gebracht hat, um die Langeweile zu töten, die Sinne zu schärfen, die Seele zu spannen. Wo ist bei ihm Anfang und wo das Ende? Jedes Kind kann seine ersten Regeln erlernen, und doch vermag es innerhalb dieses unveränderbar engen Quadrats, eine besondere Spezies von Meistern zu erzeugen, unvergleichlich allen andern.

Zeitschrift Focus (18.01.1993): Ob Tennisturnier oder Schachmeisterschaft - meistens gewinnt der Spieler mit dem höchsten Hormonanstieg vor dem Match.

Zeitschrift Reader’s Digest (August 1988): So überlisten Sie die biologische Uhr: Bleiben Sie geistig beweglich. Wer in lebhaftem Kontakt mit seiner Umwelt steht, sich informiert und weiterbildet, hat es oft leichter, seine geistige Frische bis ins hohe Alter zu bewahren. Um Ihr Gedächtnis in Topform zu halten, lösen Sie Denksportaufgaben, lernen Sie eine Fremdsprache, spielen Sie Schach, beschäftigen Sie sich mit Dingen, die Sie geistig fordern. Bleiben Sie unabhängig und führen Sie Ihren Haushalt und Ihre Geschäfte so lange wie möglich selbst.

Frankfurter Allgemeine Zeitung (23.02.1990): Eine der Methoden, seine Negativgefühle in den Griff zu bekommen, besteht in der Methode der Vogelperspektive, bei der das Problem nicht isoliert, sondern als ein Teil des Gesamten gesehen wird. So wie etwa der Schachspieler das ganze Brett vor Augen hat und den Fall eines Läufers nur als ein Problem unter vielen sieht. Durch den Überblick über das Ganze sieht der Schachspieler jeden einzelnen Zug oder Gegenzug in der richtigen Perspektive. Außerdem bleibt er realistisch. Er weiß genau, dass sein Gegner mit all seinen Figuren und Zügen nur das eine will: ihn schachmatt zu setzen. Dementsprechend setzt und plant er seine Gegenzüge.

Sprichwort aus Frankreich: Gutmütige Leute tun sich schwer im Schach.
Sprichwort aus Indien: Das Schachspiel ist ein See, in welchem eine Mücke baden und ein Elefant ertrinken kann.
Sprichwort aus Russland: Es gibt viele Schachgebote, aber nur ein Matt.