Informationen zum Schachsportabzeichen des Deutschen Schachbundes

Nach längeren Vorarbeiten hat der Kongreß des Deutschen Schachbundes 1998 die Einführung eines Schachsportabzeichens beschlossen. In der Struktur seiner Anforderungen orientiert es sich am Sportabzeichen des Deutschen Schachbundes. So wie mit dem Sportabzeichen des Deutschen Sportbundes die körperliche Leistungsfähigkeit trainiert, gefördert und erhalten werden soll, will das Schachsportabzeichen anhand typischer Anforderungsbereiche des Schachspiels die geistige Leistungsfähigkeit trainieren, fördern und erhalten. Insofern ist das Schachsportabzeichen eine wichtige Ergänzung des Sportabzeichens, die vom Deutschen Sportbund ausdrücklich begrüßt wird.

Im einzelnen sind folgende Zielsetzungen mit dem Schachsportabzeichen verbunden:

  • Training und Erfolgskontrolle von Gedächtnisleistungen
  • Förderung und Erhaltung der Konzentrationsfähigkeit
  • Schulung des Blickes für kombinatorische Möglichkeiten
  • Förderung des planenden und zielbewußten Denkens
  • Steigerung der Kreativität
  • Erhöhung der Reaktionsschnelligkeit bei rasch wechselnden geistigen Anforderungen
  • Einübung von Techniken (z. B. zur Abwicklung von Endspielen)
  • Kontrolle, welcher schachliche Standard noch vorhanden ist

Diese Zielsetzungen sollen erreicht werden durch die Beschäftigung mit schachtypischen Aufgaben aus fünf verschiedenen Bereichen des Schachspiels. Dabei sind die Anforderungen so bemessen, daß sie deutlich über denen der Trimm-Dich-Aktionen und der Schachdiplome liegen. Um sie zu bewältigen, ist es für Spieler/innen mittlerer Spielstärke erforderlich, vor der Ablegung der Prüfungen an einem gezielten Training teilzunehmen. Dafür steht ein Heft mit Trainingsmaterialien zur Verfügung, das beim Bundesbeauftragten für das Schachsportabzeichen angefordert werden kann, wenn ihm ein Nachweis über die Einzahlung der Schutzgebühr von 10 DM auf das Konto des Deutschen Schachbundes bei der Stadtsparkasse Hildesheim BLZ 259 500 01 Kt.-Nr. 6005700 übersandt wird. Darin sind auch weitere Informationen zum Schachsportabzeichen enthalten.

Gedacht ist das Schachsportabzeichen:

  • für im Schachspiel fortgeschrittene Schüler/innen und Jugendliche
  • für stärkere Spieler/innen, die gelegentlich im Freundeskreis eine Schachpartie spielen
  • für Seniorinnen und Senioren, die jetzt wieder mehr Zeit zum Schachspielen haben
  • für Mitglieder/innen von Schachtreffs
  • für Schachspieler/innen, die gegen Computer Schach spielen
  • für Vereinsspieler/innen mittlerer Spielstärke (DWZ 1500-2000)

Gesucht werden im gesamten Bundesgebiet Schachvereine und Schulen, die bereit sind, als Stützpunkte für das Schachsportabzeichen tätig zu werden. Sie müßten über Lizenzträger des Deutschen Schachbundes verfügen, weil nur diese berechtigt sind, die Prüfungen abzunehmen. Außerdem sollten geeignete Räumlichkeiten vorhanden sein, in denen das Training ungestört vom normalen Spielbetrieb durchgeführt werden kann. Für alle Anfragen und die Versendung von Unterlagen ist derzeit der Bundesbeauftragte für das Schachsportabzeichen Gerhard Willeke, Scharnhorststr. 24 A, 31275 Lehrte, Tel.+ Fax 05132/51673 zuständig.

Wer an den Prüfungen für das Schachsportabzeichen teilnimmt, hat eine Gebühr von 5 DM zu bezahlen. Damit sind die Kosten für das Aufgabenheft, das Abzeichen und die Urkunde abgedeckt.