Rückblick: Tag des Schachs

Tag des Schachs 2009 in Lauf

Schachsport in all seiner Vielfalt beim Laufer Tag des Schach´s am Marktplatz

Freiluftschachattraktionen waren wieder Publikumsmagnet – Stadt- und Kreisrat Alexander Horlamus beim Crash-Schachkurs dabei – Stadtrat Thomas Lang mit Premierensieg – SV Lauf gewinnt Schnellschachvergleich gegen Großostheim.

Besondere Attraktionen hatte sich der SV Lauf bei der Gestaltung des 5. Tag des Schach´s in Lauf einfallen lassen. Erneut wurde das Organisationsteam vom Wettergott verwöhnt, kein Tröpfchen Regen trübte das bunte Treiben rund um das königliche Spiel, vielmehr warme Sonnenstrahlen erwärmten die Gemüter von einheimischen Spielern, Gästen und Bürgern.

Das “Marktplatzschach“ verzeichnet immer mehr Stammgäste, die sich extra für diesen Tag Zeit nehmen, wieder einmal die Figuren auf den 64 Feldern zu bewegen. Einer davon war Alexander Bauer, der für Vereinsschach aus beruflichen Gründen kaum Zeit findet, dem Schachtag aber freudig entgegenfiebert, so auch diesmal – als Pionier – bereits zum fünften Mal dabei, ließ er es sich nicht nehmen den amtierenden Pokalmeister des SV Lauf, Wolfgang Hauernherm-Thoma zum Blindschach mit verbundenen Augen herauszufordern. Eine besondere Erfahrung für ihn, wenngleich er dem Meister doch unterlag. Gleiches wiederfuhr dem Jugendspieler Carsten Schmotz, der sich in der zweiten Runde Blindschach vergeblich wehrte.

SV Lauf siegt im Schnellschachvergleichskampf 9:4

Besonderes Highlight war ein Schnellschachvergleichskampf mit 15 Minuten Bedenkzeit zwischen dem SV Lauf und dem unterfränkischen Verein TV Großostheim aus der Nähe von Aschaffenburg. Die Großostheimer nahmen den Laufer Schachtag zum Anlass, um der Stadt Lauf an der Pegnitz einen Besuch abzustatten. Stadtrat Alexander Horlamus, der selbst in rekordverdächtiger Wartezeit – der Bus stand im Stau – einen Crash-Schachkurs vom 2. Vorsitzenden Dietrich Berner genoss, begrüßte die Gäste vom Markt Großostheim im Namen der Stadt sehr herzlich und wünschte einen angenehmen Aufenthalt. Wohl zu stark von den Fachwerkbauten der Stadt beeindruckt und von der langen beschwerlichen Anreise gehandicapt, konnten die Großostheimer, die an den 13 Brettern mit vielen Jugendlichen antraten gegen die ausgeruhten SV-Spieler nicht ganz bestehen. Trotz 2:0 Führung unterlagen sie am Ende recht deutlich. Bei drei Niederlagen und zwei Remisen siegte der SV Lauf mit 9:4.

Premierensieg für Stadtrat Thomas Lang

Auf erstmals 27 hoch frequentierten Brettern statt der sonst 18 Bretter hatten die Vereinsmitglieder des SV Lauf, allem voran, die Jugendleiter Oliver Puschak und Thomas Gaßner sowie Schulschachpionier Dietrich Berner, Schnellschachmeister Wolfgang Hauernherm-Thoma, der Vorsitzende Georg Petersammer, aber auch Kreisdoublegewinner Friedrich Hanisch, Andreas Zach, Bernhard Wöll, Frank Weiße und viele mehr, alle Hände voll zu tun, um den Besuchern die Schachregeln zu erklären oder sich in Blitzpartien mit ihnen zu duellieren. So mancher Hobbyspieler bewies mehr als einmal Mut, indem er über zwei Stunden am Brett durchhielt, um endlich einem der Laufer Meisterspieler ein Remis abzuringen. Ein Premierensieg gegen das Nachwuchtalent Marc Biener, trotz zunächst verlorener Dame, gelang Stadtrat Thomas Lang bei seiner zweiten Teilnahme am Tag des Schach´s.

Rapidmeister Florian Walter ungeschlagen beim Simultan auf 9 Brettern

In der Nachmittagsrunde forderte der bayerische Rapidmeister Florian Walter, die Großostheimer Jugendspieler zum Simultanduell. Auf neun Bretten konnte Walter im Laufschritt in weniger als eineinhalb Stunden 5 Siege und 4 Remis zum Gesamtergebnis von 7:2 erzielen.

Alt und jung – quer durch alle Generationen – Könner und Neulinge fühlten in den Bann des königlichen Spiels gezogen. Besonders nachgefragt wurden die Schachabarten, wo Thomas Gaßner das Brett zum Tunnel- und Röhrenschach rollte, das Maharadscha-Schach erklärte, wo der weiße König als Maharadscha der vollständigen schwarzen Schacharmee gegenüber steht.

Speedschach – Körper und Geist waren gefragt.

Viele Fahrradsportler und Passanten machten Halt und gönnten sich eine Pause, probierten sich im Denksport oder kiebitzten einfach bei den Meisterspielern. Bei den Blitzschachpartien, die in den Abendstunden als Speedschach ausgetragen, mit fast 20 Meter entfernt stehender Blitzuhr, fanden nicht nur die beteiligten Akteure, kaum Zeit zum Durchatmen, nein auch die kiebitzenden Zuschauer hielten den Atem an. Schließlich waren hier ein schneller Geist und schnelle Beine gefragt.

Mit dem Ehrenvorsitzenden des Schachbezirks Mittelfranken Friedrich Wiegel und dem früheren Kreisseniorenmeister Hans Federsel vom SC Schnaittach erfreuten sich zwei stets engagierte Schachenthusiasten am Laufer Freiluftschach.

Die Veranstaltung erfreut sich bei einheimischen Bürgern, Schachspielern und Gästen weiter größter Beliebtheit.

(40 Bericht: September/2009 von Georg Petersammer [G.P. – Pet ], Pressewart SV Lauf)